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Furcht vor Radikalisierung in Ägypten

31. Januar 2011

USA und EU: Umgang mit dem Mubarak-Regime+++Israel und Deutschland: Vertiefung der Partnerschaft

Tausende Demonstranten am Tahrir-Platz in Kairo am 31. Januar 2011 (Foto: dpa)
Die Proteste gegen das Regime Mubarak gehen weiterBild: picture alliance/dpa

Nach den Massenprotesten der vergangenen Tage hat sich die Lage in der ägyptischen Hauptstadt Kairo am Montagvormittag (31.01.2011) etwas entspannt. Polizei und Müllabfuhr waren wieder in den Straßen zu sehen und U-Bahn-Stationen öffneten ihre Tore. Diese scheinbare Rückkehr zur Normalität kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Ägypten weiter brodelt. Und derzeit deutet nichts daraufhin, dass sich die Protestler von den Angeboten ihres Präsidenten beeinflussen lassen. In den USA haben sowohl die Außenministerin Hillary Clinton, als auch der Präsident Barack Obama Position bezogen.

Grenzenlose Doppelmoral

"Guten Morgen, Europa! Nach dreißig Jahren endlich gemerkt, dass Mubarak ein Diktator ist?" - So sarkastisch beginnt der aktuelle Kommentar der "Stuttgarter Nachrichten" zu den Entwicklungen in Ägypten. Tatsächlich ist die Haltung der EU und ihrer Mitgliedstaaten gegenüber dem Mubarak-Regime stark in die Kritik geraten. Von grenzenloser Doppelmoral und fehlender Glaubwürdigkeit ist die Rede. Elmar Brok ist Europaabgeordneter der CDU und außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion im europäischen Parlament. Er verteidigt die Außenpolitik der EU und spricht sich gegen eine Kürzung der Entwicklungshilfe für Ägypten aus.

Forschung und Jugendaustausch

Auch in Tel Aviv dürften die jüngsten Ereignisse in Nordafrika Thema sein. Dort ist Angela Merkel am Montag (31.01.2011) vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu empfangen worden. Mit der Hälfte des Kabinetts ist die Kanzlerin zu den dritten deutsch-israelischen Regierungsgesprächen angereist. Ägypten ist das eine Thema, außerdem soll es zwischen Merkel und Netanjahu um die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Forschungsprojekten und den Jugendaustausch zwischen beiden Ländern gehen.

Redaktion: Stephanie Gebert/ Thomas Latschan