Göring-Eckardt: "Schlussstrich unter den 8. Mai wäre falsch"

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Aufgewachsen ist die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt im Osten Deutschlands, in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), in der bis zum Fall der Mauer 1989 die SED herrschte. Schon als Jugendliche stellte die heute 59-Jährige die These des dortigen Regimes infrage, die guten Antifaschisten seien in der DDR und die bösen Täter alle in Westdeutschland. Über das Gedenken an das Kriegsende und die Erinnerungskultur sei sie eigentlich zur Politik gekommen, sagt die ehemalige Vizepräsidentin des Bundestages im DW-Gespräch.
Debatten um einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung der Geschichte und der deutschen Schuld lehnt Göring-Eckardt 80 Jahre nach der Nazi-Diktatur ab. Anlässlich des Gedenkens zum Ende des Zweiten Weltkriegs an diesem 8. Mai sagt sie: "Wenn wir sehen, dass in unserem Land die Demokratie infrage gestellt wird für einen von einem nicht kleinen Teil derjenigen, die politisch aktiv sind, dann finde ich jede Schlussstrich-Debatte absolut falsch."