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Hansi Flick nimmt Mario Götze mit zur WM

10. November 2022

Bundestrainer Hansi Flick nominiert seinen Kader für die Fußball-WM in Katar. Unter den 26 Spielern ist auch WM-Siegtorschütze Mario Götze. Turnier-Pechvogel bleibt dagegen Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus.

Deutschlands Bundestrainer Hansi Flick bei einer DFB-Pressekonferenz
"Dieser Kader gibt uns für die WM sehr viele Optionen", freut sich Bundestrainer Hansi FlickBild: Hasan Bratic/DeFodi Images/picture alliance

Hansi Flick hat sich entschieden und die 26 Spieler benannt, die Deutschland bei der Fußball-WM in Katar vertreten sollen. "Wir haben es uns nicht einfach gemacht", sagte Flick über die erste Turniernominierung, die er als Cheftrainer des DFB-Teams zu verantworten hatte. "Aber ich glaube, wir haben einen sehr guten Kader nominiert." Der Bundestrainer hatte bereits im Vorfeld der Bekanntgabe seines WM-Kaders "die eine oder andere Überraschung" angekündigt, und er hielt Wort.

Mit Mario Götze, dem Siegtorschützen aus dem WM-Finale 2014 gegen Argentinien, kehrt ein Spieler zurück ins Nationalteam, der 2017 zuletzt ein Länderspiel bestritt. "Bei uns steht im Fokus, wie jemand performt", erklärte Flick die Nominierung des Frankfurters. "Wir alle wissen, dass Mario ein genialer Fußballer ist, der Gedankenblitze hat. Wenn man die letzten Spiele sieht, war er auf ganz hohem Niveau", sagte Flick. "Ich kann nur sagen, dass er sich total freut und wir freuen uns auch auf ihn."

Füllkrug und Moukoko mit dabei

In der Offensive bietet Flick mit Bremens Niclas Füllkrug und dem Dortmunder Youssoufa Moukoko zwei Stürmer auf, die bisher noch kein Länderspiel betritten haben. Mit Leipzigs Timo Werner und Wolfsburgs Lukas Nmecha waren zwei Stürmer verletzt ausgefallen. "Niclas hat zehn Bundesligatore erzielt und hat das Momentum auf seiner Seite", sagte Flick. "Ich habe auch mit seinem Trainer Ole Werner lange gesprochen. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Er bringt sich immer sehr ein und gibt der Mannschaft das Vertrauen, dass immer noch etwas geht. Und er wird sich mit seiner Rolle, egal wie sie dann aussieht, total identifizieren." Auch Moukoko wurde gelobt: "Youssoufa gibt einer Mannschaft sehr viel. Er ist schnell und hat einen guten Abschluss. Wir freuen uns auf beide."

Viele Fans hatten Niclas Füllkrug für die WM in Katar gefordert, Flick erfüllte diesen WunschBild: Carmen Jaspersen/dpa/picture alliance

Und auch in der Abwehr, in der Flick doch auf den heiß gehandelten Dortmunder Routinier Mats Hummels verzichtete, präsentierte der Bundestrainer mit dem ehemaligen Bochumer Armel Bella-Kotchap, der seit dieser Saison beim FC Southampton spielt, einen Namen, den nicht jeder auf der Rechnung hatte. "Wir haben vier Innenverteidiger mit enormer Qualität. Hinzu kommen auch Thilo Kehrer und Armel Bella-Kotchap, die diese Position spielen können", sagte Flick. "Daher hat man, glaube ich, Verständnis, wenn man eher noch einen jüngeren Spieler mitnimmt."

Reus bleibt das Verletzungspech treu

Einmal mehr ist Marco Reus der "Turnier-Pechvogel" im deutschen Team: Der 33 Jahre alte Kapitän von Borussia Dortmund hatte sich Mitte September am Fuß verletzt und war einige Wochen ausgefallen. Zweimal kehrte er danach für Kurzeinsätze auf den Platz zurück, fiel aber wieder aus und pausiert derzeit. Offenbar fehlt dem Angreifer, der bereits einige WM- und EM-Endrunden in seiner Karriere wegen Verletzungen verpasst hat, die nötige Fitness für ein Turnier.

Das DFB-Team trifft in seiner Vorrundengruppe auf die Teams aus Japan, Spanien und Costa Rica. Vor der WM reist der DFB-Tross zunächst in den Oman, gegen dessen Nationalmannschaft das letzte Vorbereitungsspiel bestritten wird. Das erste Turnierspiel findet am 23. November gegen die Japaner statt.

Kritik an katarischem WM-Botschafter

Flick sprach zum Auftakt der Pressekonferenz auch die Menschenrechtssituation im WM-Gastgeberland an. Er sei geschockt gewesen von den homophoben Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman. "Das macht uns sprachlos. Ich bin fassungslos, dass so etwas in der heutigen Zeit passiert", sagte Flick Salman hatte in der ZDF-Doku "Geheimsache Katar" Homosexualität als "geistigen Schaden" bezeichnet.

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Das Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft für Katar:

Torhüter: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona),Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) 

Abwehr: Armel Bella Kotchap (FC Southampton), Matthias Ginter, Christian Günter (beide SC Freiburg), Thilo Kehrer (West Ham United), Lukas Klostermann, David Raum (beide RB Leipzig), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck, Niklas Süle (beide Borussia Dortmund) 

Mittelfeld/Angriff: Serge Gnabry, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Jamal Musiala, Leroy Sané (alle FC Bayern München), Karim-David Adeyemi, Julian Brandt, Youssoufa Moukoko (alle Borussia Dortmund), Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Mario Götze (Eintracht Frankfurt), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (FC Chelsea), Jonas Hofmann (Bor. Mönchengladbach)

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