Wer Garfield liebt, der schaut dabei liebevoll auf die eigenen Schwächen, denn: Der Comic-Kater ist kein Held. Er liebt Lasagne und hasst den Montag - wer würde sich darin nicht wieder erkennen?
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Elf Kult-Katzen zum Weltkatzentag
Mal Schmusekatze, mal Kratzbürste: Am 8. August wird die Katze gefeiert. Ihr vielschichtiger Charakter inspirierte Zeichner, Filmemacher und sogar Modedesigner. Für uns ein Anlass, an berühmte Katzen zu erinnern.
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Frech, fett und faul
Den fetten Kater Garfield gibt es seit 1978. Er lebt mit dem Außenseiter Jon und dem dümmlichen Hund Odie zusammen. Die beste Umgebung für eine gelangweilte, zynische Katze: Jon und Odie bekommen es nämlich immer ab, wenn Garfield etwas nicht passt. 2004 kam der Lasagne-süchtige Kater ins Kino, mehrere Fortsetzungen folgten.
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Widerstand ist zwecklos
Er führt die schwierigsten Aufträge aus, er bringt die miesesten Typen zur Strecke. Er ist edler spanischer Herkunft, er ist schnell, seine Krallen sind scharf wie Rasierklingen; er ist "Der gestiefelte Kater" und das Einzige, was ihn umhaut, ist, wenn er ein Fellknäuel ausspeien muss. Seine Rolle in den "Shrek"-Filmen war so erfolgreich, dass er sogar einen eigenen Spielfilm bekommen hat.
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Katzen brauchen furchtbar viel Musik
1970 erobert die feine, alleinerziehende Katzendame Duchesse mit ihren drei Kindern die Kinoleinwände. Sie stößt auf den Straßenkater Thomas O'Malley und einen wilden Haufen Jazz-verrückter Katzen. In dem Disney-Streifen "Aristocats" geht es um einen Bösewicht, viel Jazzmusik und natürlich auch um Mondschein und Liebe im Paris der 1920er-Jahre.
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Cats and Drugs and Rock'n'Roll
Fritz the Cat ist in den 1970ern Kult. Die Anarcho-Katze stammt aus der Feder von Comiczeichner Robert Crumb: Ein sex- und drogensüchtiger Kater, der sich saufend und kiffend durchs Leben schlägt, Sex-Parties feiert und schließlich zum Bombenleger wird. 1971 wird der Comic-Strip verfilmt. Es ist der erste Zeichentrickfilm überhaupt, in den man erst ab 18 darf.
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Eine tragische Figur
Kater Sylvester hat nur ein einziges Ziel: den kleinen gelben Kanarienvogel Tweety zu fangen und zu verspeisen. Doch der Vogel ist immer etwas schneller als der Kater. Was besonders nervtötend ist: Tweety weiß auch immer alles besser. Und treibt Sylvester regelmäßig in den Wahnsinn. Die beiden gehören zu dem Warner-Trickfilm-Ensemble "Looney Tunes".
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Katz und Maus
Zwischen 1940 und 1967 macht das Comic-Paar Tom und Jerry die Kinoleinwände unsicher, später kommen sie auch ins Fernsehen, 1976 in Deutschland. Die Story ist denkbar einfach: Tom will Jerry fangen, Jerry entkommt. Bei den wilden Jagden schrecken beide nicht vor Gewalt zurück, regelmäßig gehen Sprengsätze hoch. Sieben Kinofolgen wurden mit einem Oscar geehrt, sechs weitere waren nominiert.
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Der sprechende Kater
In der Kinderbuch-Reihe "Pettersson und Findus" mischt der quirlige Kater Findus sein betagtes Herrchen richtig auf. Er hat nur Blödsinn im Kopf, aber wirklich böse ist ihm keiner. Findus kann nur mit anderen Tieren sprechen; der einzige Mensch, mit dem er sich unterhält, ist "sein alter Mann" Pettersson. Die Bücher des schwedischen Autoren Sven Nordqvist gibt es auch in einer Zeichentrickversion.
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Bob der Streuner - eine wahre Geschichte
Die Freundschaft zwischen dem rot-getigerten Kater Bob und seinem Besitzer James Bowen rührte Millionen Menschen. Nachdem der einst drogenabhängige Straßenmusiker 2007 die verletzte Katze gefunden und wieder aufgepäppelt hatte, folgte sie ihm auf Schritt und Tritt. Das Paar wurde berühmt, es gab ein Buch und einen Film. Im Alter von 14 Jahren starb Bob im Juni 2020.
Was wäre das Netz ohne Katzen-Content? Die berühmteste aller Web-Katzen, Tardar Sauce, genannt "Grumpy Cat" (mürrische Katze), verdankte ihren Gesichtsausdruck einem genetischen Defekt. In ihrem Fall hat es Glück gebracht: Grumpy war ein Internet-Hype, ihre Besitzer sind durch die Vermarktung reich geworden. Im Mai 2019 ist sie im Alter von sieben Jahren gestorben.
Bild: Nina Prommer/epa/dpa/picture alliance
...und hier die Luxusvariante
Choupette war Karl Lagerfelds Muse. Wo der 2019 verstorbene Modezar war, war die Birma-Katze auch. Im extra für sie gestylten Transport-Täschchen, mit zwei Zofen, einem Koch und einem Bodyguard. Choupette modelt, twittert und führt ein ganz normales Luxusleben. Eine It-Cat eben, die 2023 sogar zur Met-Gala in New York eingeladen war, aber lieber zu Hause auf dem Sofa ihrer Pflegeeltern kuschelte.
Bild: Eventpress Kugler/picture alliance
Ein Traum in Pink
"Hello Kitty" stammt aus Japan und ist seit den späten 1990ern der Renner in Mädchenzimmern weltweit. Das Hello-Kitty-Label findet sich im ganzen Kinderzimmer wieder: auf Gitarren, Taschen, Möbeln, Klamotten und natürlich als niedliches Kuscheltierchen. Viele heute junge Erwachsene feiern das Tierchen bis heute - so landet die Katze auch schonmal auf Autos oder Küchenmaschinen.
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Bösewicht mit Katze
Der Schurke Blofeld ist der schlimmste Feind von James Bond. In verschiedenen Abenteuern des 007-Agenten tritt er auf, meistens sitzt er in irgendeinem opulenten geheimen Versteck, wo weitere Bösewichte ebenso böse Maschinen bauen, mit denen Blofeld die Weltherrschaft erlangen will. Blofeld hat immer eine weiße Perserkatze auf dem Schoß, die er zärtlich krault. Das macht ihn doppelt unheimlich.
Bild: IFTN/United Archives/picture alliance
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"Fett und faul und stolz darauf" - wer hätte gedacht, dass man mit diesem Motto ein Weltstar werden könnte? Garfield hat genau das geschafft.
Die vom US-Amerikaner Jim Davis gezeichnete Kult-Comicfigur war das erste Mal zu sehen am 19. Juni vor 40 Jahren. In rund 40 Zeitungen wurde der Comic-Strip gezeigt. Als eines der Blätter aus Chicago kurz darauf den Comic-Strip wieder einstellte, hagelte es Leserbriefe und Proteste - und die Chefredaktion besann sich eines Besseren.
Garfield überall
Der tägliche Comic-Strip mit seinen Katzengedanken in Sprechblasenform wird nach den Daten von Davis' 1981 gegründetem Unternehmen Paws von rund 2400 Zeitungen in 80 Ländern und in 40 Sprachen gedruckt, erreicht so etwa 200 Millionen Menschen - und kam wegen seiner enormen Verbreitung 2002 ins Guinness-Buch der Rekorde. Garfield ist ein Medienphänomen. Und war das schon lange vor YouTube und dem Hype um Cat Content.
Die Bücher mit den Kater-Comics haben sich mehr als 200 Millionen Mal verkauft. Und auch die Zeichentrickserie "Garfield Show", vor zehn Jahren zunächst in Frankreich gestartet, ist ein globaler Erfolg. Die vierte Staffel ist in rund 130 Ländern zu sehen. Kino-Filme gibt es auch längst. Natürlich wird auch mit Merchandising gut verdient: Der Kater grinst auf T-Shirts, Hoodies und Base-Caps, die Bildergeschichten gibt es auf Kaffeetassen, vom Schlüsselanhänger bis zur Spardose sind insgesamt mehr als 5000 Garfield-Produkte weltweit zu haben.
Eine Katze unter Hunden
Garfields geistiger Vater, Jim Davis, ist auf einer Farm im ländlichen US-Bundesstaat Indiana aufgewachsen, zusammen mit seinen Eltern, seinem kleinen Bruder und zwei Dutzend Katzen - das hat ihn geprägt. Als Kind musste er oft im Haus bleiben, weil er unter Asthma litt. Damit die Tage dann nicht zu langweilig wurden, fing er an zu zeichnen. Und damit hat er nie wieder aufgehört.
Sein erster eigener Comic-Strip "Gnorm Gnat" erschien 1972 - im Mittelpunkt stand eine Stechmücke, kein wirklicher Glücksgriff. Und weil es damals schon etliche Cartoons mit Hunden gab, Davis aber mit Katzen großgeworden war, versuchte er mal mit einem schlauen, fetten Kater. Auf den Namen kam der Zeichner durch seinen Großvater James Garfield Davis.
Der Garfield in uns
"Garfield ist ein Anti-Held" hat Davis einmal gesagt. Er sage und mache all das Zeug, das alle gerne sagen und tun würden, wenn sie wüssten, dass sie damit durchkämen. Um es mal philosophisch zu sagen: Garfield lieben, heißt sich selbst zu lieben. In dem Sinne: Happy Birthday!