Fußball: Straus tritt als Trainer der Bayern-Frauen zurück
17. April 2025
Paukenschlag mitten in der Jagd nach dem Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal: Trainer Alexander Straus wird die Fußballerinnen des FC Bayern München überraschend zum Saisonende verlassen. Der Verein teilte mit, der Norweger gehe auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen Herausforderung zu widmen. Was genau Straus vorhat, blieb offen. Die Bayern stimmten der vorzeitigen Auflösung des Vertrags zu, der eigentlich noch bis 2026 lief.
Bayern vor drittem Meistertitel unter Trainer Straus in Serie
"Mein größtes Ziel war es, die FC-Bayern-Frauenmannschaft am Ende meiner Zeit in einer besseren Position zu hinterlassen. Ich denke, wir haben dieses Ziel in den vergangenen drei Jahren erreicht", sagte Straus. "Ich habe immer mein Bestes gegeben, was jedoch Herausforderungen im familiären Bereich mit sich gebracht hat." Straus war 2022 als weitgehend unbeschriebenes Blatt vom norwegischen Klub SK Brann Bergen nach München gewechselt.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl sagte, der 46 Jahre alte Trainer habe einen "unschätzbar wichtigen Anteil" an der erfolgreichen Entwicklung der Bayern-Frauen: "Nach den deutschen Meisterschaften 2023 und 2024 kann er am Ende der laufenden Saison nun sogar der erste FCB-Frauentrainer werden, dem drei Meisterschaften in Folge gelingen und damit Geschichte schreiben. Er wird sich in München durch das große Tor verabschieden."
In der Bundesliga können die Tabellenführerinnen bereits am drittletzten Spieltag am 27. April gegen den SC Freiburg die Meisterschaft perfekt machen. Am 1. Mai folgt in Köln das DFB-Pokalfinale gegen Außenseiter Werder Bremen. Straus sagte, sein ganzer Fokus liege nun auf dem Saison-Endspurt.
Im Viertelfinale der Champions League waren die Fußballerinnen des FC Bayern klar an Rekordsieger Olympique Lyon aus Frankreich gescheitert.
Auch VfL Wolfsburg mit neuem Personal auf der Trainerbank
Mit dem Rücktritt von Straus werden die beiden erfolgreichsten Mannschaften der vergangenen Jahre im deutschen Frauenfußball in der kommenden Saison von neuem Personal trainiert. Bei Noch-Pokalsieger VfL Wolfsburg hatte Anfang des Monats Chefcoach Tommy Stroot das Handtuch geworfen - nach den chancenlosen Auftritten im Champions-League-Viertelfinale gegen den spanischen Top-Klub FC Barcelona. Bis zum Saisonende betreut Sabrina Eckhoff, die zuvor als Assistenztrainerin gearbeitet hatte, die "Wölfinnen".