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Haiti erinnert an Erdbebenopfer

13. Januar 2014

Die Haitianer haben der Opfer des verheerenden Erdbebens vor vier Jahren gedacht. Rund 250.000 Menschen kamen damals ums Leben, mehr als eine Million wurden obdachlos. Noch immer leben viele in unzumutbaren Zuständen.

Haitis Präsident Michel Martelly gedenkt der Erdbebenopfer von vor vier Jahren (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Haiti: Vier Jahre nach dem Erdbeben

01:20

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In weiße Gewänder gekleidet sind unzählige Haitianer in Kirchen und Tempel im ganzen Land gezogen, um der Opfer des Erdbebens am 12. Januar 2010 zu gedenken. Die Fahnen wehten überall in dem Karibikstaat auf Halbmast, offiziell hatte Präsident Michel Martelly einen "Tag des Erinnerns und des Gedenkens" ausgerufen. Martelly legte am Nachmittag um 16.53 Uhr Ortszeit (22.53 Uhr MEZ), dem Zeitpunkt des Bebens vor vier Jahren, Blumen an einem Massengrab ab. Viele der mehr als 250.000 Opfer sind dort beerdigt. Eine Gedenkzeremonie wurde auch in der Nähe des Präsidentenpalastes in Port-au-Prince abgehalten, der noch immer in Trümmern liegt.

Martelly sowie Premierminister Laurent Lamothe stehen seit langem in der Kritik, weil der Wiederaufbau nur schleppend vorankommt. "Wir werden einen Gang höher schalten bei den Hauptbauprojekten. Die Haitianer werden stolz sein auf die rekonstruierten Gebäude", sagte Lamothe jüngst der haitianischen Presse. Laut Regierung wurde ein Großteil der Spendengelder bereits kurz nach dem Erdbeben für Notmaßnahmen ausgegeben. Eine große Summe versprochener Hilfsgelder der internationalen Gemeinschaft steht noch immer aus. "Mit diesem Geld hätten wir zehn Mal so viel aufbauen können, wie wir es jetzt geschafft haben", betonte Lamothe. In der Hauptstadt Port-au-Prince sind noch immer viele öffentliche und administrative Gebäude zerstört.

Schwieriger Alltag

Das ärmste Land der westlichen Hemisphäre war 2010 von einem Erdbeben der Stärke 7,0 erschüttert worden. Mehr als 1,3 Millionen Menschen wurden obdachlos. Der Wiederaufbau kommt nur schleppend voran. Etwa 200.000 Haitianer hausen noch immer in Behelfsunterkünften. Betroffene berichten über zunehmend prekäre Zustände seit dem Abzug der Hilfsorganisationen.

nis/gri (afp, ap)

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