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Fußball: Russlands U17 spielt nicht in EM-Qualifikation

10. Oktober 2023

Russische Nachwuchsteams bleiben bei UEFA-Wettbewerben vorerst außen vor. Eine Lösung, U17-Auswahlen in die laufende EM-Qualifikation zu integrieren, wird nicht gefunden. Das Thema bleibt umstritten.

UEFA Logo
Russlands Teams können nicht an UEFA-Wettbewerben teilnehmen Bild: Fabrice Coffrini/Getty Images/AFP

Russlands U17-Fußballteams können trotz der Wiederzulassung durch die UEFA nicht an der bereits laufenden EM-Qualifikation teilnehmen. "Der Punkt wurde von der Agenda genommen, da keine technische Lösung gefunden werden konnte, die es russischen Teams erlaubt zu spielen", teilte die Europäische Fußball-Union der Deutschen Presse-Agentur nach der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Dienstag in Nyon mit. 

Das Gremium des Kontinentalverbands hatte Ende September beschlossen, russische Nachwuchsteams wieder an europäischen Wettbewerben teilnehmen zu lassen - jedoch ohne Hymne und Flagge. Daran hatte es scharfe Kritik gegeben.

Mehr als zehn Verbände hatten angekündigt, wegen des  andauernden Angriffskriegs Russlands in der Ukraine auch weiterhin nicht gegen russische Teams antreten zu wollen. Die Gruppen für die erste Qualifikationsrunde für die EM 2025 sind bereits ausgelost. Die ersten Partien bei Juniorinnen und Junioren haben bereits stattgefunden.

Klaveness sieht Eingeständnis der UEFA

Der Deutsche Fußball-Bund hatte zuletzt erklärt, sich einem Boykott von Partien gegen russische Nachwuchsteams nicht anschließen zu wollen. Hans-Joachim Watzke als deutscher Vertreter im UEFA-Exekutivkomitee hatte zuvor die Entscheidung verteidigt, Jugend-Mannschaften aus Russland wieder an kontinentalen Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Auch Karl-Heinz Rummenigge gehört als Vertreter aus Deutschland dem Entscheidungsgremium an.

"Ich interpretiere die Kehrtwende der UEFA als ein Eingeständnis, dass der Zeitpunkt der Bemühungen zur Wiedereingliederung russischer Mannschaften in das Jugendturnier völlig falsch war", sagte Norwegens Verbandspräsidentin Lise Klaveness dem WDR-Magazin "Sport inside".

Der ukrainische Fußballverband bedankte sich bei der UEFA für die "Unterstützung der Ukraine". Man werde dafür kämpfen, dass Russland isoliert bleibe, teilte der Verband mit.

jst/sn (dpa, rtr)