Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat seinen Vertrag beim saudi-arabischen Klub Al-Nassr bis 2027 verlängert. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Der Kontrakt des 40 Jahre alten Portugiesen wäre ursprünglich am 30. Juni ausgelaufen.

Doch nachdem es vor der Klub-WM noch Gerüchte über einen Wechsel Ronaldos gegeben hatte, bleibt der Europameister von 2016 nun zwei weitere Jahre auf der arabischen Halbinsel.

Ronaldo als Teil des saudischen Sportswashings?

Ronaldo spielt seit 2023 in der saudischen Liga für Al-Nassr. Wie andere Stars - beispielsweise Karim Benzema oder Weltmeister N'Golo Kanté aus Frankreich - ließ er sich von den horrenden Summen locken, die die saudischen Klubs bereit sind zu bezahlen. Viele Vereine werden vom saudischen Staatsfond PIF oder anderen staatlichen Konzernen wie Aramco oder Neom finanziert.

Generell besteht der Vorwurf des Sportswashings, mit dem von der nach wie vor prekären Menschenrechtslage abgelenkt werden soll.

Auf Initiative von Kronprinz Mohammed bin Salman bemüht sich Saudi-Arabien seit Jahren darum, große Sportveranstaltungen ins Land zu holen. Neben Formel-1-Rennen fanden dort bereits der spanische und italienische Supercup im Fußball, die Dakar Rallye, Weltmeisterschaftskämpfe im Boxen, Tennisturniere und die Profi-Golfserie LIV statt.

Zudem hat Saudi-Arabien den Zuschlag für die Austragung der Fußball-WM 2034 erhalten und wird 2029 auch die Asian Winter Games ausrichten.

Auch mit 40 Jahren noch Leistungsträger

Was die finanziell potente Saudi Pro League angeht, ist das Niveau sportlich nicht mit dem europäischer Topligen wie der Premier League oder der Bundesliga zu vergleichen. Das lässt sich auch daran ablesen, dass Ronaldo in bislang 105 Spielen für Al-Nassr bereits 93 Tore erzielen konnte.

Trotz seiner 40 Jahre gehört er nach wie vor zu den Leistungsträgern. In der vergangenen Saison war er mit 25 Treffern Torschützenkönig der Liga. In der Abschlusstabelle landeten Ronaldo und Al-Nassr jedoch nur auf dem dritten Platz.

Mit der portugiesischen Nationalmannschaft hatte Ronaldo beim Final-Four-Turnier der Nations League im Juni zunächst Gastgeber Deutschland aus dem Rennen geworfen und dann im Finale gegen Spanien auch den Titel in diesem UEFA-Wettbewerb gewonnen. Ronaldo hat 221 Länderspiele bestritten, so viele wie kein anderer Spieler weltweit.