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Bundesliga: FC Bayern in Abwehr-Not und ohne Thomas Müller

31. März 2025

Dem FC Bayern München gehen die Abwehrspieler aus. Auf Klublegende Thomas Müller wollen sie künftig freiwillig verzichten. RB Leipzig trennt sich von Trainer Rose. Rückblick auf den 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

Hiroki Ito vom FC Bayern München sitzt verletzt am Boden
Mit Hiroki Ito (sitzend) verletzt sich innerhalb kurzer Zeit der dritte Abwehrspieler des FC Bayern schwerBild: Frank Hoermann/Sven Simon/picture alliance

Thomas Müller, Klublegende des FC Bayern München, und Marco Rose, bislang Trainer von RB Leipzig, haben nach dem 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga etwas gemeinsam: Sie müssen sich einen neuen Arbeitgeber suchen - allerdings unterschiedlich schnell.

Rose wurde nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft bei Borussia Mönchengladbach als RB-Coach entlassen. "Wir haben sehr lange an die Konstellation mit Marco und seinem Team geglaubt und bis zuletzt alles versucht, gemeinsam die Trendwende zu schaffen", sagte Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer: "Angesichts der Entwicklung und der ausbleibenden Ergebnisse sind wir allerdings fest davon überzeugt, dass wir für die verbleibenden Spiele einen neuen Impuls benötigen, um unsere Saisonziele zu erreichen."

Diesen neuen Impuls soll Zsolt Löw bringen. Der Ungar, langjähriger Assistent von Thomas Tuchel und von 2015 bis 2018 schon einmal Co-Trainer in Leipzig, soll das Team, das nun hinter den Gladbachern nur noch Rang sechs der Tabelle belegt, bis zum Saisonende noch in die Champions League und ins DFB-Pokalfinale führen.

Ende der Ära Thomas Müller beim FC Bayern?

Von Müller erfuhr man dagegen aus Medienberichten, dass er am Ende der Spielzeit, seiner 17. als Profi bei den Bayern, keinen neuen Vertrag mehr erhalten soll. Der 35-Jährige sitzt meist nur auf der Bank, ist in München mit einem zweistelligen Millionengehalt aber einer der Top-Verdiener.

Zwar hat er in dieser Saison 23 Mal in der Bundesliga gespielt, muss sich aber oft mit nur wenigen Minuten am Schluss begnügen. Müller, der kurz davor ist, sein 500. Bundesliga-Spiel zu absolvieren, hat in der Spielzeit 2024/2025 ein Tor erzielt und fünf vorbereitet. Eine Bestätigung des Klubs, dass Müller tatsächlich keinen Vertrag mehr erhalten soll, steht allerdings noch aus.

In seiner 17. Saison als Bayern-Profi sitzt Thomas Müller meistens nur auf der BankBild: Frank Hoermann/Sven Simon/picture alliance

Der Rekordmeister gewann gegen den FC St. Pauli mit 3:2. Trainer Vincent Kompany musste dabei mit den langzeitverletzten Alphonso Davies (Kreuzbandriss) und Dayot Upamecano (Knorpelschaden im Knie) auf zwei Verteidiger verzichten. Während des Spiels verletzte sich mit Hiroki Ito ein weiterer Abwehrspieler. Der Japaner brach sich einen Mittelfußknochen und fällt ebenfalls für den Rest der Saison aus. Das verschärft die Personalsituation der Bayern in der Defensive im Saisonendspurt. 

"Das Gefühl, Hiroki zu verlieren, hinterlässt etwas", sagte Kompany in der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Aber es darf keine Entschuldigung für die Zukunft sein. Wir müssen weitermachen. Wir sind ein Spiel näher dran und müssen noch sieben gewinnen."

Bayer Leverkusen redet noch von Meisterschaft

Verfolger Bayer Leverkusen hatte zuvor am Freitagabend mit 3:1 gegen den VfL Bochum gewonnen und den Rückstand auf die Münchener  zwischenzeitlich auf nur drei Punkte verkürzt. 

"Wir sind glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. Es war ein Zeichen dafür, dass wir in den verbleibenden sieben Spielen Vollgas geben", sagte Bayer-Verteidiger Jonathan Tah und gab zu, dass man in Leverkusen trotz des Rückstands auf die Bayern über die Meisterschaft rede. "Wir wollen alles geben - bis zum Ende. Natürlich sind wir davon abhängig, wie die anderen spielen", so Tah.

Die Bochumer fielen durch die Niederlage von Relegationsplatz 16 zurück auf einen Abstiegsrang, weil der 1. FC Heidenheim beim VfL Wolfsburg einen 1:0-Erfolg schaffte und in der Tabelle an den Bochumern vorbeizog. Trainer Frank Schmidt erlebte dabei sein 700. Spiel als Chefcoach auf der Heidenheimer Bank erlebte. Er ist seit fast 18 Jahren im Amt.

Borussia Dortmund schöpft wieder Hoffnung

Da neben den Wolfsburgern mit Leipzig, Mainz und Freiburg gleich vier Anwärter auf Europapokalplätze ihre Spiele an diesem Bundesliga-Wochenende verloren, macht sich Dortmund wieder leichte Hoffnungen, am Ende vielleicht doch noch die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb zu schaffen.

Nachdem es zuletzt in der Bundesliga zwei Niederlagen gab, gewinnt der BVB gegen Champions-League-Anwärter MainzBild: Bernd Thissen/dpa/picture alliance

Der BVB (38 Punkte) besiegte die Mainzer mit 3:1 und befindet sich in der Tabelle als Zehnter noch in Lauerstellung. Auf Mainz (45), das Platz vier belegt, fehlen sieben Punkte, auf den Fünften Gladbach (43) sind es fünf Zähler. Dahinter geht es mit Leipzig (42), Freiburg (42), Augsburg (39) und Wolfsburg (38) sieben Spieltage vor Schluss recht eng zu.

Dortmunds Trainer Niko Kovac warnte jedoch davor, sich zu sehr damit zu beschäftigen. Man solle sich stattdessen auf sich selbst konzentrieren. "Ich schaue so selten wie möglich auf die Tabelle", sagte er. "Wichtig ist, dass wir unsere Hausarbeiten machen."

Ergebnisse und Torschützen des 27. Bundesliga-Spieltags:

FC Bayern München - FC St. Pauli 3:2 (1:1)
Tore
: 1:0 Kane (17.), 1:1 Saad (27.), 2:1 Sané (53.), 3:1 Sané (71.), 3:2 Ritzka (90.+3)

Bayer Leverkusen - VfL Bochum 3:1 (1:1)
Tore:
1:0 Garcia (20.), 1:1 Passlack (26.), 2:1 Boniface (60.), 3:1 Adli (87.)

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 1:0 (0:0)
Tor:
1:0 Götze (71.)
Rote Karte: Al Dakhil (Stuttgart) nach einer Notbremse (57.)

Borussia Mönchengladbach - RB Leipzig 1:0 (0:0)
Tor:
1:0 Plea (56.)

SC Freiburg - Union Berlin 1:2 (1:1)
Tore:
1:0 Höler (29.), 1:1 Khedira (30.), 1:2 Ilic (48.)

Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 3:1 (2:0)
Tore:
1:0 Beier (39.), 2:0 Can (42.), 3:0 Beier (72.), 3:1 Nebel (76.)

VfL Wolfsburg - 1. FC Heidenheim 0:1 (0:1)
Tore:
0:1 Pieringer (16., Foulelfmeter)

Holstein Kiel - Werder Bremen 0:3 (0:1)
Tore:
0:1 Ducksch (25.), 0:2 Agu (59.), 0:3 Grüll (90.+3)

TSG Hoffenheim - FC Augsburg 1:1 (0:0)
Tore:
0:1 Essende (46.), 1:1 Kramaric (71., Handelfmeter)

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