Der Vulkan Taal könnte auf den Philippinen Hunderttausende Menschen in die Flucht treiben. Schon am Wochenende schleuderte er Asche kilometerhoch in den Himmel, mittlerweile wurde auch Lava gesichtet.
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Der Vulkan sei gefährlich aktiv, warnte das seismologische Institut Phivolcs. In der Nacht zum Montag seien mindestens 75 vulkanische Beben registriert worden. Der Taal liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon - knapp 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila in der Provinz Batangas.
Die Behörden schätzen, dass bei einem größeren Ausbruch des Vulkans mindestens 200.000 Menschen fliehen müssten. Zehntausende brachten sich bereits in Sicherheit, darunter etliche Touristen.
Es regnet Asche
Auf Bildern ist zu sehen, wie Straßen und Autos von Ascheschlamm überzogen sind. Der internationale Flughafen von Manila stellte vorübergehend seinen Betrieb ein. Mehr als 100 Flüge ins In- und Ausland wurden gestrichen.
Der Taal ist ein beliebtes Ziel von Urlaubern, vor allem wegen des im Vulkankessel gelegenen Sees samt Insel. Er ist der zweitaktivste Vulkan des südostasiatischen Inselstaats. Seit dem Jahr 1572 brach er laut Phivolcs insgesamt 33 Mal aus.
Der letzte große Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 - damals starben mehr als 1300 Menschen.
Erdbeben und vulkanische Aktivität sind auf den Philippinen nicht ungewöhnlich. Die Inseln liegen am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammenstoßen.
wa/gri (dpa, afp)
Ein gefährliches Spektakel
Der Taal ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen. Jetzt speit er wieder Rauch und Asche - Anzeichen für einen großen Ausbruch?
Bild: Getty Images/E. Acayan
Glühende Vorboten
43 Jahre schlief der Taal. Nun ist der philippinische Vulkan, der etwa 65 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila entfernt liegt, erwacht. Der Taal schleudert tonnenweise Asche in die Atmosphäre - bis zu 15 Kilometer hoch. Und in den Tiefen rumort es weiter.
Bild: Getty Images/E. Acayan
Die Elemente toben
Die bei dem Ausbruch freigesetzen, staubfeinen Aschepartikel reiben stark aneinander. Es kommt zu heftigen statischen Aufladungen in der Rauchsäule, die sich in einem Eruptionsgewitter entladen. Die Asche bedroht auch den Luftverkehr. Der Flughafen von Manila wurde deshalb geschlossen.
Bild: picture alliance/dpa
Kein Vergnügen
Bedrohlich nah scheint die Aschewolke dem Vergnügungspark "Sky Ranch" zu kommen. Eine Riesenradfahrt ist jetzt nicht zu empfehlen - auch wenn man aus dem Karussell einen spektakulären Ausblick hätte.
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Minibus-Ersatz
Tausende Bewohner der Gegend um den Vulkan fliehen vor dem rumorenden Feuerberg. "Alle Mann an Bord!", heißt es bei dieser Familie, die sich mit einem motorisierten Dreirad auf den Weg aus der Gefahrenzone gemacht hat.
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Anruf bei Ascheregen
Die Mischung aus Asche und Regen dringt in alle Ritzen. Zum Glück ist die Infrastruktur bislang anscheinend in Takt. Auch das Handynetz funktioniert offenbar noch. Bislang gibt es keine Meldungen über Verletzte.
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Atemschutz
Die Aschepartikel können gesundheitliche Probleme auslösen, wie Atembeschwerden, Augenirritationen und Hautprobleme. Das philippinische Gesundheitsministerium empfiehlt, drinnen zu bleiben und Türen und Fenster zu schließen. Und wer unbedingt raus muss, sollte eine Atemmaske tragen. Dieser Polizist hat zur Sicherheit eine dabei. Die Luft scheint aber gerade rein zu sein.
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Schlummernder Feuerspucker
Der Taal in friedlichen Tagen. Weil der Vulkan vor den Toren Manilas in schöner Landschaft liegt, ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Die Gegend ist ein Naturpark. Der Taal ragt aus einem See, der eine riesige Caldera ist. Dieser Krater entstand vor mehr als 100.000 Jahren bei vier Eruptionen. Der im Vergleich eher kleine Taal ist zuletzt vor 43 Jahren ausgebrochen.
Bild: Imago/Hans Blossey
Schaulust mit Sicherheitsabstand
Von Tagaytay aus lässt sich das imposante Schauspiel beobachten. Die Stadt liegt wenige Kilometer vom Taal entfernt. Vorsicht ist aber geboten: Seismologen der Regierung haben festgestellt, dass sich im Erdinneren Magma auf den Krater des Taals zubewegt. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs, der bei anhaltender Aktivität "innerhalb von Tagen bis Wochen" stattfinden könnte.