Gürtelrose - warum sie sofort behandelt werden sollte

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Wer in seiner Kindheit die Windpocken durchgemacht hat, hatte schon mal Kontakt mit Varizella-Zoster-Viren. Sind die Windpocken überstanden, verschwinden diese Viren aber leider in der Regel nicht aus dem Körper, sondern legen sich in den Nervenknoten des Rückenmarks ab. Ein gesundes Immunsystem hat die potentiellen Übeltäter im Griff. Ist man jedoch angeschlagen, etwa durch starken Stress, können die Viren ihre Chance nutzen, aus ihrem Rückzugsort auszubrechen, und sich über die Nervenbahnen auszubreiten. Die Folge: Gürtelrose. Die Symptome: Betroffene fühlen sich müde, sind angeschlagen und bekommen Fieber. Sie spüren einen dumpfen, starken Schmerz im Rumpf, zwei bis drei Tage später zeigen sich rote Flecken, die zu einem Band zusammenlaufen. Die Therapie: Schmerzmittel sowie austrocknende und antiseptische Lösungen zum Auftragen auf die befallenen Körperstellen. Zusätzlich werden Medikamente (Virustatika), welche die Vermehrung des Virus hemmen, in Tablettenform oder als intravenöse Infusion verabreicht. Die häufigste und gefürchtete Komplikation nach einer Gürtelrose ist die Post-Zoster-Neuralgie, also chronische Nervenschmerzen. Immerhin jeder fünfte Betroffene erkrankt daran, am häufigsten trifft es die über 50-Jährigen. Bei der schwersten Form dieses chronischen Schmerzsyndroms lösen schon leichte Berührungen wie beispielsweise Wind oder federleichter Seidenstoff stärkste Schmerzen aus. Seltener sind Komplikationen wie Hautinfektionen, Narben oder bleibende Hautverfärbungen. Bei einer Gürtelrose im Gesicht besteht die Gefahr eines bleibenden Schadens an Augen oder Gehör. Oberstes Gebot ist deshalb die frühzeitige Behandlung der Gürtelrose, um den Viren möglichst früh Einhalt zu gebieten und einer weiteren Schädigung der Nerven vorzubeugen. Wer als Kind gegen die Windpocken geimpft wurde, hat einen gewissen Schutz gegen das Virus.