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PolitikJapan

Gedenken an Opfer des Atombombenabwurfs vor 78 Jahren

6. August 2023

In Hiroshima in Japan ist der Opfer des Atombombenabwurfs vor 78 Jahren gedacht worden. Angesichts weltweiter Sorgen vor einer zunehmenden nuklearen Bedrohung kam der Veranstaltung besondere Eindringlichkeit zu.

Japan, Hiroshima | 78. Jahrestag des Atombombenabwurf, Gedenkveranstaltung
Gedenken in Hiroshima an den Atombombenabwurf vor 78 Jahren Bild: Keita Iijima/Yomiuri Shimbun/AP/picture alliance

Bei einer Gedenkzeremonie am Jahrestag des Abwurfs der ersten Atombombe würdigte Bürgermeister Kazumi Matsui den Besuch der G7-Staats- und Regierungschefs im Friedenspark von Hiroshima bei ihrem Gipfeltreffen im Mai. Der Besuch sei Beweis, dass der "Geist" von Hiroshima sie erreicht habe.

Gefährliche Gegenwart

Matsui forderte zugleich die politischen Entscheidungsträger in aller Welt auf, die Theorie der nuklearen Abschreckung aufzugeben. "Sie müssen sofort konkrete Schritte unternehmen, um uns von der gefährlichen Gegenwart zu unserer idealen Welt zu führen", so Matsui.

Um 8.15 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als der US-Bomber Enola Gay am 6. August 1945 die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Namen "Little Boy" über Hiroshima abgeworfen hatte, legten die Teilnehmer der Zeremonie in Hiroshima eine Schweigeminute ein.

Zehntausende Bewohner von Hiroshima waren beim Abwurf der amerikanischen Atombombe damals sofort ums Leben gekommen, insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140.000 Menschen. Drei Tage nach dem Abwurf über Hiroshima warfen die USA eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Hiroshima ist heute Symbol für Krieg, Zerstörung - und für Frieden.

haz/ack (dpa, rtr)