Fußball trauert um Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen
16. März 2025
"Ich bin bestürzt und sehr traurig über den Tod von Doris". sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Fitschen habe zu den "prägenden Figuren des Fußballs in Deutschland" gehört: "Als Spielerin war sie eine Anführerin, eine Strategin, sie hatte Präsenz, Dominanz und Aura, andere konnten sich an ihr orientieren." Fitschen war nach Angaben des DFB am Samstag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren gestorben.
Viermal Europameisterin, dreimal deutsche Meisterin
Zwischen 1986 und 2001 trug sie als Mittelfeldspielerin 144-mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und erzielte insgesamt 16 Treffer für die DFB-Frauen. 1989 gewann Fitschen mit der DFB-Auswahl bei der Heim-EM den ersten internationalen Titel für die deutschen Fußballerinnen. Sie wurde insgesamt viermal Europameisterin. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann Fitschen die Bronzemedaille.
Auch auf Vereinsebene war sie erfolgreich. Mit dem TSV Siegen wurde Fitschen zweimal deutsche Meisterin und gewann einmal den DFB-Pokal. Mit dem 1. FFC Frankfurt holte sie 1999 das Double aus Meisterschaft und Pokal und ein Jahr später noch einmal den DFB-Pokal.
Eine Strategin, die voranging
Nach der aktiven Laufbahn stieg sie als Funktionärin beim DFB ein. Von 2009 bis 2016 war Fitschen Managerin der Frauen-Nationalmannschaft, die in dieser Zeit zweimal Europameister und 2016 Olympiasieger wurde. Zuletzt war sie beim DFB als Gesamtkoordinatorin für die Strategie zuständig, mit der der Verband den Frauenfußball in Deutschland voranbringen will.
Fitschen sei auch in ihrer zweiten Karriere "vorangegangen, hat zugleich als Teamspielerin alle mitgenommen und mit Vehemenz, Kompetenz und großer Empathie für die Belange des Frauenfußballs geworben und gestritten", sagte DFB-Chef Neuendorf.