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Bundesliga: Bayerns "B-Elf" zu stark für Bayer Leverkusen

3. November 2025

Auch am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird ein Klassenunterschied zwischen dem FC Bayern und dem Rest der Liga deutlich. Der Rückblick auf das Bundesliga-Wochenende.

Bayern Münchens Nicolas Jackson trifft per Kopfball gegen Bayer Leverkusen
Harry Kane auf der Bank - Bayerns "Ersatztorjäger" Nicolas Jackson trifft per Kopfball zum 2:0 gegen Bayer LeverkusenBild: Frank Hoermann/SVEN SIMON/picture alliance

Kein Harry Kane, kein Luis Diaz, kein Michael Olise - die Startelf des FC Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen sah ein wenig so aus, als würde Trainer Vincent Kompany nur die "B-Mannschaft" ins Topspiel des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga schicken.

Doch obwohl Kompany seine Stars für das anstehende Spiel gegen Paris St. Germain am Dienstag in der Champions League schonte, hieß es am Ende 3:0 für die Münchener. Und das Endergebnis stand auch zur Halbzeit schon, bevor Kane, Diaz und Olise nach einer knappen Stunde doch noch eingewechselt wurden.

"Das ist definitiv ein Ausrufezeichen", meinte Nationalspieler Serge Gnabry im Interview mit dem TV-Sender Sky, nachdem die Münchner ihre Erfolgsserie auf 15 Pflichtspielsiege ausgebaut hatten.

Es sei es ein "schönes Zeichen" des Trainers gewesen, "dass er allen vertraut. Die Jungs haben es zurückgezahlt mit ihrer Leistung. Ich glaube, das macht uns als Mannschaft, als Einheit auch nochmal viel stärker, wenn dann heute bei einem solchen Gegner so ein Resultat rauskommt", so Gnabry.

Bayer-Kapitän Robert Andrich und seine Mitspieler mussten vor allem defensiv arbeiten - eigene Chancen gab es nur wenigeBild: Jens Niering/picture allianceFragenErklären

Für Leverkusen war es nach 37 Bundesliga-Auswärtsspielen die erste Ligapleite auf fremdem Platz seit Mai 2023. Vor allem in der ersten Halbzeit habe Bayer "in keiner Phase irgendwo Paroli geboten", kritisierte Kapitän Robert Andrich, Trainer Kasper Hjulmand gab zu: "Das ist natürlich ein Schlag."

Leipzig und Dortmund bleiben dran - mit Abstand

Erster Verfolger der übermächtigen Bayern bleibt mit fünf Punkten Rückstand RB Leipzig, das sich mit 3:1 gegen den VfB Stuttgart durchsetzte. "Es funktioniert gerade sehr, sehr viel", freute sich RB-Kapitän David Raum anschließend. "Es macht mega Spaß. Wenn dann noch die Siege und die Ergebnisse dazukommen, dann ist es schwer gegen uns und sehr unangenehm."

Auch der Tabellendritte, Borussia Dortmund, holte drei Punkte, hat aber bereits sieben Zähler Abstand auf die Spitze. Mit 1:0 gewann der BVB beim FC Augsburg. Eintracht Frankfurt, neben München, Dortmund und Leverkusen der vierte Teilnehmer der Champions League, kam dagegen beim 1. FC Heidenheim nicht über ein 1:1 hinaus und regte sich anschließend über den Schiedsrichter auf.

Als Eintracht-Stürmer Elye Wahi zum vermeintlichen 1:0 für die Frankfurter traf, hatte der Unparteiische die Aktion unmittelbar vor der Torerzielung abgepfiffen, weil er ein Foul gesehen hatte. Der VAR konnte daher erst gar nicht mehr eingreifen und die Fehlentscheidung korrigieren.

"Wofür haben wir denn den Video-Schiedsrichter? Genau für solche Fälle. Lass doch das Ding laufen und schaue es dir danach an, wenn du glaubst, dass es ein Foul war", monierte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller.

Mönchengladbach nicht mehr Letzter

Die Heidenheimer sind neuer Tabellenletzter, weil Borussia Mönchengladbach, dem bisherigen Schlusslicht der Bundesliga, ein Befreiungsschlag gelang. Gladbach gewann beim FC St. Pauli mit 4:0 und feierte den ersten Sieg der Saison.

Gladbachs Torjäger Haris Tabakovic erzielte gegen St. Pauli zwei Treffer selbst und bereitete ein weiteres Tor vorBild: Max Vincen/Eibner-Pressefoto/picture alliance

"Wir waren von der ersten Minute an da, haben den Plan unseres Trainers umgesetzt und haben die richtigen Lösungen gefunden, um das Spiel zu gewinnen", sagte Stürmer Haris Tabakovic, der die ersten beiden Treffer für die Borussia erzielte.

Letzte Chance für VfL-Trainer Simonis

Während die Gladbacher aufatmeten, rutschte der VfL Wolfsburg noch tiefer in die Krise. Der Volkswagen-Klub verlor zu Hause gegen die TSG Hoffenheim mit 2:3 und schaffte auch im fünften Heimspiel der Saison keinen Heimsieg.

Wie lange darf Trainer Paul Simonis beim VfL Wolfsburg noch weitermachen?Bild: picture alliance/dpa

Für VfL-Trainer Paul Simonis, der vor der Saison verpflichtet wurde, wird die Luft dünner - beim nächsten Spiel gegen Werder Bremen soll er aber noch auf der Bank sitzen.

"Garantien sind in dieser Branche sehr schwierig. Von daher kann ich nur das beantworten, was der nächste Schritt für uns ist. Und das ist Bremen. Das gehen wir gemeinsam an", bestätigte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz.

Die Bremer kamen bei Abstiegskandidat FSV Mainz 05 nicht über ein 1:1 hinaus. Das Duell der beiden Aufsteiger 1. FC Köln und Hamburger SV endete 4:1 zugunsten der Kölner.

Ergebnisse und Torschützen des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga:

FC Bayern München - Bayer 04 Leverkusen 3:0 (3:0)
Tore:
1:0 Gnabry (25.), 2:0 Jackson (31.), 3:0 Badé (44./Eigentor)

RB Leipzig - VfB Stuttgart 3:1 (1:0)
Tore:
1:0 Chabot (45./Eigentor), 2:0 Diomande (53.), 2:1 Tiago Tomás (65.), 3:1 Romulo (90.+1)

FC Augsburg - Borussia Dortmund 0:1 (0:1)
Tore:
0:1 Guirassy (37.)

1. FC Heidenheim - Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Zivzivadze (32.), 1:1 Kristensen (55.)

1. FC Köln - Hamburger SV 4:1 (1:0)
Tore:
1:0 Ache (25.), 2:0 Kainz (48.), 2:1 Dompé (61.), 3:1 S. El Mala (90.+4), 4:1 J. Kaminski (90.+9)
Gelb-Rote Karten Hamburg: Pherai (79./wiederholtes Foulspiel), Fabio Vieira (83./Meckern)

FSV Mainz 05 - Werder Bremen 1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Widmer (36.), 1:1 Stage (86.)

VfL Wolfsburg - TSG 1899 Hoffenheim 2:3 (1:1)
Tore:
1:0 Amoura (14.), 1:1 Burger (31.), 1:2 Prömel (50.), 2:2 Amoura (56.), 2:3 Burger (62.)

1. FC Union Berlin - SC Freiburg 0:0
Tore:
keine

FC St. Pauli - Bor. Mönchengladbach 0:4 (0:2)
Tore:
0:1 Tabakovic (15.), 0:2 Tabakovic (40.), 0:3 Machino (75.), 0:4 Fraulo (80.)