Am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga siegt der FC Bayern dank Torjäger Harry Kane. Meister Bayer Leverkusen kommt erst nach Schwierigkeiten in die Gänge und Hoffenheims neuer Trainer erlebt ein turbulentes Debüt.
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"Das ist typisch Harry Kane", sagte Vincent Kompany, der Trainer der FC Bayern München, nach dem souveränen 3:0 (0:0)-Erfolg seiner Mannschaft gegen den FC Augsburg. "Er war in der ersten Halbzeit schon nah dran und irgendwann passiert es dann. Dann sind es am Ende drei Tore in 15 Minuten."
Tatsächlich besiegte der Engländer die Augsburger quasi im Alleingang, zumindest, was das Toreschießen anging. Mit zwei verwandelten Elfmetern (63. Minute/90.+3) und einem kunstvollen Abstauber, bei dem er eine Flanke mit ausgestrecktem Bein aus der Luft fischte und dann per Kopf vollstreckte (90.+5), bewies Kane einmal mehr seine Klasse. Es war bereits sein dritter Hattrick in dieser Bundesliga-Saison, sein siebter insgesamt. Kane steht jetzt bei 50 Bundesliga-Toren und benötigte dafür gerade einmal 43 Spiele.
Bayer Leverkusen wacht erst nach kalter Dusche auf
Ebenfalls dreimal konnte sich Patrik Schick von Bayer Leverkusen in die Torschützenliste eintragen. Beim 5:2 (2:2)-Sieg der Werkself gegen den 1. FC Heidenheim geriet der Double-Sieger allerdings zunächst ins Hintertreffen. Mit ihren ersten Torschüssen gingen die Heidenheimer durch Niklas Dorsch (10.) und Mathias Honsak (21.) mit 2:0 in Führung.
Mit einem Doppelschlag vor der Pause durch Exequiel Palacios (30.) und Schick (32.) sowie zwei weiteren Schick-Treffern (52./71.) und dem Schlusspunkt durch Granit Xhaka (82.) drehten die Leverkusener die Partie aber noch und feierten nach zuvor drei Unentschieden wieder einen Sieg.
"Wir sind froh, dass er da ist", sagte Trainer Xabi Alonso daher über Schick. "Wir haben seine Qualitäten im Strafraum wieder gesehen." Der Tscheche ist so etwas wie eine offensive Lebensversicherung für Bayer 04.
Auf seine Tore wird es bis zum Jahresende in den Partien in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Champions League ankommen, da mit Victor Boniface (Oberschenkel), Jonas Hofmann (Oberschenkel) und Amine Adli (Wadenbeinbruch) drei Offensivspieler bis Januar ausfallen. Gegen Heidenheim kam auch der gerade erst genesene Martin Terrier noch hinzu. Der Franzose fiel nach einer Flanke unglücklich hin und brach sich dabei den Unterarm.
Erfolg für BVB und Frankfurt, gelungener Einstand für Ilzer
Borussia Dortmund hat seine makellose Heimbilanz ausgebaut und die sportliche Lage etwas entspannt. Beim 4:0 (2:0) gegen den SC Freiburg holte der BVB im sechsten Heimspiel den sechsten Sieg. Maximilian Beier (7.), Felix Nmecha (40.), Julian Brandt (66.) und Jamie Gittens (77.) erzielten die Tore für den BVB.
Ebenfalls gewinnen konnte Eintracht Frankfurt. Die Frankfurter setzten sich dank eines Treffers von Mario Götze (45.) mit 1:0 (1:0) gegen Werder Bremen und schoben sich in der Tabelle auf Rang zwei hinter die Bayern.
Münchens bisheriger erster Verfolger RB Leipzig patzte dagegen bei der TSG Hoffenheim. Drei Treffer durch Willi Orban (15.), Antonio Nusa (19.) und ein Eigentor des Hoffenheimers Stanley Nsoki (67.) reichten am Ende nicht, weil die TSG durch Adam Hlozek (17.), Tom Bischof (50.) und erneut Hlozek (82.) dreimal ausglich, bevor Jacob Bruun Larsen schließlich den späten Siegtreffer zum 4:3 (1:2) erzielte (87.).
Mit dem knappen und emotionalen Sieg erlebte Hoffenheims neuer Trainer Christian Ilzer bei seinem ersten Bundesligaspiel einen perfekten Einstand. "Es war ganz großes Kino. Ich kann mir kein besseres Debüt vorstellen", sagte der Österreicher anschließend. "Natürlich war es eine Achterbahnfahrt, aber großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie immer wieder auf einen Rückstand reagiert hat und zurückgekommen ist."
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Die Ergebnisse des 11. Bundesliga-Spieltags:
Bayern München - FC Augsburg 3:0 (0:0)
Bayer Leverkusen - 1. FC Heidenheim 5:2 (2:2)
VfB Stuttgart - VfL Bochum 2:0 (0:0)
Borussia Dortmund - SC Freiburg 4:0 (2:0)
TSG Hoffenheim - RB Leipzig 4:3 (1:2)
VfL Wolfsburg - Union Berlin 1:0 (0:0)
Eintracht Frankfurt - Werder Bremen 1:0 (1:0)
Holstein Kiel - FSV Mainz 05 0:3 (0:2)
Borussia Mönchengladbach - FC St. Pauli 2:0 (2:0)
Die Rekordspieler der Fußball-Bundesliga
Seit Bundesliga-Gründung 1963 haben Tausende Spieler in Deutschlands bester Fußball-Liga gespielt, einige mehr als zehn oder 15 Jahre. Diese 15 Profis haben die meisten Einsätzen im deutschen Fußball-Oberhaus gesammelt.
Bild: Jens Niering/picture alliance
15. Claudio Pizarro - 490 Spiele
Der Peruaner wechselt 1999 als 20-Jähriger zu Werder Bremen. Er ist der Bundesliga über 20 Jahre lang treu - mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos beim FC Chelsea. Zweimal wechselt er von Bremen zum FC Bayern (2001, 2012), kommt aber immer wieder zurück. Nach einer Saison in Köln unterschreibt der damals 40-Jährige 2019 zum insgesamt fünften Mal beim SV Werder und beendet dort 2020 seine Karriere.
Bild: Axel Heimken/picture alliance/APN
14. Ditmar Jakobs - 493 Spiele
Der Verteidiger spielt für Oberhausen, TB Berlin, Duisburg und Hamburg in der Bundesliga. Jakobs wird mit dem HSV zweimal Meister (1982, 1983) und gewinnt 1983 den Landesmeister-Pokal. 1989 rutscht er bei einer Abwehraktion ins Tornetz und verfängt sich in einem Karabiner. Jakobs wird mit einem Skalpell befreit und erleidet Nervenschäden in der Nähe der Wirbelsäule. Seine Karriere ist beendet.
Bild: Herbert Rudel/picture alliance
13. Bernard Dietz - 495 Spiele
Dietz läuft von 1970 bis 1982 für den MSV Duisburg und anschließend fünf Jahre lang für Schalke 04 als Abwehrspieler und Defensivstratege auf. Mit 77 Bundesliga-Toren ist er der torgefährlichste Verteidiger der Liga-Historie. Einen Titel auf Vereinsebene gewinnt "Enatz", wie Dietz liebevoll genannt wird, nie. Aber er ist Teil des DFB-Teams, das 1980 in Rom gegen Belgien den EM-Titel holt.
Bild: Werner Otto/United Archives/picture alliance
12. Stefan Reuter - 502 Spiele
Der Abwehrspieler hat mit dem 1. FC Nürnberg (1984-1988), dem FC Bayern (1988-1991) und Borussia Dortmund (1992-2004) drei Stationen in der Bundesliga. Nach seiner Zeit in München spielt Reuter eine Saison für Juventus Turin. Er wird insgesamt fünfmal deutscher Meister und gewinnt 1997 mit dem BVB die Champions League. Mit der Nationalmannschaft wird er Welt- und Europameister (1990 und 1996).
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11. Manuel Neuer - 511 Spiele*
Sein Bundesliga-Debüt gibt Neuer mit 20 Jahren im August 2006 als Ersatz des verletzten Schalker Stammtorhüters Frank Rost. Wenig später wird er selbst die Nummer eins. Nach 156 Bundesliga-Partien für S04 wechselt Neuer 2011 zum FC Bayern. Dort lehnen ihn die Ultras zunächst ab, später lieben sie ihn. Neuer sammelt etliche Titel und ist ab 2017 sogar Kapitän. (*Stand: 25. November 2024)
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10. Uli Stein - 512 Spiele
Der Torhüter ist ein Enfant terrible. Stein eckt mehr als einmal an: Bei der WM 1986 fliegt er nach einem Disput mit Teamchef Beckenbauer aus der DFB-Elf. In der Liga wird er wegen eines Faustschlags ins Gesicht von Bayern-Stürmer Jürgen Wegmann gesperrt. Wegen Schiedsrichterbeleidigungen sieht er mehrfach die rote Karte. Er spielt für den HSV, Frankfurt und Bielefeld in der Bundesliga.
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9. Michael Lameck - 518 Spiele
Michael Lameck ist eine treue Seele. Der Verteidiger bestreitet all seine Bundesliga-Spiele im Trikot des VfL Bochum. Bei dessen Fans genießt "Ata" auch heute noch Kult-Status. Seinen Spitznamen trägt Lameck übrigens, weil er als Kind auf schwarzen Aschenplätzen kickt und seine Mutter ihn anschließend stets mit dem gleichnamigen Putzmittel wieder sauber schrubben muss.
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8. Willi Neuberger - 520 Spiele
Es gibt kaum eine Position, auf der Willi Neuberger in seinen 17 Profijahren bei Borussia Dortmund, Werder Bremen, dem Wuppertaler SV und Eintracht Frankfurt nicht spielt. Seine Vielseitigkeit ist in der Bundesliga sein Trumpf, in der Nationalelf kommt er aber nur zu zwei Einsätzen. Neuberger ist zwei Jahre lang Rekordspieler der Bundesliga, ehe er 1985 von Klaus Fichtel überholt wird.
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7. Eike Immel - 534 Spiele
Schon mit 17 Jahren steht Immel bei Borussia Dortmund im Bundesliga-Tor. Er bestreitet 247 Spiele für den BVB und wechselt dann zum VfB Stuttgart, mit dem er 1992 deutscher Meister wird. Immel ist auf dem besten Weg, Karl-Heinz Körbel als Rekordspieler einzuholen, wird 1995 aber vom neuen VfB-Trainer Rolf Fringer als Torwart Nummer zwei auf die Bank gesetzt und wechselt zu Manchester City.
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6. Klaus Fischer - 535 Spiele
Egal ob für 1860 München, Köln, Schalke oder Bochum - Klaus Fischer trifft immer. Mit 268 Bundesliga-Toren ist Fischer hinter Gerd Müller (365) und Robert Lewandowski (312) drittbester Torjäger der Liga-Historie. Fischers Spezialität ist der Fallrückzieher. Seine beste Zeit erlebt der gebürtige Bayer beim FC Schalke, ist dort 1972 allerdings auch in den Bundesliga-Skandal verstrickt.
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5. Mirko Votava - 546 Spiele
Als Kind kommt der gebürtige Tscheche 1968, kurz vor dem Prager Frühling, mit seiner Familie nach Deutschland. Hier lernt er das Fußballspielen und spielt in der Jugend von Borussia Dortmund. Beim BVB wird Votava 1976 auch zum Profi. Nach drei Jahren bei Atletico Madrid, wechselt er 1985 zurück in die Bundesliga, zu Werder Bremen, wo er zweimal deutscher Meister (1988, 1993) wird.
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4. Klaus Fichtel - 552 Spiele
Klaus Fichtel, der wegen seines Nachnamens den Spitznamen "Tanne" trägt, ist vor allem eines: verlässlich. Beim FC Schalke 04 und Werder Bremen organisiert er die Abwehr und ist in seiner Zeit einer der besten Defensivspieler der Bundesliga. Mit 43 Jahren, sechs Monaten und drei Tagen ist Fichtel bei seinem Abschied 1988 der älteste Spieler, der je in der Bundesliga auf dem Platz steht.
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3. Oliver Kahn - 557 Spiele
Kein Torwart steht in der Bundesliga so oft zwischen den Pfosten wie der "Titan". Nur Manuel Neuer sammelt als Torwart mehr Titel als er. Kahn, der seine Bundesliga-Karriere 1987 beim Karlsruher SC beginnt, wird mit dem FC Bayern achtmal deutscher Meister, sechsmal Pokalsieger, gewinnt die Champions League, den UEFA-Pokal und den Weltpokal. 2008 beendet er seine Karriere.
Bild: picture-alliance/dpa
2. Manfred Kaltz - 581 Spiele
Sein Markenzeichen ist die "Bananenflanke", eine im Bogen vor das Tor gezogene, hohe Hereingabe. Da beim HSV meist "Kopfballungeheuer" Horst Hrubesch der Abnehmer ist, bereitet "Manni" Kaltz zahlreiche Tore vor. Dank guter Freistoß- und Elfmeter-Künste ist er aber auch 76-mal selbst erfolgreich. Sechsmal trifft er auch ins eigene Netz. Mit dem HSV wird Kaltz dreimal Meister (1979, 1982, 1983).
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1. Karl-Heinz Körbel - 602 Spiele
Der Verteidiger kommt 1972 als 17-Jähriger zu Eintracht Frankfurt und spielt seine gesamte Profi-Karriere hindurch für keinen anderen Verein. Er trägt das Frankfurter Trikot bis 1991 und erzielt 45 Bundesliga-Tore. "Charly" Körbel wird zwar nie deutscher Meister, gewinnt mit der Eintracht aber viermal den DFB-Pokal (1974, 1975, 1981, 1988) und einmal den UEFA-Cup (1980).