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Politik

++ G20 live: Am Ende waren es G18 ++

7. Juli 2017

Erst stand nur Donald Trump beim Thema Klimaschutz im Abseits. Doch jetzt geht der nächste Staatschef von der Fahne. Die Abschlusserklärung der G20 bekommt Risse. Unser Live-Ticker zum Nachlesen:

G20 Gipfel in Hamburg | Erdogan
Rückt auch vom Pariser Klimavertrag ab: der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in HamburgBild: picture-alliance/Anadolu Agency/H. Sagirkaya

Dieser Ticker ist nun geschlossen - das Wichtigste in Kürze:

  • Offiziell ist der von massiven Ausschreitungen begleitete G20-Gipfel zu Ende. Beim Thema Klimaschutz bildeten sich in Hamburg zwei Lager: auf der einen Seite die USA mit Präsident Donald Trump, der im Heimatland fossile Energieträger stärken will, auf der anderen die übrigen Staaten - mit Ausnahme der Türkei, die nun auch das Pariser Klimaabkommen in Frage stellt.
  • Im Handelsstreit einigten sich die Top-Wirtschaftsmächte auf einen Kompromiss. Die führenden Industrie- und Schwellenländer bekennen sich zum freien Handel und wenden sich gegen Protektionismus - allerdings wird "die Rolle legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel" anerkannt. 
  • Die größten Demonstrationen im Verlauf des Gipfels fanden an diesem Samstag statt. Bei der Kundgebung "G20 not welcome", organisiert vom Aktionsbündnis "Grenzenlose Solidarität statt G20", zogen nach Behördenangaben 50.000 Teilnehmer durch die Stadt. Nach den schweren Ausschreitungen vom Freitag hat die Polizei 23 Haftbefehle erwirkt. Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen oder in Gewahrsam genommen.

 

20.48 Uhr - Die letzte große Anti-G20-Demonstration löst sich auf. Die Polizei spricht von 50.000 Teilnehmern bei der Kundgebung "Grenzenlose Solidarität statt G20", die Veranstalter von 76.000. Der Protest verlief größtenteils friedlich - mit kleineren Ausnahmen. Die Polizei setzte Schlagstöcke, Wasserwerfer und (hier im Bild) Pfefferspray ein. Auf der Demostrecke hatte es auch Auseinandersetzungen mit etwa 120 Vermummten gegeben.

Bild: picture-alliance/dpa/C. Gateau

20.02 Uhr - Kaum ist der Gipfel zu Ende, bröckelt die Front gegen Donald Trump beim Thema Umweltschutz. Überraschend stellt auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens in Frage. Er habe Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Macron mitgeteilt: "Solange die Versprechen, die man uns gegeben hat, nicht gehalten werden, werden wir das in unserem Parlament nicht ratifizieren". Seine Aussage steht im Widerspruch zur Abschlusserklärung, in der sich auch die Türkei nachdrücklich zum Pariser Vertrag bekannt hatte.

Schert aus der Front der G19 gegen Trump aus: Präsident ErdoganBild: Reuters/W.Rattay

19.48 Uhr - Die Polizei hat nach eigenen Angaben 23 Haftbefehle erwirkt. Zudem wurden in 41 Fällen Menschen für längere Zeit in Gewahrsam genommen, 118 Personen für kurze Zeit. Es habe 44 Festnahmen gegeben, sagt ein Polizeisprecher. Die eigentliche Gipfelbilanz will die Polizei am Sonntag ziehen.

19.21 Uhr - Das linksautonome Zentrum Rote Flora im Schanzenviertel hat sich von den Gewaltausbrüchen in der Nacht zum Samstag distanziert. "Wir sagen immer, dass die bewusste Regelübertretung Teil autonomer Politik sein muss", erklärte Sprecher Andreas Blechschmidt. "Aber wir sagen auch, es gibt Kriterien dafür und auch rote Linien. Die Art und Weise, wie letzte Nacht hier agiert worden ist, hat aus unserer Sicht diese rote Linie überschritten." Die Rote Flora sei an Gewalttaten nicht beteiligt gewesen. Die Polizei wies die Distanzierung zurück und nannte die Rote-Flora-Vertreter "geistige Brandstifter". Das Zentrum stand hinter der Demonstration "Welcome to Hell" am Donnerstag.

18.30 Uhr - Hilfswerke reagieren auf das 19-seitige Abschlusskommuniqué enttäuscht. Misereor sprach von einer vertanen Chance. Es gebe keine "wegweisenden Entscheidungen für eine gerechtere Gestaltung der Globalisierung und eine entschiedenere Bekämpfung von Klimawandel, Armut und sozialer Ungleichheit", so Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Die Formulierungen seien in "weiten Teilen Allgemeinplätze zum Erhalt des Status quo". Brot für die Welt und Germanwatch zeigen sich erleichtert, dass der Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen nicht zu einem Dominoeffekt geführt habe. Von der Umsetzung der Agenda 2030 seien aber alle noch weit entfernt.

17.59 Uhr - US-Präsident Trump besteigt die Maschine Air Force One zum Abflug aus Hamburg. Seine ursprünglich angekündigte Presseerklärung nach Ende des Gipfels ist ausgefallen. Trump wollte sich wohl nicht zur Abseitsposition seines Landes in Sachen Klimaschutz äußern. Führende US-Medien beklagen bereits die wachsende internationale Isolation der USA. So schreibt die "New York Times": "Während frühere amerikanische Führer ihre Macht als eine wohlwollende Kraft verstanden haben und darauf bedacht waren, Wohlstand durch offene Märkte und multilaterale Zusammenarbeit zu verbreiten, hat sich Herr Trump als ein Nationalist, ein Unilateralist und ein Protektionist porträtiert."

Bild: Getty Images/S.Loeb

17.26 Uhr - Nun setzt die Polizei Wasserwerfer gegen Protestierer bei der Abschlusskundgebung am Millerntor ein. Inzwischen sprechen die Behörden von insgesamt 50.000 Demonstranten.

17.10 Uhr - Die Großdemonstration mit mindestens 22.000 Teilnehmern gegen den Gipfel bleibt zunächst weitgehend friedlich. Es sei nur einmal zu einem Zwischenfall gekommen, als vermummte Autonome Polizisten mit Stangen angegriffen hätten, sagt eine Polizeisprecherin. Momentan läuft die Abschlusskundgebung am Millerntor. Die Veranstalter sprechen sogar von 76.000 Teilnehmern.

Bild: Reuters//H. Hanschke

17.08 Uhr - Putin sagt bei seiner Abschluss-Pressekonferenz, Russland werde sich nicht in den Wahlkampf in Deutschland einmischen. Die Regierungen in Moskau und Berlin hätten "gute Beziehungen".

17.02 Uhr - Putin begrüßt die Klimaschutz-Formulierungen im Abschlussdokument als "optimalen Kompromiss". Alle Teilnehmer hätten festgestellt, "dass die Vereinigten Staaten sich aus dem Abkommen zurückgezogen haben, aber dass die Arbeit daran fortgesetzt wird", so Putin. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt derweil einen weiteren Klimagipfel an. Bei dem Treffen am 12. Dezember sollten weitere Maßnahmen zum Klimaschutz beschlossen werden, sagt Macron zum Abschluss des Gipfels.

16.40 Uhr - Der russische Präsident Putin (hier im Bild links) sagt, er habe während des Gipfels eine persönliche Beziehung zu US-Präsident Trump entwickelt. Dieser sei in der Realität ganz anders als der Trump, den man im Fernsehen sehe. Er habe Grund zu der Annahme, dass die Beziehungen zwischen beiden Staaten sich entwickeln könnten.

Bild: Getty Images/AFP/S. Loeb

16.29 Uhr - Merkel räumt ein, dass es im Ukraine-Konflikt kaum Fortschritte gebe. In ihrem Gespräch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Russlands Präsident Wladimir Putin sei nichts schöngeredet worden. Geplant sei nun, einen Termin für ein gemeinsames Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zu finden. Die Kanzlerin begrüßt zugleich, dass Trump und Putin erstmals gemeinsam miteinander sprachen. Ein "ehrlicher und aufrichtiger Gesprächskanal" zwischen Washington und Moskau könne "nur zum Wohle aller" sein, so Merkel.

Merkel: Gespräche von USA und Russland zum Wohle aller

01:13

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16.26 Uhr - In den Beziehungen zur Türkei sieht Merkel keine Annäherung. Es habe ein Zweiergespräch zwischen ihr und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegeben - auf Erdogans Wunsch hin. Das Treffen habe "tiefgreifende Differenzen" deutlich gemacht, die auch nicht unter den Tisch gekehrt worden seien. Als Beispiele nannte sie die vielen Verhaftungen und die Verweigerung der Besuchserlaubnis für deutsche Abgeordnete auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik.

16.07 Uhr - Merkel dankt den Sicherheitskräften und verurteilt die gewalttätigen Demonstrationen. Den Opfern von Gewalt stellt sie finanzielle Hilfen in Aussicht. Die Kanzlerin spricht von "entfesselter Gewalt und ungehemmter Brutalität". "Wer so handelt, dem geht es nicht um politische Kritik oder ein besseres Leben der Menschen auf dieser Erde. Wer so handelt, stellt sich außerhalb unseres demokratischen Gemeinwesens." Auch die anderen Teilnehmer hätten sie gebeten, der Polizei zu danken.

16.04 Uhr - Merkel erklärt auf Nachfrage eines Journalisten, sie hege "keinen Optimismus", dass die Vereinigten Staaten sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder unter den Pariser Klimavertrag stellen könnten. Dieser Dissens sei "nicht irgendwie zugekleistert", sondern klar benannt worden.

16.00 Uhr - In der abschließenden Gipfelerklärung wird die abweichende Position der USA mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen ausdrücklich festgehalten. Die übrigen 19 Partner erklären das Abkommen als "unumkehrbar". Erwähnt wird in einer Passage aber auch die US-Position zu den Chancen fossiler Energieträger. Trump - hier im Bild mit Merkel auf einer Diskussionsveranstaltung - ist in Sachen Klimaschutz damit auf gesichtswahrende Weise isoliert.

Bild: Getty Images/U. Michael

15.52 Uhr - Merkel sagt, die G20 hätten zu allen Themen Ergebnisse erreicht, auch beim Handel. "Märkte müssen offengehalten werden", so die Kanzlerin. Die G20-Staaten wollten weiter an der Stabilität des Finanzsystems arbeiten, zum Beispiel bei der Regulierung von Schattenbanken außerhalb des Bankensystems. Von zentraler Bedeutung sei auch die Steuergerechtigkeit.

15.37 Uhr - Die Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel wird live im Internet übertragen.

15.22 Uhr - Russlands Präsident Putin versichert den G20-Staaten, sein Land habe keinen Einfluss auf die Präsidenten-Wahl in den USA genommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen Unterhändler. In den USA werden derzeit Manipulationsvorwürfe untersucht.

15.20 Uhr - In den Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan seien eine Reihe von Fortschritten erreicht worden, erklärt US-Präsident Trump nach Gesprächen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Auch die Lage in Nordkorea sei besprochen worden. Abe sagt, im asiatisch-pazifischen Raum werde die Sicherheitslage immer ernster.

14.57 Uhr - SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz verurteilt die Krawalle von Hamburg als "Mordversuche". "Wir haben es hier mit Mordbrennern zu tun - mit Gewalttätern, die Mordversuche vorbereiteten und brandschatzend durch die Straßen zogen", erklärt Schulz in Berlin.

14.53 Uhr - US-Präsident Trump sagt 639 Millionen Dollar (umgerechnet 560 Millionen Euro) als humanitäre Hilfe für Afrika zu. Davon sollen 331 Millionen Dollar an die vom Hungertod bedrohten Menschen in Nigeria, Somalia, im Südsudan und im Jemen gehen.

14.47 Uhr - Nachdem etlichen Journalisten die Presseakkreditierung für den Gipfel kurzfristig entzogen wurde, plant die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) juristische Schritte. Diese Akkreditierungspraxis sei rechtlich äußerst fragwürdig, teilt Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß mit. Seit Freitag hat das Bundeskriminalamt (BKA) verschiedenen Fotografen und Reportern den Zugang zum internationalen Medienzentrum des Gipfels verweigert und ihnen ihre Pressezulassung für die Veranstaltung entzogen. Das BKA beruft sich bei diesen Entscheidungen auf sicherheitsrelevante Erkenntnisse.

14.41 Uhr - Die im Vergleich zur Gesamtzahl aller Demonstranten kleine Menge der Gewalttäter diskreditiert die vielen tausend Menschen, die friedlich in der Hansestadt demonstrieren - so wie hier unter dem Motto "Grenzenlose Solidarität statt G20".

Bild: picture alliance/dpa/C. Sabrowsky

14.27 Uhr - Bundesjustizminister Heiko Maas kündigt ein hartes Vorgehen gegen Gewalttäter an. "Das sind keine bloßen Chaoten, das sind schwerstkriminelle Gewalttäter und Brandstifter", sagt Maas der "Bild am Sonntag". Dass in Hamburg marodierende Banden ganze Straßenzüge verwüsteten, zeige "eine neue Qualität von Brutalität". "Unser Rechtsstaat wird mit aller Konsequenz darauf reagieren", kündigt er an.

14.20 Uhr - Kanzleramtsminister Peter Altmaier erklärt auf Twitter, der "linksextreme Terror" in Hamburg sei "widerwärtig und so schlimm wie Terror von Rechtsextremen und Islamisten".

14.15 Uhr - An der Spitze des Demonstrationszuges "G20 not welcome" hat sich nach Angaben der Polizei ein Schwarzer Block aus Protestierern in schwarzer Kleidung und mit Vermummung gebildet.

13.58 Uhr - Die Tochter des US-Präsidenten, Ivanka Trump, hat überraschend am Verhandlungstisch der Staats- und Regierungschefs Platz genommen. Die 35-Jährige vertrat ihren Donald Trump zeitweilig während der Beratungen, wie das Weiße Haus bestätigt. Ivanka Trump gilt als enge Vertraute ihres Vaters, hat aber nur den Posten einer Beraterin und kein offizielles Regierungsamt inne.

13.52 Uhr - Im Streit um den Klimaschutz haben sich die anderen G20-Mitglieder gegen US-Präsident Trump gestellt. Die Gegensätze sollen im Abschlusskommuniqué deutlich werden, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Die anderen 19 Mitglieder bekennen sich zu einer "raschen" Umsetzung des Abkommens, während die Abkehr der USA nur "zur Kenntnis" genommen wird.

13.50 Uhr - Gegen die Krawalle rund um den G20-Gipfel sind auch Spezialeinheiten aus Österreich zur Unterstützung der deutschen Polizei im Einsatz. Unter den Kräften in Hamburg befinden sich 20 Beamte des Sondereinsatzkommandos "Cobra" und 70 Beamte der Wiener Sondereinheit "Wega", wie ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Insgesamt seien rund 200 österreichische Polizisten in Hamburg. Die beiden Sondereinheiten seien auf derartige Risikolagen spezialisiert, sagte der Sprecher. Am Freitag seien sie auch im Schanzenviertel im Einsatz gewesen.

13.47 Uhr - Bundesinnenminister Thomas de Maiziere reagiert entsetzt auf die Krawalle und Plünderungen in Hamburg. "Die Brutalität, mit der extrem gewalttätige Chaoten gestern und vorgestern in Hamburg vorgegangen sind, ist unfassbar und empörend", sagt der CDU-Politiker. "Das sind keine Demonstranten, das sind Kriminelle." Die Angriffe hätten nichts mit politischen Motiven oder Protest zu tun.

13.45 Uhr - Die G20 wollen eine gemeinsame Front gegen Schleuser bilden. "Wir verpflichten uns dazu, gegen den Schmuggel von Migranten und Menschenhandel vorzugehen", so die Staats- und Regierungschefs. "Und wir sind entschlossen, Maßnahmen gegen Schleuser und Menschenhändler zu ergreifen", heißt es in einer entsprechenden Passage des Abschlussdokuments. EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte im Vorfeld des Gipfels dafür geworben, auch UN-Sanktionen wie Reiseverbote und Vermögenssperren gegen Schleuser und Menschenhändler zu verhängen. Doch darauf konnten sich die G20 nicht einigen, da es Widerstand von Russland und China gab, wie es aus EU-Kreisen hieß

13.19 Uhr - Nun gibt es doch eine kleine Annäherung in der Ostukraine-Frage. Deutschland, Frankreich und Russland pochen auf einen Waffenstillstand in der umlämpften Region. Es herrsche Einigkeit darüber, dass der in den Minsker Vereinbarungen angestrebte Waffenstillstand umfassend umzusetzen sei, teilte ein Sprecher der Bundesregierung nach einem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsident Emmanuel Macron und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit. Man werde wahrscheinlich in den kommenden Wochen ein Normandietreffen haben, sagte Macron am Rande des G20-Gipfels. Im Normandieformat beraten Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine.

13.12 Uhr -  Die Demonstration "G20 - not welcome!" setzt sich nach Angaben der Polizei mit 20.000 Teilnehmern in Bewegung.

13.00 Uhr - Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) appelliert an die Bevölkerung, sich von den Gewalttätern zu distanzieren. Es habe in den vergangenen Tagen immer wieder eine große Unterstützung von Schaulustigen für Randalierer gegeben. Wer keine Gewalt wolle, müsse Abstand zu Gewalttätern halten, sagt Grote.

12.58 Uhr - Auch in der Bevölkerung werden die massiven Ausschreitungen der vergangenen Nacht kritisch gesehen: 

12.43 Uhr - Die G20-Gruppe der Top-Wirtschaftsmächte will das weltweite Wachstum für mehr Jobs in allen Teilen der Welt vorantreiben. Die Staats- und Regierungschefs der großen Wirtschaftsmächte (G20) verabschiedeten dazu einen gemeinsamen Aktionsplan. Dies berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Danach wollen die USA die Regulierung der Finanzmärkte weiter mittragen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor die Finanzmarktregeln auf den Prüfstand gestellt. In dem sogenannten "Hamburg Action Plan" wird zwar auf die anziehende Weltwirtschaft verwiesen. Zugleich heißt es: Allerdings sei das Tempo dieses Wachstums noch schwächer als wünschenswert, und Abwärtsrisiken blieben bestehen. Als langfristige Herausforderungen werden ein schwaches Produktivitätswachstum, Einkommensungleichheit und die Alterung der Gesellschaft genannt.

12.30 Uhr -  Das Dreiertreffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin zum Ukraine-Konflikt hat keinen Fortschritt gebracht. Die Umsetzung der Minsker Friedenvereinbarungen trete auf der Stelle, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow. Die ernste Enttäuschung darüber lasse sich nicht verbergen. Trotzdem müsse die Arbeit fortgesetzt werden, so Peskow.

12.21 Uhr -  Zur Demonstration "G20 - not welcome!" haben sich nach Angaben der Polizei bislang 12.000 Teilnehmer am Deichtorplatz versammelt.

12.20 Uhr - Der New Yorker Bürgermeister und Donald-Trump-Gegner Bill de Blasio befürchtet, dass am Ende des G20-Gipfels viele "verpasste Chancen" stehen werden. Trotzdem sei es richtig, dass die Staats- und Regierungschefs sich treffen, sagte er bei einem Vortrag im Hamburger Thalia-Theater. Schlimmer wäre es, wenn sie nicht beraten würden. Er bezeichnete es als nobel von Hamburg, Gastgeber dieses Gipfels zu sein. Angesichts der gewalttätigen Proteste von Autonomen erklärte de Blasio: Für jeden sei es schwierig, sich die Szenen der letzten Tage anzuschauen. Der 56-jährige de Blasio wird dem linken Flügel der demokratischen Partei zugerechnet. Er setzt sich für sozialen Ausgleich, Minderheitenrechte und Klimaschutz ein und profilierte sich als Gegenspieler von US-Präsident Trump. 

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hier bei Veranstaltung in New YorkBild: picture-alliance/Pacific Press/A. Lohr-Jones

12.15 Uhr - China bekennt sich zu seinen Verpflichtungen aus dem Pariser Klima-Abkommen. Präsident Xi Jinping verspricht die Einhaltung der Zusagen nach Angaben des chinesischen Außenministeriums bei einem Gespräch mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron.

11.55 Uhr - Hamburgs Wissenschaftssenatorin und Grünen-Politikerin Katharina Fegebank hat an die G20-Demonstranten appelliert, am Samstag den politischen Protest zurückzuholen. Man solle auf die Straße gehen und beweisen, dass gewaltsamer Protest zwar Angst und Schrecken verbreiten könne, aber nur friedlicher Protest Hoffnung und Macht entfalte, schrieb Fegebank in ihrem Facebook-Account.

11.51 Uhr - Die Polizei führt derzeit eine Razzia in einem autonomen Zentrum im Schanzenviertel durch. Es habe Hinweise auf die Vorbereitung von Straftaten gegeben, so dass es jetzt zu Durchsuchungen käme, sagte Hamburgs Polizeipräsident Ralf Meyer im NDR.

11.21 Uhr - Die Hamburger Feuerwehr hat eine Bilanz der Einsätze am Freitag und in der Nacht zum Samstag rund um die Proteste während des G20-Gipfels gezogen. Mehr als 200 Mal mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr und anderer Hilfsorganisationen ausrücken, 70 kleinere und größere Feuer wurden gelöscht. Es kam zu 126 Rettungsdiensteinsätzen. Die Zahl der Verletzten konnte die Feuerwehr nicht beziffern. Wegen der unsicheren Lage im Schanzenviertel konnten in der Nacht einige Einsatzorte erst nach Absicherung durch die Polizei erreicht werden.

Im Dauereinsatz: Hamburgs FeuerwehrBild: Getty Images/L. Neal

11.12 Uhr - Die Organisatoren der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" lehnen eine Distanzierung von den Gewaltexzessen im Hamburger Schanzenviertel ab. Wenn man sich distanziere, nütze das keinem, und wenn man sich nicht distanziere, nütze das auch keinem, sagte Werner Rätz vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac. Zu der Demonstration, die auch von autonomen und linksextremen Gruppen wie der Interventionistischen Linken unterstützt wird, werden am Samstag bis zu 100.000 Menschen erwartet. Der Sprecher der Aktion "Block G20", Nico Berg von der Interventionistischen Linken, sagte zu den Ausschreitungen nur, dass ihre Aktion sei um 18.00 Uhr beendet gewesen sei. Die weiteren Geschehnisse der Nacht seien nicht von Block G20 ausgegangen. Mit Blick auf die autonomen Gruppen innerhalb des Bündnisses sagte er: Man wolle mit dieser Demonstration gemeinsam loslaufen und gemeinsam ankommen. Man werde sich so verhalten, dass niemand einen Grund habe zu unterstellen, man hätte etwas anderes vor. 

11.05 Uhr - Die Polizei rechnet auch am heutigen Samstag mit schweren Auseinandersetzungen. Man habe deutliche Hinweise, dass sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit diese Gewalttäter auch unter die heutige Demonstration "G20 - not welcome!" mischen werden, sagte Polizeipräsident Ralf Meyer. Meyer forderte den Anmelder der Demonstration, den Linken-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken, auf, "alles zu tun, um kriminellen Gewalttätern, die einen schwarzen Block bilden oder sich sonst nicht an die Regeln halten, eindeutig zu erklären, dass man sie bei der Versammlung nicht haben will". Alle anderen Teilnehmer solle Aken dazu aufzurufen, den schwarzen Block zu isolieren.

11.00 Uhr - Gegen Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) werden erste Anschuldigungen laut. Hamburgs CDU-Oppositionschef André Trepoll warf Scholz vor, bei der Einschätzung der Sicherheitslage rund um den G20-Gipfel versagt zu haben. Die Lagebewertung des rot-grünen Senats habe sich bereits am ersten Tag als völlig falsch erwiesen, so Trepoll. Scholz müsse sich dazu in der kommenden Woche erklären. Weshalb er seine markige Sicherheitsgarantie für den Gipfel nicht halten konnte, werde im Zentrum der politischen Aufarbeitung stehen müssen, sagte der CDU-Politiker.

10.54 Uhr - Die G20-Staats- und Regierungschefs haben einen Fonds zur Förderung von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern aufgelegt. Zugesagt wurden insgesamt 325 Millionen Dollar. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, die Initiative solle Frauen in armen Ländern dabei helfen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Der Fonds geht auf eine Initiative von Weltbankchef Jim Yong Kim und der US-Präsidententochter Ivanka Trump zurück.

10.46 Uhr - Ein Teil der Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt hat am Samstagvormittag nicht geöffnet. Das sagte City-Managerin Brigitte Engler der Deutschen-Presse-Agentur. Ladenschließungen an der Mönckebergstraße bis zum Gänsemarkt seien von den Geschäftsleuten mit dem Schutz der Mitarbeiter angesichts der Bilder aus der Krawallnacht begründet worden. Ausschreitungen in der Innenstadt hat es nicht gegeben.

10.45 Uhr -  US-Präsident Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Arbeit bei der Ausrichtung des G20-Gipfels in Hamburg gedankt. Es sei unglaublich, wie die Dinge hier angegangen wurden», sagte Trump. Nichts davon sei einfach gewesen. Merkel habe eine hervorragenden Job gemacht, obwohl sie von "einer ganzen Menge Leute" gestört worden sei, sagte Trump, offenbar mit Blick auf die gewalttätigen Proteste in Hamburg. 

10.43 Uhr -  Nach der heftigen Krawallnacht  haben in Hamburg die Aufräumarbeiten begonnen. Eine Hundertschaft der Polizei beseitigte umgekippte Straßenschilder und Bierbänke von der verwüsteten Straße Schulterblatt im linksalternativen Schanzenviertel. Die Hamburger Stadtreinigung war seit 6.00 Uhr in der Schanze und St. Pauli mit 60 Mitarbeitern, einem Radlader und Großkehrmaschinen im Einsatz.

10.31 Uhr - Greenpeace-Aktivisten haben mit einer spektakulären Aktion für einen Ausstieg aus der Kohle an der 50 Meter hohen Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen demonstriert. "G20: End Coal" forderten die Umweltschützer auf einem 18 mal 40 Meter großen Banner, mit dem sich Kletterer von der Brücke abgeseilten. Die 65 Aktivisten aus Deutschland, Schweden, Spanien und anderen europäischen Ländern fordern klimaschädliche Kohle schneller durch saubere, erneuerbare Energien zu ersetzen.

10.25 Uhr - Die Hamburger Grünen haben die Gewaltexzesse bei den Protesten gegen den G20-Gipfel im Hamburger Schanzenviertel verurteilt.Die brennende Schanze markiere den traurigen Höhepunkt der Zerstörungswut krimineller Randalierer, erklärten Landeschefin Anna Gallina und der Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion, Anjes Tjarks. Es gebe keine Rechtfertigung dafür, Autos anzuzünden, Scheiben einzuwerfen und den Budni zu plündern. Beide forderten die Menschen in Hamburg auf, bei der Demonstration "Hamburg zeigt Haltung" am Samstagnachmittag ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Man wolle nicht, dass die Bilder von Wut und Zerstörung den friedlichen und bunten Protest gegen die Politik der G20 komplett verdrängten.

10.05 Uhr - Beim G20-Gipfel in Hamburg ist mehreren Journalisten die Akkreditierung entzogen worden. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte dazu auf Anfrage: In den hier problematischen Fällen seien durchweg Sicherheitsbedenken erhoben worden, die sich auf die Erkenntnisse der beteiligten Sicherheitsbehörden stützten. Die Entscheidung darüber sei vom Bundespresseamt gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt sowie dem Bundesinnenministerium getroffen worden. Die Akkreditierung berechtigt unter anderem dazu, das Pressezentrum sowie bestimmte, abgesperrte Bereiche in der Hamburger Innenstadt zu betreten. Dafür gibt es nach Angaben des Regierungssprechers eine Überprüfung der "Journalisteneigenschaft" sowie "eine anlassbezogene Sicherheitsüberprüfung" durch das Bundeskriminalamt. 

10.01 Uhr - Die USA und das vor dem EU-Austritt stehende Großbritannien wollen nach den Worten von US-Präsident Donald Trump schnell über ein bilaterales Handelsabkommen zu einer Übereinkunft kommen. Die beiden Länder wollten "sehr schnell einen sehr kraftvollen Deal" aushandeln, sagte Trump nach einem Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May am Rande des G20-Gipfels. Die Bankenzentren in London und New York gelten als die wichtigsten Finanzplätze der Welt. Großbritannien steht nach dem Brexit-Votum vor dem Verlassen der EU und damit des EU-Binnenmarktes. Ein Handelsabkommen mit den USA ist für May von entscheidender Bedeutung, um ihr Land wirtschaftlich abzusichern. Das einst geplante Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA liegt dagegen auf Eis.

09.58 Uhr -  Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz hat sich sehr besorgt über die massiven Ausschreitungen in der Hansestadt geäußert und gewalttätige Demonstranten zum sofortigen Rückzug aufgefordert. Er appelliere an die Gewalttäter, mit ihrem Tun aufzuhören und sich zurückzuziehen und keine weiteren Gewalttaten mehr zu verüben, Scholz.

Übt heftige Kritik an den Randalierern: Wolfgang Bosbach Bild: picture-alliance/dpa/K. Schindler

09.50 Uhr - Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat im Zusammenhang mit den Ausschreitungen von Linksautonomen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg von "bürgerkriegsähnlichen Zuständen" gesprochen. Verantwortlich seien jene, die viel zu oft verharmlosend Aktivisten genannt würden und die unter dem Vorwand eines politischen Engagements ihrer kriminellen Energie freien Lauf ließe», sagte der Bundestagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur.

09.43 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trafen am Rande des G20-Gipfels mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu Beratungen über den Krieg in der Ostukraine zusammen. Dort kämpfen ukrainische Regierungstruppen seit mehr als drei Jahren gegen Separatisten, die sich auf Militärhilfe aus Russland stützen. Eigentlich gilt ein Waffenstillstand, der aber von beiden Seiten nicht eingehalten wird. Das Dreiertreffen in Hamburg will Möglichkeiten ausloten, eine politische Lösung voranzubringen.

09.17 Uhr -  Bei den gewaltsamen Protesten rund um den G20-Gipfel sind nach Angaben der Hamburger Polizei bisher 213 Beamte verletzt worden. Die Zahl der verletzten Polizisten und Bundespolizisten werde aller Voraussicht nach allerdings noch steigen, weil sich manche erfahrungsgemäß erst später meldeten, erklärte ein Polizeisprecher. In der Krawallnacht zum Samstag seien 14 Menschen festgenommen und 63 in Gewahrsam genommen worden, hieß es.

09.10 Uhr -  Nach den Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn die militanten Demonstranten als "Linksfaschisten" bezeichnet. Das CDU-Präsidiumsmitglied übte auf seiner Facebook-Seite zugleich Kritik an der aus seiner Sicht zu unkritischen Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über die Ausschreitungen. Diese vermummte Linksfaschisten zerstörten die Autos von Familien, Azubis, Bürgern, sie verletzten Menschen und skandierten Hass. Und zur Belohnung gebe es "Applaus von den Linken und eine verständnisvolle Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen. Ätzend".

09.08 Uhr - Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag im mecklenburgischen Wismar mit Farbe gefüllte Einweghandschuhe gegen Parteibüros der Linken und der CDU geworfen. Ein Zusammenhang zum G20-Gipfel könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher. 

08.56 Uhr - Einem EU-Vertreter zufolge wird es ein gemeinsames G20-Abschlusskommunique geben. 19 der 20 Länder würden sich darin zum Pariser Klimaschutzabkommen bekennen. Beim Thema Handel gebe es eine Einigung. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird ein Bekenntnis der führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus erwartet. Das wäre ein Zugeständnis von US-Seite. Zugleich soll die gemeinsame Abschlusserklärung eine Formulierung zur Marktöffnung enthalten, was als Entgegenkommen der Chinesen gewertet wird. Mit dieser Kompromissformel soll ein Eklat verhindert werden. 

08.37 Uhr - Der Hamburger Flughafen teilt via Twitter mit, dass der Flugverkehr reibungslos verläuft, jedoch es zu Behinderungen auf den Zufahrtstraßen in die Innenstadt kommen könnte.

07.31 Uhr - Nach dem Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei in Hamburg hat sich auch die Lage im öffentlichen Nahverkehr wieder entspannt. Die Sperrung der Verbindungsbahn sei aufgehoben und alle S-Bahn-Linien verkehrten wieder auf dem Regelweg, teilte die S-Bahn Hamburg auf Twitter mit. Auch die zeitweilig unterbrochene U-Bahn-Linie U3 nahm den Verkehr wieder auf.

07.00 Uhr -  FDP-Chef Christian Lindner hat das Vorgehen der Polizei in Hamburg gegen militante G20-Gegner verteidigt. Wer vermummt mit Flaschen auf Polizisten werfe, sei kein Gipfelgegner oder Demonstrant, sondern ein Straftäter, sagte Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Für die gewaltsamen Ausschreitungen in Hamburg gebe es "keine Entschuldigung, und dafür darf es keine Toleranz geben". Der FDP-Chef würdigte zugleich das Demonstrationsrecht als "wichtiges Gut unserer liberalen Demokratie". 

Trümmerfeld Schanze: Nach dem AusschreitungenBild: picture alliance/dpa/D.Bockwoldt

06.40 Uhr - Andreas Blechschmidt, Veranstalter der Demonstration "Welcome to Hell" und Sprecher des autonomen Zentrums "Rote Flora" im Hamburger Schanzenviertel verurteilt die Krawalle der vergangenen Nacht. Hier sei eine Form von Militanz auf die Straße getragen worden, die sich an sich selbst berauscht habe und das finde er politisch und inhaltlich falsch. Es gehe darum, die Verantwortlichen in den Messehallen, als diejenigen zu markieren, die für den Hunger in der Welt verantwortlich seien. Aber es gehe nicht darum, Geschäfte und Autos von Anwohnern anzuzünden, so Blechschmidt.

05.37 Uhr - Unbekannte haben am frühen Morgen die Scheiben mehrerer Geschäfte in der Rostocker Innenstadt eingeworfen. Die Polizei geht von einem Zusammenhang mit dem G20-Gipfel aus. Betroffen sind nach Polizeiangaben drei Bekleidungsgeschäfte, davon gehören mindestens zwei zu internationalen Ketten. 

04.38 Uhr - Bei dem nächtlichen Großeinsatz im Schanzenviertel wurden nach Polizeiangaben 13 Menschen festgenommen. In ein Gebäude seien Spezialkräfte eingedrungen und hätten es gesichert. Eine unbekannte Zahl von Randalierern habe sich auf Dächer geflüchtet. Etwa 500 Autonome hätten in der Altonaer Straße nördlich des linken Zentrums Rote Flora einen Supermarkt geplündert und angezündet.

04.41 Uhr - Nach dem Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen im Schanzenviertel läuft auch der Fernverkehr am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Altona wieder. Nach Angaben der Bundespolizei war der Verkehr am Freitagabend um 21.55 Uhr eingestellt worden.

03.56 Uhr - Die Hamburger Polizei bittet nach den Ausschreitungen die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach Gewalttätern. Sie schaltete ein Hinweisportal im Internet frei. Bürger werden gebeten, zur Ermittlung von Straftätern dort ihre Videos und Fotos hochzuladen.

03.30 Uhr - In mehreren Stadtteilen brennen wieder Autos beziehungsweise Barrikaden.

03:12 Uhr -  Die Polizei hat die Absperrung der Straße Schulterblatt im Hamburger Schanzenviertel beendet. Hunderte Polizisten liefen in Richtung Pferdemarkt.

02:35 Uhr - Teile des Schanzenviertels sehen aus wie ein Schlachtfeld. Auf den Straßen liegen die verkohlten Überreste von Barrikaden, der Asphalt ist nass von Wasserwerfern. Noch immer dreht
ein Hubschrauber am Himmel seine Runden.

So sehen jetzt viele Straßen in der Nacht zum Samstag aus Bild: Reuters/P. Kopczynski

02.11 Uhr - Die Polizei hat nach eigenen Angaben das autonome Zentrum Rote Flora im Schanzenviertel nicht gestürmt. Die Lage um das Gebäude hat sich inzwischen weitgehend beruhigt, wie eine Sprecherin sagte.

01.42 Uhr - Die S-Bahn fährt wieder zwischen Altona und dem Hauptbahnhof. Es kann nach Polizeiangaben aber weiterhin zu Verzögerungen kommen.

01.41 Uhr - Die Hamburger Polizei ist schockiert über die Krawalle am Rande des G20-Gipfels. "Wir haben noch nie so ein Ausmaß an Hass und Gewalt erlebt", sagte Sprecher Timo Zill bei "Bild Daily"-Spezial.

01.37 Uhr - Die Hamburger Polizei weist Berichte zurück, wonach Einsatzkräfte das linksautonome Kulturzentrum Rote Flora im Schanzenviertel gestürmt haben. Der Zugang zu dem früheren Theater war am frühen Samstagmorgen noch abgeriegelt.

Die Polizei kontrolliert wieder die Straßen rund um die Rote Flora - die Krawallmacher sind vertrieben Bild: Reuters/P. Kopczynski

01.24 Uhr - Die Polizei erklärt, die Lage im Schanzenviertel scheine sich allmählich zu beruhigen. Es gebe aber immer noch einzelne Sachbeschädigungen durch kleine Gruppen.

01.01 Uhr - Angesichts der schweren Krawalle fordert der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster - ein ausgebildeter Polizist - die Schließung bekannter Zentren der linken Szene wie die Rote Flora in Hamburg oder die Rigaer Straße in Berlin. "Es darf in Deutschland keine rechtsfreien Räume geben, nicht für arabische Clans, Islamisten oder Neonazis, und auch nicht für Linksradikale." 

Die Polizei greift jetzt energisch im Schanzenviertel durch Bild: picture-alliance/dpa/B. Marks

00.48 Uhr - Einsatzkräfte sollen mit der Erstürmung des besetzten ehemaligen Theatergebäudes Rote Flora begonnen haben. Ein Großteil der Straße Schulterblatt ist nach Polizeiangaben gesichert.

00.40 Uhr - Die Polizei hat den südlichen Zugang zur Straße Schulterblatt abgeriegelt. Es habe Hinweise darauf gegeben, dass Straftäter Angriffe mit Molotow-Cocktails, Zwillen und Wurfgegenständen vorbereitet hätten. Zahlreiche Schaulustige haben sich um die Einsatzkräfte herum auf der Seite zum Pferdemarkt versammelt. In der angrenzenden Schanzenstraße wurde ein auf Apple-Produkte spezialisierter Computerladen geplündert.

00.36 Uhr - Der mit Demonstranten in Kontakt stehende G20-Ermittlungsausschuss gibt der Polizei die Schuld an den gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die angestaute Wut über die "brutalen Gewaltexzesse" der Polizei im Verlauf der G20-Demonstrationen habe sich in vielfältigen militanten Aktionen der Demonstranten und in Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften der Polizei entladen, hieß es in einer Presseerklärung.

00.17 Uhr - Am Pferdemarkt ziehen mit Sturmgewehren bewaffnete Polizisten auf.

00.13 Uhr - Der S-Bahnverkehr bleibt die ganze Nacht in der Innenstadt gesperrt, die Bundespolizei rät von Fahrten in die Innenstadt ab.

00.10 Uhr - Die Polizei rückt massiv ins Schanzenviertel ein. Einsatzkräfte dringen in Häuser ein und steigen auf Dächer. Über dem Viertel kreisen zwei Hubschrauber mit Suchscheinwerfern.

00.03 Uhr - Laut dem Sprecher der Polizei Hamburg, Timo Zill, sind inzwischen 197 Beamte verletzt und 100 Menschen festgenommen worden. 

Die Sicherheitskräfte setzen Wasserwerfer ein, um das Schanzenviertel zu räumen Bild: Reuters/H. Hanschke

23.58 Uhr - Nach Angaben der Hamburger Polizei sind die ersten brennenden Barrikaden gelöscht worden. Die Beamten gingen nun weiter gegen die Randalierer vor, hieß es auf Twitter. 

23:43 Uhr - Nahe dem linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora bringt die Polizei Wasserwerfer in Stellung. Unbeteiligte werden aufgefordert, sich von dem Geschehen zu entfernen. Über dem Gebäude schwebt ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer.

23.35 Uhr - DW-Journalistin Fanny Facsar zeigt das Anrücken von Sondereinsatzkräften im Schanzenviertel: 

23.27 Uhr - Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die Entscheidung der Bundesregierung verteidigt, den G20-Gipfel mitten in der Millionenstadt Hamburg abzuhalten. Wenn man Teilnehmer und Medienvertreter zusammenrechne, sei man bei 10.000 Menschen, sagte der CDU-Politiker am im ARD. "Die müssen untergebracht werden. Und das geht ja nur in einer großen Stadt, die die entsprechenden Kapazitäten hat."

23.13 Uhr - Die Situation im Schanzenviertel wird immer bedrohlicher. Die Polizei hat eine Kreuzung nahe der Straße Schulterblatt umstellt, in der sich rund 2000 Randalierer aufhalten, aber lediglich kleinere Gruppen von Beamten in das Geschehen geschickt.

23.11 Uhr - Die Polizei am Pferdemarkt stellt sich offenbar auf eine lange Nacht ein. Beamte mit Schilden bringen ihren Kollegen Wasserkästen und Bananen hinter die Polizeilinien.

23.10 Uhr - Die Bundespolizei meldet auf Twitter die Einstellung des S-Bahnverkehrs im Innenstadtbereich.

23.07 Uhr - Die Politik trage "die alleinige Verantwortung für die zahlreichen verletzten Polizeibeamten und die Zerstörung in der Stadt", sagt der Hamburg-Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Jan Reinecke.

22.46 Uhr - Wegen der Ausschreitungen hat die Polizei nach eigenen Angaben inzwischen 83 Menschen fest- und 19 in Gewahrsam genommen.

22.45 Uhr - Die Polizei setzt Tränengas und Wasserwerfer gegen die gewalttätigen Demonstranten im Schanzenviertel ein.

22.36 Uhr - Korrespondenten vor Ort berichten, Demonstranten im Schanzenviertel würden mit Stahlkugeln auf Polizeibeamte schießen. Einige Journalisten hätten sich aufgrund der Gefahrenlage zurückgezogen.

22.35 Uhr - Die Polizei geht von 1500 gewaltbereiten Aktivisten in St. Pauli aus.

22.22 Uhr - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zieht eine positive Zwischenbilanz des G20-Gipfels. Bei den eigentlichen G20-Fragen werde "mit wachsendem Erfolg" weitergearbeitet, sagt er den ARD-Tagesthemen.

22.19 Uhr - Es kommt zu Plünderungen. Ein Supermarkt im Schanzenviertel wird ausgeraubt, daneben stehen verkohlte Geldautomaten. DW-Journalist Max Hofmann beobachtet unterdessen den Einsatz schwerer Polizeifahrzeuge: 

22.16 Uhr - Zum Einbruch der Nacht steigen vor der Roten Flora noch immer dunkle Rauchschwaden in den Himmel. Immer wieder explodieren laute Böller. 

Bild: picture-alliance/dpa/C. Gateau

21.50 Uhr - Nach dem Besuch der Elbphilharmonie sind Bundeskanzlerin Angela Merkel (Mitte) und die G20-Regierungschefs samt Partnern zu einem gemeinsamen Abendessen in dem 2016 fertiggestellten Konzerthaus zusammengekommen.

Bild: Reuters/A. Schmidt

21.45 Uhr - Der Polizei zufolge haben sich Anwohner im Schanzenviertel von den Randalierern distanziert und sie aufgefordert, die Krawalle zu beenden und ihr Gesicht zu zeigen.

21.42 Uhr - DW-Journalistin Fanny Facsar zeigt den Einsatz in St. Pauli, wo die Polizei versucht, die Menge aufzulösen. 

21.41 Uhr - Die Lage im Schanzenviertel eskaliert. Nach Angaben der Polizei liefern sich gewalttätige Demonstranten Auseinandersetzungen mit den Beamten. 

21.38 Uhr - Auch vor dem besetzten Theater Rote Flora brennen Barrikaden. Das Gebäude im Schanzenviertel gilt als eines der wichtigsten Zentren der Autonomen-Szene in Deutschland.

21.22 Uhr - Die Hamburger Polizei meldet über Twitter, dass bisher 196 Einsatzkräfte verletzt wurden.

21.01 Uhr - In der Stadt hat eine weitere Demonstration begonnen, die der Polizei größere Sorge bereitet. In St. Pauli versammelten sich nach Behördenangaben etwa 1000 Demonstranten zu der Kundgebung "Revolutionäre Anti-G20-Demo". Sie steht unter dem Motto "G20 entern - Kapitalismus versenken". Im Demonstrationsaufruf des Veranstalters hieß es: "Wir werden unsere Wut auf dieses System auf die Straße tragen."

20.38 Uhr - Die Polizei rückt mit Wasserwerfern gegen Autonome auf dem Pferdemarkt im Schanzenviertel vor, die die Kreuzung blockieren und Böller zünden.

Im Schanzenviertel haben Protestierer Barrikaden angezündetBild: Getty Images/A. Koerner

20.41 Uhr - Die Polizei stellt klar: Der Warnschuss eines Beamten im Schanzenviertel hatte nichts mit dem G20-Protest zu tun. Der Schuss sei abgegeben worden, als Einsatzkräfte einen Straßenraub beobachtet hätten und eingeschritten seien.

20.09 Uhr - Bei den Ausschreitungen hat am Abend laut Polizei ein Beamter nach einer Attacke durch Gewalttäter einen Warnschuss abgegeben. Der Polizist sei zuvor massiv angegriffen worden - und habe sich anschließend in einem Geschäft in Sicherheit bringen können.

Gruppenfoto vor dem Konzert: Kanzlerin Angela Merkel und ihre GästeBild: Reuters/L. Marin

19.45 Uhr - Inzwischen hat das Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg vor den Staats- und Regierungschefs, ihren Partnern und zahlreichen Ehrengästen begonnen. Kent Nagano dirigiert in der Elbphilharmonie Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie mit der "Ode an die Freude", die auch als Europahymne gilt.

19.20 Uhr - Die Außenminister der USA und Russlands, Rex Tillerson und Sergej Lawrow, informieren über die Inhalte des Gipfeltreffens. USA und Moskau erklären Feuerpause für Syrien, lauten die Schlagzeilen nach dem Briefing. Die Waffenruhe soll am Sonntag in Kraft treten. 

Bild: Getty Images/AFP/P. Stollarz

19.10 Uhr - US-Präsident Trump und seine Frau Melania fahren an der Elbphilharmonie vor. Wegen der angespannten Sicherheitslage hatte die First Lady zunächst nicht am Programm für die Ehegatten und Partner der Staatschefs teilnehmen können. 

18.20 Uhr - Die ersten Gäste des Gala-Konzerts treffen an der Elbphilharmonie ein. Der Nachrichtensender n-tv zeigt Bilder der Vorfahrten der Limousinen. Das Eintreffen der Präsidenten Trump und Putin verzögert sich nach Agenturberichten, da ihre Begegnung mehr als zwei Stunden und damit deutlich länger als erwartet dauerte. 

18.10 Uhr - Mehreren deutschen Journalisten wurden während der Berichterstattung vom Gipfel in Hamburg die Akkreditierungen entzogen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Betroffen waren unter anderem Reporter von "Weser-Kurier" und der Zeitung "Junge Welt". Das Bundeskriminalamt erklärte, dass "in einigen Fällen" wegen sicherheitsrelevanter Erkenntnisse Akkreditierungen entzogen worden seien. Der Deutsche Journalisten-Verband protestierte gegen das Vorgehen. 

17.55 Uhr - Die Hamburger Polizei gibt eine erste Zwischenbilanz bekannt: Seit Beginn des G20-Gipfels sind 71 Personen festgenommen worden. Außerdem befänden sich 15 Menschen in Gewahrsam.

17.54 Uhr - Hier die Bewegtbilder zum Treffen von Trump und Putin: 

17.50 Uhr - Die Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt haben wegen der Ausschreitungen früher als angekündigt geschlossen. Seit dem späten Vormittag hätten die Läden nach und nach dicht gemacht, sagte City-Managerin Brigitte Engler. "Die Unternehmen waren in Sorge um ihre Mitarbeiter angesichts der in den Netzen verbreiteten Fotos und Videos." Vom ausfallenden Umsatz habe keiner mehr gesprochen. Ursprünglich wollten die Geschäfte mindestens bis 18.00 Uhr geöffnet haben. Die Haupteinkaufsmeilen um Mönckebergstraße, Jungfernstieg und Gänsemarkt waren am Nachmittag im Vergleich zu normalen Werktagen nahezu leer. Das City-Management bezifferte die erwarteten Umsatzausfälle auf rund 15 Millionen Euro.

17.45 Uhr - Die G20-Gruppe ringt weiter um einen Kompromiss zur Handelspolitik. Am Rande der Beratungen sagte Merkel: "Hier sind die Diskussionen sehr schwierig. Da will ich gar nicht drumrum reden." Hintergrund ist der Abschottungskurs von US-Präsident Donald Trump.  Von den "allermeisten" G20-Teilnehmern sei darauf hingewiesen worden, dass "wir einen freien, aber auch fairen Handel brauchen", sagte Merkel. Die Welthandelsorganisation WTO sei in ihrer Bedeutung noch einmal herausgestellt worden. Allerdings werden die G20-Unterhändler Merkel zufolge in den Verhandlungen über die Abschlusserklärung zum Handel in der Nacht "noch ein großes Stück Arbeit vor sich haben".

17.31 Uhr - Merkel hat die gewaltsamen Proteste verurteilt. Diese gefährdeten Menschenleben und seien "nicht zu akzeptieren", sagte die Bundeskanzlerin. Sie dankte den Sicherheitskräften für ihren Einsatz.

17.27 Uhr - Die G20-Staaten haben sich nach Worten von Bundeskanzlerin Merkel auf eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Terrorismusbekämpfung verständigt. Man sei sich einig gewesen, dass es einen besseren Informationsaustausch geben müsse und die Anbieter von Internetplattformen rascher als bislang terroristische Inhalte löschen müssten, sagt Merkel nach dem Ende der ersten Arbeitssitzung.

17.24 Uhr - Am Abend werden die Staats- und Regierungschefs in der Elbphilharmonie ein Konzert besuchen. Schon jetzt wird das Gebiet von der Polizei weiträumig abgeriegelt. Demonstranten versuchen dennoch, in die Nähe zu gelangen. 

Bild: Getty Images/AFP/R. Hartmann

17.20 Uhr - Die USA, Japan und Südkorea fordern neue Sanktionen gegen Nordkorea. Nach dem ersten nordkoreanischen Test einer Interkontinentalrakete sprachen die Präsidenten Donald Trump, Shinzo Abe und Moon Jae-in in einer gemeinsamen Erklärung von einer "größeren Eskalation". Der Test verletze mehrere UN-Resolutionen und stelle eine "wachsende Bedrohung" der drei Länder und anderer Staaten dar, hieß es nach dem Treffen der drei Präsidenten am Rande des G20-Gipfels. Sie forderten "maximalen Druck" auf Nordkorea. Die USA, Japan und Südkorea würden niemals ein atomar bewaffnetes Nordkorea akzeptieren.

17.18 Uhr - Auch auf dem Wasser wird demonstriert. G20-Gegner versuchten mit Schlauchbooten, an die Elbphilharmonie heranzukommen. Etwa 15 Boote näherten sich der Sperrung auf der Elbe mit hoher Geschwindigkeit. Mehrere Aktivisten sprangen rund 200 Meter vor der Elbphilharmonie über die Sperrlinie ins Wasser, dort wurden sie von der Wasserpolizei umringt.

17.10 Uhr - DW-Journalist Maximilian Hofmann zeigt die Ereignisse am Hamburger Hafen. 

16.58 Uhr - Bevor sich Trump und Putin mit einigen wenigen Begleitern zusammengesetzt haben, äußerten sich die beiden Präsidenten kurz. "Es ist eine Ehre, Sie zu treffen", sagte Trump zu Putin. Dieser entgegnete, er sei ebenfalls "erfreut" darüber. Putin sagte zudem, er wolle die drängendsten bilateralen und internationalen Fragen besprechen und hoffe "auf positive Ergebnisse". Trump sagte, er hoffe, "dass positive Dinge geschehen".

16.48 Uhr - Erneute Eskalation in Hamburg: Laut Polizei werden an den Landungsbrücken Gegenstände auf die Schienen geworfen. Es komme zu Störungen im U-Bahn-Verkehr. Die Störer sammelten Wurfgegenstände und seien "massiv polizeifeindlich". Zudem wird "massiver Bewurf mit Gegenständen" im Bereich St. Pauli gemeldet. Auf Fernsehbildern ist der Einsatz von Wasserwerfern zu sehen. Die Beamten warnen die Hamburger: "Bitte lasst das Auto stehen! Aufgrund der derzeitigen Krawalle empfehlen wir, nicht mit dem Fahrzeug in die Innenstadt zu fahren." 

Polizisten schreiten erneut gegen Protestierende einBild: Getty Images/AFP/O. Andersen

16.45 Uhr - Die Klimaverhandlungen werden durch Forderungen der USA erschwert. In einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Entwurf der Gipfelerklärung heißt es, dass die USA ab sofort ihre nationalen Ziele im Rahmen des Pariser Klimaabkommens nicht mehr verfolgen. Gleichzeitig wurde in den Text gegenüber früheren Versionen die Formulierung aufgenommen, dass die USA andere Staaten dabei unterstützen wollten, fossile Energien auszubeuten und "sauberer und effizienter" zu nutzen. Diese Formulierung ist im Kreis der G20-Staaten umstritten. Laut AFP gibt es Bemühungen, diese Passage wieder aus dem Entwurf der Abschlusserklärung herauszuverhandeln. Denn damit würden fossile Brennstoffe wieder zu einem akzeptierten Energieträger, wobei das Ende ihrer Nutzung international eigentlich bereits vereinbart war.

16.23 Uhr - Bei Protestaktionen im Stadtteil Bahrenfeld sind nach Angaben der Feuerwehr elf Demonstranten schwer verletzt worden. Sie seien "in Folge einer Konfrontation mit Einsatzkräften" über eine mit einem Absperrgitter versehene Mauer geklettert und dabei abgestürzt. Das Absperrgitter sei unter der Last der Menschen gebrochen. Bei dem Absturz aus etwa vier Metern Höhe hätten sich die Betroffenen teils erhebliche Verletzungen zugezogen. 14 Menschen seien mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Elf Patienten stuften die Rettungskräfte als schwer- und drei als leichtverletzt ein.

16.14 Uhr - Zum ersten Mal sind US-Präsident Trump und sein russischer Amtskollege Putin am Rande des G20-Gipfels zu einem Treffen zusammengekommen. Bevor sich die beiden zu einem Gespräch zurückzogen, zeigten sie sich kurz der Presse und schüttelten sich die Hände. Das Treffen war angesichts der angeblichen russischen Einmischung in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf zugunsten von Trump mit Spannung erwartet worden. Zuletzt hatte der US-Präsident allerdings einen scharfen Ton gegenüber Moskau angeschlagen. Bei einem Besuch in Polen warf Trump der russischen Regierung am Donnerstag "destabilisierendes" Verhalten vor.

Bild: Reuters/C. Barria

16.08 Uhr - US-Präsident Trump hat sich am Rande des G20-Gipfels mit dem mexikanischen Staatschef Enrique Peña Nieto zu einem Gespräch getroffen. Auf die Frage einer Journalistin, ob Trump immer noch wolle, dass Mexiko die Kosten für die von ihm im Wahlkampf versprochene Mauer an der Grenze trägt, antwortete Trump: "Absolut." Peña Nieto sagte, das Treffen mit Trump werde den Dialog der beiden Länder "für die Sicherheit beider Staaten und insbesondere für unsere Grenzen" stärken. Migration sei ein Thema, das beide Länder beschäftige.

15.58 Uhr - Im Moment kommt es nach Angaben der Polizei wieder zu Auseinandersetzungen. Ohne Absprache mit den Beamten soll sich eine Versammlung am Millerntorplatz in Richtung Hafen aufgemacht haben. An den Landungsbrücken kommen deshalb Wasserwerfer zum Einsatz. In der Nähe befindet sich die Elbphilharmonie, wo die G20-Teilnehmer am Abend sein werden. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur soll sich unter den mehreren tausend Demonstranten auch ein schwarzer Block mit hunderten Linksautonomen befinden. 

15.53 Uhr - Am Abend werden sich die Staats- und Regierungschefs in der Elbphilharmonie treffen. Umweltschützer von Greenpeace demonstrieren derzeit in der Nähe gegen die Umweltpolitik von US-Präsident Trump.  

15.23 Uhr - Auch das darf nicht vergessen werden: In der Hamburger Innenstadt gibt es auch friedlichen Protest gegen das G20-Treffen.

Bild: Reuters/F. Bensch

15.20 Uhr -  Im Unterschied zu US-Präsident Trump hat der russische Staatschef Wladimir Putin für einen freien Welthandel plädiert. "Wir sind gegen den Protektionismus, der sich in der Welt ausbreitet", sagte er. Beschränkungen bei Handel und Finanzen hätten oft einen politischen Hintergrund und sollten Konkurrenten ausschalten, zitierte ihn die Agentur Interfax. 

15.07 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die gewalttätigen Ausschreitungen verurteilt. "Brutale Gewalt hat auf unseren Straßen nichts verloren. Sie hat keine Rechtfertigung und kann nicht mit Verständnis rechnen", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Meinen Respekt haben diejenigen, die - wie von unserer Verfassung garantiert - auch ihren Protest zum Ausdruck bringen und die Polizisten, die es mit ihrem Einsatz ermöglichen, dass Deutschland ein guter Gastgeber für wichtige und notwendige Gespräche sein kann."

14.55 Uhr - Im Internet sorgt ein Foto für Aufsehen, das Panzer der Bundeswehr in Hamburg zeigt. Die Polizei ist mittlerweile Gerüchten entgegengetreten, die Armee könne zum Einsatz kommen. Es gebe keine Unterstützung der Bundeswehr, meldete die Polizei. Laut "Spiegel Online" handelt es sich um eine Verlegung zwischen zwei Kasernen. Im Vorfeld des G20-Gipfels hatte es von Seiten der Polizei Anfragen auf Amtshilfe bei der Bundeswehr gegeben - zum Beispiel zum Transport von Stacheldraht. Nach den ersten Krawallen habe es keine neuen Anfragen gegeben, hieß es aus dem Verteidigungsministerium.

14.43 Uhr -  Die Polizei rechnet am Abend mit neuen Randalen. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Gewalt wieder aufflammt", sagt Polizeisprecher Timo Zill. Am Morgen seien Polizisten von Gewalttätern mit Zwillen und Stahlkugeln verletzt worden. Für den Abend hat der linksradikale "Rote Aufbau Hamburg" eine Demonstration angemeldet. Die ersten Hundertschaften zur Verstärkung der Polizei sind mittlerweile in der Hansestadt angekommen.

14.40 Uhr - In der ersten Arbeitssitzung erzählte US-Präsident Trump seinen Partnern von den Erfolgen der US-Wirtschaft seit seinem Amtsantritt. Danach redete er laut Diplomatenangaben viel über Nordkorea - was allerdings gar nicht auf der Agenda der Sitzung über Weltwirtschaft und Handel stand.

14.26 Uhr - Ein weiteres Video dokumentiert die Zerstörungswut der Randalierer im Hamburger Stadtteil Altona. 

14.20 Uhr -  Das Bündnis von G20-Gegnern hat den Polizeieinsatz bei den Blockaden von Demonstranten scharf kritisiert. "Die Polizei hat erneut unnötig eskaliert und mit großer Brutalität Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. An mehreren Stellen sind Polizisten mit Bürgerkriegsgerät gegen friedliche Sitzblockaden vorgegangen - so sieht also das angekündigte 'Festival der Demokratie' aus", sagte Bündnissprecher Christian Blank. Wegen massiver Pfefferspray- und Wasserwerfereinsätze seien zahlreiche Demonstranten verletzt worden. Es sei zu mehreren Knochenbrüchen gekommen.

14.16 Uhr - Dieses Bild vom Aufeinandertreffen von Merkel und Trump dürfte wohl vom G20-Gipfel in Erinnerung bleiben. 

Bild: Reuters/P. Wojazer

13.46 Uhr - Regierungssprecher Steffen Seibert hat ein Video veröffentlicht, das einen Blick hinter die Kulissen des Gipfels gewährt. Darin zu sehen ist auch der erste Handschlag zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. 

13.40 Uhr - Bundeskanzlerin Merkel hat die Staats- und Regierungschefs zu enger Zusammenarbeit und Kompromissbereitschaft aufgefordert. Sie hoffe, dass der Gipfel zur Lösung drängender Probleme in der Welt einen Beitrag leiste, sagte Merkel zur Eröffnung des Treffens. Sie glaube auch, dass sich alle Teilnehmer darum bemühten. In diesem Geiste sollten sie zusammenarbeiten. Merkel betonte: "Wir wissen, dass die Zeit drängt, deshalb können Lösungen oft nur gefunden werden, wenn wir kompromissbereit sind und uns aufeinender zubewegen, ohne uns zu sehr zu verbiegen." Unterschiede könnten durchaus benannt werden.

13.34 Uhr - Nach den morgendlichen Krawallen laufen an einigen Stellen Hamburgs die Aufräumarbeiten. 

Bild: picture-alliance/Geisler-Fotopress

13.32 Uhr - Auch am Mittag kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Protestlern. Im Stadtteil Altona seien Beamte mit Brandflaschen attackiert worden, teilte die Polizei mit. Außerdem brennen dort den Angaben zufolge Barrikaden.

13.29 Uhr - Das Partnerprogramm für die Eheleute beim G20-Gipfel wird angesichts der angespannten Sicherheitslage geändert. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll ein bisher geplanter Termin im Klimarechenzentrum nun durch Vorträge der Experten im Hotel Atlantik ersetzt werden.

13.24 Uhr - Die Gipfelteilnehmer haben sich zum traditionellen Gruppenfoto zusammengestellt. 

13.15 Uhr - Mehrere Bundesländer haben Hamburgs Polizei Verstärkung zugesagt. Allein aus vier Ländern werden zusätzlich mehr als 850 Polizisten entsandt. "Es gibt immer noch zusätzliche Alarmierungsstufen, die sind jetzt ausgelöst worden", sagte Innensenator Andy Grote. In Schleswig-Holstein kann deshalb die uneingeschränkte Erreichbarkeit kleinerer Polizeidienststellen nach Angaben des Landespolizeiamts nicht mehr garantiert werden.

13.09 Uhr - Eine Frau ist auf einen Sonderwagen der Polizei geklettert und wurde von Polizisten mit Pfefferspray besprüht.  

Bild: picture-alliance/dpa/B. Roessler

13.01 Uhr - Die Zahl der verletzten Polizisten ist laut einem Sprecher auf 159 gestiegen. 45 Menschen wurden festgenommen, zwölf weitere kamen in Gewahrsam.

12.37 Uhr - Für das Fernbleiben von Melania Trump am Partnerprogramm gibt es einen Grund: Die Ehefrau des US-Präsidenten ist von Demonstranten an der Teilnahme gehindert worden. "Wir haben von der Polizei bisher keine Sicherheitsfreigabe zum Verlassen des Gästehauses", sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

12.20 Uhr -  Papst Franziskus hat die Teilnehmer des G20-Gipfels zu "verantwortungsvoller Solidarität" aufgerufen. In einer an Bundeskanzlerin Merkel adressierten Botschaft fordert er "freien Durchzug" für Flüchtlinge und Hilfe für den Südsudan und weitere Krisengebiete. Die Regierenden sollten "in jeder Phase der Umsetzung politischer Maßnahmen den Armen, den Flüchtlingen, den Leidenden, den Vertriebenen und den Ausgeschlossenen - ohne Unterschied von Nation, Volkszugehörigkeit, Religion oder Kultur" absoluten Vorrang einräumen und bewaffnete Konflikte ablehnen.

12.14 Uhr - Mit einer Hafenrundfahrt hat das Partnerprogramm begonnen. Joachim Sauer, der Ehemann von Kanzlerin Angela Merkel, begrüßte die Partner der Staats- und Regierungschefs. Nicht dabei war wider Erwarten die First Lady der USA, Melania Trump. Nach einem Mittagessen wollen die G20-Gäste am Nachmittag das Deutsche Klimarechenzentrum besuchen.

12.03 Uhr - Was tun, wenn das Auto zerstört wurde? Einige Folgen der Krawallen lassen sich nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft durch Versicherungen abfedern. Ausgebrannte Autos könnten zum Beispiel über die Teilkaskoversicherung reguliert werden. Vandalismusschäden an Autos etwa durch Steinwürfe deckt die Vollkaskoversicherung ab. An Häusern entstandene Beschädigungen durch Brandsätze werden durch die Wohngebäude- und Hausratversicherung ausgeglichen. Dagegen sind etwa durch Steinwürfe beschädigte Außenfassaden nicht automatisch mitversichert. 

Bild: Reuters/F. Bensch

11.57 Uhr - Aus den Reihen von Journalisten wird Kritik am Umgang der Polizei mit Pressevertretern geübt. Sie beschweren sich über Behinderungen bei der Arbeit. Die linke "tageszeitung" hat das Erlebnis einer Journalistin dokumentiert: 

11.44 Uhr - US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin sind sich erstmals persönlich begegnet. Am Vormittag gab es einen ersten Handschlag nach dem Eintreffen aller Staatsgäste, berichtete Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Sie gaben einander die Hand und sagten, dass sie sich extra treffen und bald sehen werden", sagte Peskow der Agentur Tass zufolge. Für den Nachmittag ist eine längere Begegnung geplant.

Bild: Reuters/H. Hanschke

11.41 Uhr - Die Innenexpertin der Grünen, Irene Mihalic, hat die Polizeiführung für die Zuspitzung bei der Auftaktdemonstration zum G20-Gipfel mitverantwortlich gemacht. "Leider hat das Vorgehen der Einsatzleitung der Hamburger Polizei zur Eskalation der ohnehin angespannten Lage erheblich beigetragen", sagte Mihalic der "Welt". Gewalt sei "kein legitimes Mittel um Protest auszudrücken", sagte. Daher sei es "richtig, Ausschreitungen und Angriffe gezielt zu unterbinden und mit einer deeskalierenden Gesamtstrategie darauf zu reagieren". Aber: "Einfach ungezielt ein Gemisch von Wasser und Reizgasen in den gesamten Demonstrationszug zu werfen, um damit eine bestimmte Gruppe zu treffen, kann nicht der Weg einer modernen, deeskalierenden Einsatzstrategie der Polizei sein", gab Mihalic zu bedenken.

11.33 Uhr - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist nicht zu einer Podiumsdiskussion in der Hamburger Innenstadt erschienen. Der Minister habe wegen der angespannten Sicherheitslage nicht teilnehmen können, teilte der Veranstalter mit. Das Bundesfinanzministerium und die Polizei wollten sich auf Anfrage nicht zu den Gründen der Absage äußern. 

11.29 Uhr - Auf Handyvideos ist zu sehen, wie ganze Straßenzücke von Gewalttätern verwüstet wurden. Hier ein Video der Gewerkschaft der Polizei: 

11.17 Uhr - Wegen der gewalttätigen Proteste gegen den G20-Gipfel ist die Hamburger Feuerwehr seit Donnerstagabend zu 156 Einsätzen ausgerückt. 61 kleinere und größere Feuer wurden gelöscht, teilte die Feuerwehr am Freitag mit. Am frühen Freitagmorgen hätten 15 Autos in der Elbchaussee teilweise an Hauswänden gebrannt. Ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohnhäuser konnte verhindert werden. Ein gleiches Einsatzszenario gab es in der Max-Brauer-Allee, wo ebenfalls Autos brannten. Wie viele Autos in Hamburg insgesamt in Brand gesteckt wurden, konnte die Feuerwehr noch nicht aufaddieren. 

11.13 Uhr - Bei den Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in Hamburg sind nach Polizeiangaben Objektschutzkräfte am Hotel Park Hyatt in der Altstadt angegriffen worden. In dem Hotel sollen Russlands Präsident Wladimir Putin, Südkoreas Präsident Moon Jae und Australiens Premier Malcolm Turnbull übernachten.

Bild: Reuters/H. Hanschke

11.09 Uhr - Der Anmelder der am Donnerstagabend in Krawallen eskalierten Demonstration gegen den G20-Gipfel, Andreas Blechschmidt, kritisiert das Vorgehen der Polizei. Während erfolgsversprechend laufender Gespräche, Vermummte zum Ablegen ihrer Vermummung zu bringen, seien Polizisten "sehr massiv mit Schlagstöcken reingegangen", sagt Blechschmidt dem Fernsehsender n-tv. Damit habe die Polizei für die Eskalation gesorgt. 

11.05 Uhr - Die Hamburger Polizei bemüht sich um Verstärkung aus anderen Bundesländern. "Wir haben bundesweit angefragt, ob Kräfte frei wären, und das wird geprüft", sagt ein Polizeisprecher. Er äußert sich nicht dazu, wie viele Beamten tagesaktuell im Einsatz sind. Der Sprecher bekräftigt nur, dass insgesamt rund 15.000 Polizisten wegen des G20-Gipfels vor Ort seien.

11.04 Uhr - Bei den Krawallen rund um den G20-Gipfel in Hamburg ist nach Polizeiangaben ein Hubschrauber der Polizei im Bereich Altona mit einer Leuchtrakete angegriffen worden. Das Geschoss habe den Hubschrauber nur knapp verfehlt, heißt es. Zudem wurden die Scheiben des Konsulats der Mongolei laut Polizei eingeworfen. Unbekannte hätten zudem die Reifen eines geparkten Wagens der kanadischen Delegation zerstochen. 

11.02 Uhr - Die Betriebe im Hamburger Hafen werden mehrere Tage benötigen, um die Verzögerungen durch die schweren Verkehrsbehinderungen am Freitag aufzuholen. Das sagt ein Sprecher des Hafenkonzerns HHLA. Die Umschlagarbeiten auf den Containerterminals laufen normal, auch die Beschäftigten seien zur Arbeit erschienen. Der Zu- und Ablauf der Container durch den Hafen sei jedoch unterbrochen

10.50 Uhr - Russland sieht das Pariser Klimaschutzabkommen nach Worten von Präsident Wladimir Putin als Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit. Putin ruft die G20-Länder zum gemeinsamen Kampf gegen Terrorismus auf und plädiert für weitere Reformen des Internationalen Währungsfonds.

Bild: Reuters/C. Barria

10.49 Uhr - Nach einer Störaktion mutmaßlicher G20-Gegner an einer Bahnstrecke bei Hamburg am Freitagmorgen läuft der Verkehr inzwischen wieder weitgehend störungsfrei. Der S-Bahnverkehr in Hamburg sei unbeeinträchtigt, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn mit.

10.33 Uhr - Die Polizei hat die Blockade einer großen Hamburger Kreuzung, ungefähr einen Kilometer vom G20-Gipfelort in den Messehallen entfernt, aufgelöst. Wasserwerfer wurden nicht eingesetzt. 

Bild: picture-alliance/dpa/B. Roessle

10.32 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat sich mit dem Auto von seinem Quartier auf den Weg zum G20-Gipfelort in den Hamburger Messehallen gemacht. Er nimmt nicht die kürzere Route östlich der Alster, von der Polizisten zuvor eine Blockade geräumt hatten. Stattdessen fährt er um die Nordspitze der Außenalster herum und nimmt dann den Weg westlich der Alster. Sein gepanzerter Wagen, genannt The Beast, wird von einer großen Polizeieskorte begleitet, die mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen fährt.

10.24 Uhr - Die führenden Schwellenländer Brics (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) plädieren für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Zudem sollten die großen Industriestaaten ihre Wirtschaftspolitik verstärkt koordinieren, um negative Auswirkungen auf die Schwellenländer zu vermeiden, erklärten die Brics-Staaten. Sie wollen sich zudem für ein offenes und transparentes Handelssystem einsetzen.

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10.22 Uhr - Die Gastgeberin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, begrüßt nach und nach die Teilnehmer des Gipfels.  

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10.20 Uhr - Der Linken-Politiker Gregor Gysi kritisiert den "irrsinnigen Aufwand" für den G20-Gipfel in Hamburg. Für das Treffen werde ein dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben "und dann kommt im Ergebnis möglicherweise nichts raus", sagte Gysi dem Deutschlandfunk. "Wo ist denn da das Verhältnis von Aufwand und Nutzen?", fragte der Präsident der Europäischen Linken. Zudem würden weltpolitische Entscheidungen getroffen, ohne dass viele Betroffene mit am Tisch säßen, sagte Gysi weiter. Er halte es für sinnvoller, die Gespräche bei der UNO abzuhalten.

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10.17 Uhr - Auf einer großen Kreuzung, ungefähr einen Kilometer vom Gipfelort in den Messehallen entfernt, haben gut 200 Demonstranten mit einer Sitzblockade den Verkehr blockiert. Der blockierte Platz liegt nahe dem linksautonomen Schanzenviertel. Die Polizei ist mit zwei Wasserwerfern vor Ort und fordert die Demonstranten auf, die Straße zu räumen.

10.09 Uhr -Freunde des schwerkranken Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo fordern die Teilnehmer des G20-Gipfels in Hamburg auf, sich für den 61-Jährigen einzusetzen. Die Familie "wünscht sich sehr", dass vor allem die EU-Führer beim Gipfel Druck auf den chinesischen Präsidenten Xi Jinping ausüben, sagt Mo Zhixu, ein enger Freund von Liu Xiaobo, der Deutschen-Presse-Agentur.

10.07 Uhr - EU-Ratspräsident Donald Tusk begrüßt das Bekenntnis von US-Präsident Donald Trump zu den transatlantischen Beziehungen, das dieser in Polen gemacht hat. Darauf habe man lange gewartet. Die Frage sei jetzt, ob es sich um eine neue Politik oder nur um Worte handle. Trump hatte in Warschau bekräftigt, dass die USA zur Nato stünden.

09.58 Uhr - Unmittelbar am scharf gesicherten Tagungsort des G20-Gipfels hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace einen Protestballon aufsteigen lassen. Der fünf Meter große Ballon war als Weltkugel gestaltet und trug die Aufschrift "Planet Earth First". Laut Greenpeace wurde der Protestballon ferngesteuert an der Unterseite des Hamburger Fernsehturms aufgeblasen.

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09.53 Uhr - Die Proteste in Hamburg haben auch die Anfahrt der G20-Gipfelteilnehmer behindert. Einige Fahrzeugkolonnen seien aufgehalten worden, hieß es aus den Delegationen. Nach Angaben der Polizei blockierten Menschengruppen mehrere Straßenkreuzungen in der Innenstadt.  Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk verspäteten sich wegen der Demonstrationen bei einer Pressekonferenz in der Hamburger Messe, dem Tagungsort.

09.49 Uhr - US-Präsident Donald Trump teilt über Twitter mit, er freue sich darauf, die führenden Staats- und Regierungschefs am Freitag zu treffen. Das schließe auch sein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin ein. Es gebe viel zu diskutieren. Das bilaterale Gespräch ist nahezu zeitgleich zum Beginn der G20-Klimagespräche angesetzt.

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09.38 Uhr -  Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) verlangt eine konsequente Strafverfolgung. "Diejenigen, die Straftaten begehen unter dem Deckmantel des Demonstrationsrechts, die gehören nicht auf die Straße, sondern die gehören vor ein Gericht", sagt Maas beim Treffen der EU-Justizminister in Estland. Gewalttäter erwiesen friedlichen Demonstranten "einen Bärendienst" und müssten "zur Rechenschaft gezogen werden".

09.37 Uhr -   Nach dem Einsatz eines Wasserwerfers räumt die Polizei nun eine Sitzblockade östlich der Alster. Beamte tragen die rund 80 bis 100 Demonstranten einzeln weg.

09.33 Uhr -  An der noblen Hamburger Elbchaussee stehen etwa 25 bis 30 ausgebrannte Autos. Dies beobachtete ein dpa-Fotograf; ein Anwohner bestätigte die Zahl. Es sind ganz unterschiedliche Modelle darunter - Oberklasse-Autos ebenso wie Familien-Vans und Lieferwagen. Die Elbchaussee führt von Altona in den weit westlich liegenden Nobelvorort Blankenese und gilt als gehobene Wohnadresse. Auch in Blankenese selbst waren ausgebrannte Fahrzeuge zu sehen. 

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09.25 Uhr - Die Polizei setzt gegen eine Sitzblockade rechts der Alster einen Wasserwerfer ein. Die Demonstranten blieben zunächst sitzen. Die blockierte Straße ist einer der Wege, die US-Präsident Donald Trump von seinem Quartier zum G20-Gipfelort nehmen könnte.

Bild: Reuters TV

09.22 Uhr - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat wegen der angespannten Sicherheitslage in Hamburg einen Termin in der Innenstadt absagen müssen. Die Veranstalter der "G20 Global-Classroom"-Initiative erklärt am Morgen, die Sicherheitslage verhindere, dass der Minister mit Schülern aus mehreren Ländern diskutieren werde.

09.20 Uhr - Bei der Krawallnacht vor dem Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg hat es nach Angaben des sogenannten G20-Ermittlungsausschusses der Aktivisten zahlreiche verletzte Demonstranten gegeben. Eine Sprecherin sagte am Freitagmorgen, sie könne keine Zahlen nennen. Aber: "Es sind viele, darunter auch Schwerverletzte."

09.11 Uhr - US-Präsident Donald Trump schreibt auf Twitter, sein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagabend sei "großartig" gewesen.

09:06 - Die Hamburger Polizei verteidigt den Einsatz bei der eskalierten G20-Demonstration "Welcome to Hell". Polizeisprecher Timo Zill spricht im Deutschlandfunk von einer drohenden "unbeherrschbaren Sicherheitssituation". Er spricht von 3500 Extremisten vor Ort, die zuvor schwerste Gewalttaten angekündigt hätten. Wenn diese Menschen sich plötzlich vermummen, sei das sozusagen die Vorbereitung von Straftaten. "Dann kann doch nicht von der Polizei erwartet werden, dass man mit diesen Menschen in bewohntes Gebiet geht. Das wäre unverantwortlich", sagt er. Zill bezeichnet das Vorgehen als "alternativlos". Zunächst habe die Polizei mit den Veranstaltern 45 Minuten darüber verhandelt, dass die Vermummung abgenommen werde.

08:57 - Drei Streifenwagen der Bundespolizei am Bahnhof Hamburg-Altona wurden nach Angaben eines Sprechers beschädigt. Die Scheiben von zwei Fahrzeugen seien eingeschlagen worden. Auf einen Streifenwagen sei eine Brandflasche geworfen worden, er habe aber kein Feuer gefangen. Zunächst hatte die Bundespolizei berichtet, mutmaßliche G20-Gegner hätten Streifenwagen in Brand gesetzt.
08:55 - Die globalisierungskritische Organisation Attac wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel eine "zynische Inszenierung" vor. Die CDU-Politikerin setze sich als "Anführerin der freien Welt" in Szene, erklärt Alexis Passadakis von der Attac-Projektgruppe G20. "Mit einer multilateralen Politik für mehr Freihandel verfolgt die Bundesregierung eine aggressive Exportüberschussstrategie, die zu gravierenden globalen Ungleichgewichten führt, zu ökonomischer Instabilität und politischen Spannungen." Aus Sicht von Attac hat G20 "keine legitime völkerrechtliche Grundlage". Attac gehe in Hamburg auf die Straße, "um Sand ins Getriebe des Gipfelablaufs zu streuen".

08:51 -Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße zeigt sich zum Auftakt des G20-Gipfels vorsichtig optimistisch. Die Staatschefs kämen nicht zusammen, "um ein bisschen miteinander Kaffee zu trinken", sagte er am Freitag bei WDR 5. Er erwarte, dass die Spitzenpolitiker willens sein, Probleme in den Blick zu nehmen und lösungsorientiert zu handeln. Anlass zur Sorge gebe es durchaus, sagte Heße und verwies auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, das Pariser Klimaabkommen aufzukündigen.

08:49 - In der Krawallnacht vor Beginn des G20-Gipfels in Hamburg sind nach Angaben der Polizei 111 Beamte verletzt worden. 29 Menschen seien festgenommen und 15 in Gewahrsam genommen worden, sagt eine Polizeisprecherin. Es sei zu zahlreichen Sachbeschädigungen unter anderem an geparkten Autos, Geschäften und am Amtsgericht Altona gekommen.

08.40 Uhr - Über dem Westen Hamburg hängt eine schwarze Rauchwolke, wie auf Fotos zu sehen ist. An mehreren Ecken der Stadt wurden Autos angezündet. 

Feuerwehrleute löschen ein in Brand gesetztes AutoBild: Reuters/H. Hanschke

08.36 Uhr -  Die Bundespolizei berichtet via Twitter von beschädigten Dienstautos. Bei zwei Polizeiautos sind Scheiben eingeschlagen, eines ist mit schwarzer Farbe beschmiert.

08.26 Uhr - Nach Polizeiinformationen gibt es in der Hamburger Innenstadt Blockaden mehrerer Straßenkreuzungen. Die Demonstranten würden aufgefordert, sich friedlich zu entfernen.

Bild: Reuters/F. Bimmer

08.23 Uhr - Der kanadische Premierminister Justin Trudeau will mit US-Präsident Donald Trump beim G20-Gipfel in Hamburg über die Streitpunkte Klimawandel und Welthandel sprechen. "Wir werden ihn darauf hinweisen, dass eine Vorreiterrolle im Zusammenhang mit dem Klimawandel und das Entstehen guter Arbeitsplätze wichtig sind", sagt Trudeau der "Bild"-Zeitung. "Darüber, ob der Klimawandel stattfindet oder nicht, gibt es gar keine Diskussion." Die Herausforderung müsse angenommen werden. Er sehe den Klimawandel auch als Chance zu investieren.

08.20 Uhr - In der Nähe der Hauptkirche St. Michael hat die Polizei eine Gruppe Demonstranten eingekesselt. Es sind rund 200 Menschen, die zur Gruppe "Block G20 - Colour the red zone" gehören. Deren Ziel ist es, Zufahrtstraßen zum Gipfel zu blockieren und in die Sicherheitszone rund um den Gipfelort in den Messehallen zu kommen.

08.19 Uhr -Das Bundespolizeirevier in Hamburg-Altona werde von Gewalttätern angegriffen, teilte die Bundespolizei Nord per Twitter mit. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Bereich zu meiden und sich von Chaoten zu distanzieren. Auch am S-Bahnhof Veddel komme es zu einem Polizeieinsatz.

08.17 Uhr -An der Elbchaussee in Hamburg sind Fahrzeuge in Brand geraten. Um wie viele Autos es sich handelt, teilte die Polizei am Freitagmorgen zunächst nicht mit. 

03.31 Uhr - Auch an mehreren Stellen im Bereich St. Pauli werden der Polizei zufolge Gegenstände auf die Straße gezogen und angezündet.

02.10 Uhr - Im Schanzenviertel brennt nach Polizeiangaben offenbar erneut eine Barrikade. Es sei ein fünf Meter hohes Feuer gemeldet worden, teilte die Polizei auf Twitter mit.

01.15 Uhr - Die Lage in Hamburg beruhigt sich nach Polizeiangaben zunehmend. Es würden kaum noch Störungen durch Straftaten gemeldet, teilte die Polizei mit.

00.55 Uhr -  G20-Gegner haben aus dem Dachfenster eines Gebäudes  im Schanzenviertel tausende unechte Ein-Dollar-Noten auf Polizisten regnen lassen. Die Scheine trugen den Aufdruck "United States of Ignorance". Auf der Vorderseite war der Kopf eines Eisbären abgebildet, auf der Rückseite war ein Hase im Anzug mit Krawatte. Die Aktion wurde von hunderten Demonstranten bejubelt. 

00.40 Uhr - Nach den Ausschreitungen der letzten Stunden in der Innenstadt stellte die Polizei eine leichte Lageberuhigung fest. Es gebe aber weiterhin Sachbeschädigungen an diversen Orten, teilte die Polizei mit. 

23.50 Uhr - Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass 74 Beamte bei den Ausschreitungen verletzt wurden. Mindestens 59 davon seien leicht verletzt.

23.30 Uhr - Auch bei einem der neu angemeldeten Demonstrationszüge kam es am späten Abend zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. Randalierer bewarfen die Einsatzkräfte mit Pflastersteinen, Flaschen und Böllern, die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Zu dem Gewaltausbruch kam es, als ein Polizeikonvoi die Route des Demonstrationszuges querte.

Die Polizei formiert sich nach Ausschreitungen neuBild: Getty Images/L. Neal

23.10 Uhr - Die Polizei spricht inzwischen von 15 verletzten Beamten. Drei von ihnen mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Ein Polizist habe eine Augenverletzung erlitten. Direkt vor seinem Gesicht sei ein Böller explodiert. Über die Zahl der verletzten Demonstranten gibt es noch keine Angaben.

22.45 Uhr - Noch immer sind tausende Demonstranten in der Stadt unterwegs. Derzeit ziehen zwei große Demonstrationszüge mit rund 5000 Teilnehmern durch Hamburg. Die Polizei stoppte die Demos mehrfach kurzzeitig, weil sich wieder Vermummte unter die Protestierenden gemischt hatten.

22.35 Uhr - Die Veranstalter der "Welcome to Hell"-Demo haben der Polizei ein unverhältnismäßiges Vorgehen gegen Vermummte vorgeworfen. Die Polizei hält dagegen: "Eine Vermummung in einem Aufzug ist ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und wird von uns nicht geduldet", betonte ein Sprecher.

Mit Wasserwerfern gegen VermummteBild: Reuters/F. Bensch

22.09 Uhr - Kanzlerin Merkel führt in einem Hamburger Hotel ein Gespräch mit dem  türkischen Präsidenten Erdogan. Der Wunsch nach dem bilateralen Treffen am Gipfel-Vorabend war von türkischer Seite geäußert worden.

21. 55 Uhr - Ein neuer Demonstrationszug hat sich am späten Abend im Hamburger Stadtteil St. Pauli in Bewegung gesetzt. Eigentlich handele es sich um zwei Demos, eine schließe zur anderen auf, sagte ein Polizeisprecher. Es handele sich zusammen um geschätzt rund 3500 Teilnehmer. Nachdem der Veranstalter die massiv eskalierte "Welcome to Hell"-Demonstration für beendet erklärt hatte, gab es zwischen Polizei und Aktivisten erfolgreiche Gespräche für eine neue Kundgebung. 

21.38 Uhr -  Nach Angaben der Polizei wurden am Neuen Pferdemarkt in St. Pauli Einsatzkräfte und Polizeifahrzeuge attackiert. Zugleich habe sich die Lage auf der Reeperbahn beruhigt. Dort fänden Kooperationsgespräche über eine neue Kundgebung statt, twitterte die Polizei.

21.18 Uhr -  Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten der Kundgebung "Welcome to Hell" und Sicherheitskräften sind laut Polizei mindestens sechs Beamte verletzt worden. Sie seien vor allem von Flaschenwürfen getroffen worden. Über die Zahl der verletzten Demonstranten gibt es noch keine Angaben.

20.46 Uhr -  Die Polizei bestätigt anhaltende Angriffe auf Sicherheitskräfte und Sachbeschädigungen an verschiedenen Stellen in den Hamburger Stadtteilen St. Pauli und Altona.

20.42 Uhr - Das Gespräch mit US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben von Außenminister Sigmar Gabriel "schon freundlich und aufgeschlossen" verlaufen. Es habe viele Gemeinsamkeiten bei außenpolitischen Themen gegeben, sagte Gabriel im ARD-Brennpunkt zu G20. Aber bei Handelsthemen und dem Klimaschutz gebe es "noch große Differenzen".

20.34 Uhr - Die Ausschreitungen dauern an - jetzt im Stadtteil Altona. Die Polizei twittert:

20.24 Uhr - Außenminister Gabriel appelliert an die internationale Gemeinschaft, das Thema Abrüstung wieder auf die Agenda zu setzen. "Wir brauchen jeden im Saal dafür", sagte er zu den Besuchern des Pop-Konzerts Global-Citizen-Festival in Hamburg. Er sei in großer Sorge, "dass wir in eine Zeit mit einer gigantischen Aufrüstungsspirale hineinwachsen".

20.20 Uhr - Krawallmacher setzen in den Straßen von St. Pauli Gegenstände in Brand. Die Polizei ruft via Twitter Unbeteiligte dazu auf, die Gegend zu meiden beziehungsweise sich vom Ort des Geschehens zu entfernen.

20.11 Uhr - Die Demo "Welcome to Hell" (Willkommen in der Hölle) in Hamburg - St. Pauli wird von den Veranstaltern für beendet erklärt. 

20.10 Uhr - Sanitäter behandeln Verletzte. Über den Platz am Hamburger Fischmarkt ziehen Rauchschwaden. Von Vermummten angegriffen wurde auch der Pressesprecher der Hamburger Polizei, wie diese mitteilte. Er flüchtete sich in einen Rettungswagen und blieb unverletzt.  

 

Bild: Reuters/F. Bensch

Die Polizei sagte, man habe versucht, den "schwarzen Block" der Linksautonomen von den friedlichen Demonstranten zu trennen - dann hätte die Kundgebung fortgesetzt werden können. Dies sei aber nicht gelungen. 

19.57 Uhr - Die Stimmung beim Protestzug "Welcome to Hell" durch Hamburg kippt. Die Polizei geht massiv gegen Vermummte vor. 

19.52 Uhr -  Vertreter acht verschiedener Religionen haben in der Universität Hamburg um Frieden gebetet und die G20-Staats- und Regierungschefs zum Einsatz für eine gerechtere Welt aufgerufen. "Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass immer wieder Menschen anderen das Leben zur Hölle machen", sagte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs.

19.28 Uhr -  "Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump haben sich in einem gut einstündigen Gespräch über einige Themen der G20-Agenda ausgetauscht", erklärt der Regierungssprecher. "Darüber hinaus kamen außenpolitische Brennpunkte zur Sprache wie Nordkorea, die Lage im Mittleren Osten und der Konflikt in der Ostukraine." An dem Treffen nahmen auch Außenminister Sigmar Gabriel und sein US-Kollege Rex Tillerson teil.

19.22 Uhr - Nach Angaben der Polizei ist die Gesamtzahl der Teilnehmer des "Welcome to Hell"-Zuges inzwischen auf 12.000 gestiegen.

19.17 Uhr -  Beim "Welcome to Hell"-Demozug gegen den G20-Gipfel in Hamburg fahren Wasserwerfer auf. Sie blockieren den Zug. Unter den Demonstranten gebe es "eine nicht unerhebliche Zahl"  Vermummter, deshalb sei der Zug gestoppt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Außerdem habe es vereinzelte Flaschenwürfe gegeben. "Vermummung bitte ablegen, dann kann es weitergehen!" twittert die Polizei.

18.47 Uhr - Der "Welcome to Hell"-Protestzug durch Hamburg setzt sich in Marsch. Angeführt wird er von Polizisten. Es folgen etwa 100 schwarz gekleidete Demonstranten und dann mehrere Tausend weitere Teilnehmer. Die Polizei spricht von insgesamt 6000 Demonstranten, die Veranstalter von etwa 8000. 

18.06 Uhr - US-Präsident Donald Trump trifft in Begleitung seiner Tochter Ivanka Trump am Hotel "Atlantic" ein, wo er von Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt wird. Die Gruppe zieht sich zu Beratungen in das Gebäude zurück. 

18.02 Uhr - Der US-Präsident twittert wieder: Amerika sei stolz darauf, im Kampf gegen das Übel des Terrorismus und Extremismus Schulter an Schulter mit Polen zu stehen.

17.51 Uhr - Der Generalsekretär von Amnesty International, Salil Shetty, wirft den G20-Staaten vor, bei der globalen Flüchtlingskrise "grob fahrlässig" zu handeln. In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" schreibt er, viele G20-Staaten, nicht zuletzt die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Australien, lieferten sich einen Wettlauf darum, so wenig Verantwortung wie möglich zu übernehmen.

17.35 Uhr - Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht bestätigt das Demonstrationsverbot für die Hamburger Innenstadt während des G20-Gipfels. Das Gericht weist Beschwerden von attac Deutschland gegen die Untersagung mehrerer Versammlungen zurück. Laut Gerichtsbeschluss bleibt den Antragstellern als einziges Rechtsmittel nur noch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht.

16:53 Uhr - Zur Demonstration "Welcome to Hell" haben sich nach Schätzungen der Veranstalter inzwischen 3000 bis 4000 Menschen auf dem Hamburger Fischmarkt versammelt. Die Polizei spricht von 2000 Demonstranten. Die Kundgebung läuft, alles ist friedlich.

16.49 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel sagt nach ihrer Ankunft in Hamburg, was das Thema Klimaschutz betrifft, so gebe es mehrere Möglichkeiten für eine Lösung beim G20-Gipfel. Sie werde die deutschen und europäischen Interessen vertreten. Die Rolle des Gastgebers sei es, einen Kompromiss zu finden.16.21 Uhr - Auf dem Fischmarkt beginnt die Autonomen-Demo "Welcome to Hell". Zu lauter Techno-Musik versammeln sich langsam die Demonstranten, die später durch die Stadt in Richtung Messe ziehen wollen, dem Tagungsort des G20-Gipfels.

16.15 Uhr - Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz begrüßt Trump und seine Frau Melania. Anschließend geleitet er sie zu einem bereitstehenden Hubschrauber der US-Armee, der das
Ehepaar weiter zum Gästehaus des Senats flog.

15.55 Uhr - Die Air Force One-Maschine von Präsident Donald Trump ist in Hamburg gelandet. Es ist sein erster Deutschland-Besuch als amerikanischer Präsident. 

15.28 Uhr - Mit dem Eintreffen der ersten Delegationen gibt es in Hamburg massive Verkehrsbehinderungen. "Der Verkehr ruht vorübergehend in weiten Teilen des Stadtgebietes", sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei errichtete Straßensperren. 

Bild: Reuters/P. Kopczynski

15.23 Uhr - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef fordert mehr Geld für die Bildung von Mädchen und Jungen in Krisengebieten. Mehr als 25 Millionen Kinder zwischen 6 und 15 Jahren in Konfliktregionen in 22 Ländern können nicht zur Schule gehen, wie Unicef anlässlich des G20-Gipfels mitteilte.

15.15 Uhr - Rund um den Hamburger Fischmarkt, wo in einer Dreiviertelstunde sich die Autonomen zur Demo "Welcome to Hell" versammeln wollen, sind Cafés und Restaurant aus Angst vor Ausschreitungen geschlossen. Die Polizei ist mit einem massiven Aufgebot und mit Wasserwerfern vor Ort.

15.17 Uhr -  Die Veranstalter des Alternativgipfels ziehen eine positive Bilanz. Rund 2000 Teilnehmer - darunter viele junge Menschen - hätten die Podiumsdiskussionen und Workshops sehr gut angenommen, sagte Heike Löschmann von der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung in Hamburg. Ein Bündnis aus 75 Initiativen hatte zu einem zweitägigen Gipfel der globalen Solidarität geladen, um über Alternativen zur Politik der G20 zu diskutieren.

15.02 Uhr - US-Präsident Trump ist von Polen aus zum G20-Gipfel nach Deutschland weitergeflogen. Die US-Präsidentenmaschine hob vom Warschauer Flughafen Richtung Hamburg ab, wo Trump am Abend Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen will.

14:49 Uhr - In der Mönckebergstraße, der Haupteinkaufsmeile, haben rund ein Drittel der Geschäfte ihre Schaufenster verbarrikadiert. Wer es sich leisten kann, hat in brandschutzsicheres Holz investiert. Mehrere Tischler sind zur Stunde noch eifrig damit beschäftigt. "Die Straßen sind wie leergefegt, das könnte immer so sein", sagte ein Taxifahrer.

Ein Juwelier lässt die Front seines Geschäftes großflächig mit Holzplatten verkleiden Bild: picture-alliance/dpa/B. Marks

14.24 Uhr - Nach Angaben von Hamburgs Innensenator Andy Grote sind 1000 Autonome aus dem Ausland angereist, die meisten aus Skandinavien und Italien. "Das ist eine Herausforderung, die die Hamburger Polizei noch nicht zu bestehen hatte", sagte der SPD-Politiker.

14.16 Uhr - Vor dem G20-Gipfel in Hamburg hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz einen neuen Geist der internationalen Zusammenarbeit gefordert. "Ich hoffe, dass dieser Gipfel begreift, dass die Abschottung der Märkte, dass die Spaltung der anderen, dass der Kampf gegeneinander nicht die Politik des 21. Jahrhunderts sein darf", sagte er in Berlin. Schulz regte eine stärkere Anbindung der G20 an die Vereinten Nationen an.

13.57 Uhr - "Polen ist das Herz Europas und das amerikanische Volk liebt Polen", sagte US-Präsident Trump vor jubelnden Zuhörern in Warschau. Trump bekennt sich in seiner Rede auch zum Beistandspakt der NATO. Die USA stünden "fest" hinter dem Prinzip der gegenseitigen Beistandsverpflichtung in der Militärallianz, sagte er. Zugleich erklärte er, das transatlantische Verhältnis zwischen Europa und den USA sei "in vielerlei Hinsicht enger denn je".

Hunderte Polen bereiten US-Präsident Trump einen jubelnden Empfang Bild: Reuters/C. Barria

13.54 Uhr - Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz ist bislang sehr zufrieden mit dem Anlaufen des G20-Gipfels in seiner Stadt. "Das klappt alles ganz reibungslos", sagt er bei einer Veranstaltung der "Zeit".

13.48 Uhr - Die Kirchen in Deutschland und die katholischen Hilfswerke Misereor und missio rufen die Teilnehmer des G20-Gipfels auf, sich entschiedener gegen Armut, Unrecht, Terror, Krieg und Klimazerstörung einzusetzen. Sie würden "ihrer Bedeutung und ihrem Anspruch dann gerecht, wenn sie dem gemeinsamen Leben und Überleben auf unserer Erde dienen und die Chancen der Armen auf eine menschenwürdige Existenz stärken", heißt es in einer Erklärung der katholischen und der evangelischen Kirche.

13.39 Uhr - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) wirft dem türkischen Staatschef Tayyip Recep Erdogan einen "rigiden Unterdrückungskurs gegen kritische Journalisten" vor. Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall sagte in Berlin: "Präsident Erdogan gefällt sich in der Rolle des Kerkermeisters der Pressefreiheit." Der DJV-Vorsitzende forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich beim Treffen mit Erdogan auf dem G20-Gipfel für die Pressefreiheit in der Türkei und die Freilassung der Journalisten einzusetzen.

13.20 Uhr - Der Chef der Welthandelsorganisation, Roberto Azevedo, begrüßt die Grundsatzeinigung von Europa und Japan auf ein Freihandelsabkommen. "Das sind fantastische Neuigkeiten", sagt er im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg. Multilaterale Freihandelsvereinbarungen seien zwar noch besser, weil sie unterschiedliche Standards bereinigten, aber auch zweiseitige Abkommen seien hilfreich.

13.12 Uhr - Die Hamburger Polizei twittert zum G20-Gipfel: "Bitte beachtet das geltende Flugverbot! Keine Drohnen oder Modellflugzeuge! Wir mussten soeben im Stadtpark einschreiten!"

cgn/cr/hk/wo/se/jj (rtr, dpa, afp, ap)

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