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Gabun wird wieder von Bongo regiert

3. September 2009

Der Sohn des ehemaligen gabunischen Präsidenten Omar Bongo, Ali-Ben Bongo, hat die Präsidentschaftswahlen offiziell gewonnen. Er erhielt nach Angaben des Innenministeriums mit 41,7 Prozent deutlich die meisten Stimmen.

Präsidentschaftskandidat Ali Bongo ist Sohn des verstorbenen Omar Bongo (Foto: dpa)
Strahlender Sieger: Ali-Ben BongoBild: picture-alliance/ dpa

Seit Mittwoch hatte sich eine große Menschenmenge vor dem Gebäude der schwer bewachten Wahlkommission versammelt, berichteten Agenturen. Ursprünglich sollte das Ergebnis der Wahlen bis Mittwoch bekanntgegeben werden. Vor allem Vertreter der Opposition befürchteten, dass die Verzögerungen ein Hinweis auf Unregelmäßigkeiten sein könnten.

Wähler wachen über Wahlkommission

Ex-Präsident Omar Bongo starb im Juni 2009Bild: picture-alliance/dpa

Bereits am Tag nach der Wahl hatten drei Kandidaten Anspruch auf den Wahlsieg erhoben. Neben Ali Ben Bongo, dem Sohn des im Juni gestorbenen bisherigen Präsidenten Omar Bongo, der für die regierende gabunische Demokratische Partei angetreten war, handelte es sich dabei um den ehemaligen Innenminister Andre Mba Obame und den langjährigen Oppositionsführer Pierre Mamboundou.

Demokratischer Wechsel nach Diktatur?

Obame hat nach Angaben des Innenministeriums 25,8 Prozent der Stimmen erhalten, knapp gefolgt von Mambounda mit 25,2 Prozent. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse versammelten sich einige hundert Oppositionsanhänger und protestierten gegen angebliche Manipulationen. Die Polizei trieb sie laut Medienberichten mit Tränengas auseinander.

800.000 Wähler konnten ihre Stimme abgebenBild: AP

Die Wähler des ölreichen Kleinstaates hatten erstmals seit mehr als 40 Jahren die Chance, ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. Omar Bongo hatte 41 Jahre lang regiert und damit in einem Land Afrikas so lange geherrscht, wie kein anderer seit der Unabhängigkeit.

db/og/dpa