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Initiative gegen Abzockerei

3. März 2013

Millionenschwere Sondervergütungen für Manager könnten in der Schweiz bald der Vergangenheit angehören. Bei einem Referendum entscheiden die Stimmbürger darüber, ob solche Zahlungen per Gesetz verboten werden sollen.

Zwei Schattengestalten, jeweils mit Aktentasche (Foto:picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Neben überzogenen Begrüßungsgeldern und Abgangsentschädigungen für Spitzenmanager börsennotierter Unternehmen sollen Prämien beim Kauf oder Verkauf von Firmen untersagt werden. Die zur Abstimmung vorgelegte Volksinitiative "gegen die Abzockerei" zielt auch darauf ab, die Rechte von Aktionären gegenüber den Unternehmensvorständen erheblich zu stärken. So fordert die "Abzocker-Initiative" auch, dass die Aktionäre von börsennotierten Firmen die Vergütungen für die Geschäftsleitung genehmigen müssen. Zuwiderhandlungen sollen mit bis zu drei Jahren Gefängnis und hohen Geldbußen bestraft werden können.

Volksabstimmun in der Schweiz

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Umfragen deuten auf eine Mehrheit für die Initiative hin. Gestartet hat sie der Kleinunternehmer Thomas Minder. Er argumentiert, dass exzessive Zahlungen an Manager das Vertrauen in die Marktwirtschaft erschüttern. Linke, grüne und bürgerliche Politiker sowie Kirchenvertreter und Gewerkschaften unterstützen ihn. Die Schweizer Regierung und Wirtschaftsverbände lehnen die Initiative dagegen ab. Falls sie nicht durchkommt, tritt ein Gegenvorschlag der Regierung in Bern in Kraft. Auch damit sollen Gehaltsexzesse eingedämmt werden, jedoch eher durch freiwillige Maßnahmen der Unternehmen.

sti/GD (dpa, epd)

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