1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Lifestyle

Gefährliche Schmerzmittel - Experten warnen!

03:03

This browser does not support the video element.

9. Mai 2013

In Deutschland greifen 3,8 Millionen Menschen regelmäßig zu Schmerzmitteln ohne jegliche ärztliche Kontrolle. Vor allem Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Paracetamol stehen hoch im Kurs bei den Verbrauchern. Experten warnen schon lange vor den Risiken dieser Mittel.

Viele Menschen gehen zu sorglos mit Schmerzmitteln um, sagen Ärzte. Denn die Mittel sind nur scheinbar harmlos. Sie können vor allem dann gefährlich werden, wenn man zu viele davon nimmt oder mehrere Wirkstoffe eigenhändig miteinander kombiniert. Und zu Überdosierungen kommt es schnell. Beispiel: Beim Wirkstoff Paracetamol ist die Spanne zwischen therapeutischer und toxischer Dosis sehr gering. "Schon ab sechs Gramm kann es kritisch werden", warnen Meidziner. Das ist gerade einmal das Doppelte der empfohlenen Tageshöchstdosis. Noch gefährlicher ist das Mittel für Patienten mit vorgeschädigter Leber; sie sollten am besten ganz auf Paracetamol verzichten, sagen Experten. Einige Studien scheinen außerdem zu zeigen, dass Kinder, die als Säuglinge Paracetamol verabreicht bekamen, später besonders häufig an Asthma erkranken. Die Datenlage ist aber sehr widersprüchlich. Doch auch die anderen Schmerzmedikamente sind keineswegs ohne Risiko. Die bekannteste Nebenwirkung von ASS, Ibuprofen und Diclofenac sind Magenblutungen. Schätzungsweise 2000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr daran. Bei langfristiger Anwendung steigern Ibuprofen und Diclofenac möglicherweise auch das Herzinfarktrisiko.