Die verrückte Popnudel und der betagte Crooner - das passt! 2014 brachten die beiden ein Jazzalbum heraus, auf dem sie berühmte Jazzklassiker im Duett singen - darunter den Song "Cheek to Cheek". Spätestens da wurde auch den kritischsten Zuhörern eins klar: Lady Gaga kann mehr als Elektro-Trash à la "Po-po-po-pokerface". Die gebürtige Italienerin ist nämlich eine begnadete Sängerin.

Der Gothic-Wave-Rock-Papst und die singende Discokugel - wie soll das denn gehen? Verdammt gut - wie der Song "Where The Wild Roses Grow" beweist: Herrlich morbide, schaurig schön und lyrisch. Der Song erzählt von einem Mann, der seine Geliebte umbringt. Kylie ging in dem Video als schönste Wasserleiche der Welt in die Popmusikgeschichte ein.

Stimmgewalt trifft auf Rock'n'Roll-Legende: 2008 brachte Regisseur Martin Scorsese Aguilera und die Stones für seinen Konzertfilm "Shine a Light" zusammen. Der Song "Live With Me" ist ein explosives Duett, in dem sich Mick Jagger und die Popdiva nichts schenken. Stones-Gitarrist Keith Richards soll damals behauptet haben, er kenne diese Dame nicht. Nach der Nummer dürfte sich das geändert haben.

Der Altrocker Udo Lindenberg hat sich für sein Live-Album "MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic" Popnachwuchs auf die Bühne geholt. Darunter auch der da bereits sehr erfolgreiche Songschreiber Clueso. Ihre gemeinsame Interpretation von Lindenbergs Song "Cello" gehört zu den schönsten Aufnahmen des Albums.

Eine Operndiva mit einer der schillerndsten Persönlichkeiten der Rock- und Popgeschichte: Mercurys charakteristischer Gesang trifft auf klassischen Sopran. Der Song "Barcelona" wurde 1987 aufgenommen. Mercury war damals fasziniert von der Caballé - und die beiden wurden enge Freunde. Zwei Mal haben sie den Song zusammen aufgeführt - allerdings haben sie ihn nur im Playback gesungen.

"Sweet Summer Wine": Nancy als geheimnisvolle Schönheit, die den reichen Fremden mit einer Bowle aus Erdbeeren, Kirschen und Alkohol betört. Lee Hazlewood hatte den Song zunächst als B-Seite vorgesehen, doch dann ging er so sehr durch die Decke, dass dies nicht die letzte Zusammenarbeit mit Nancy Sinatra war. Das 2007er Cover von Ville Valo und Natalia Avelon stürmte ebenfalls die Charts.

"Something Stupid": Vater und Tochter singen zusammen ein Liebeslied, das unter die Haut geht. Klingt komisch, gehört aber zu den berühmtesten Duetten aller Zeiten. Vielleicht ist es deswegen so gut geworden, weil die beiden das Lied nicht ernst genommen, sondern bei den Aufnahmen fortwährend Faxen gemacht und die Tontechniker zur Weißglut gebracht haben.

Eine Eintagsfliege, die sich für beide gelohnt hat. "Don't Go Breaking My Heart" erschien 1976 und ist ein hübsches, luftig-leichtes Liebes-Duett, das den frisch verliebten Pärchen der damaligen Zeit den perfekten Soundtrack zum neuen Glück lieferte.

1969 erregte ein kleines Lied die Gemüter: "Je t'aime", vorgetragen von einem französischen Enfant Terrible (Serge Gainsbourg) und einer britischen Schauspielerin (Jane Birkin). Der Text war zwar französisch, wurde aber auf skandalöse Weise ins Mikrofon gestöhnt. Das Lied wurde nicht im Radio gespielt. In den Plattenläden war die Single aber blitzschnell ausverkauft - wie eine verbotene Frucht...

Ein bisschen makaber wirkt dieses Vater-Tochter-Duett schon. Denn Natalie hat den Song "Unforgettable" 1991, fast 26 Jahre nach dem Tod ihres Vaters, für das gleichnamige Album produziert - mit den Originalaufnahmen, zu denen sie dann gesungen hat. Natalie und die Stimme aus dem Jenseits waren ein voller Erfolg: 14 Millionen verkaufte Exemplare und sieben Grammys.

Wie konnte denn diese wundersame Zusammenkunft passieren? Nun, Karel Gott hatte 2000 eine deutsche Coverversion des 80er-Hits "Forever Young" veröffentlicht, der damalige deutsche Rüpelrapper fand die Nummer super und wollte sie zusammen mit dem tschechischen Schlagerstar neu aufnehmen. Rap trifft Schlager, die Rechnung ging auf: "Für immer jung" knackte 2002 die Top Five der Charts.

DAS deutsche Blödelpaar der 70er Jahre. Die beiden coverten den Hit aus dem Tanzfilm "Grease" mit John Travolta und Olivia Newton-John, "You're The One That I Want". Die deutsche Fassung hatte mit Disco, Glamour und Tanz nichts mehr zu tun: Hallervorden und Feddersen hockten in der Badewanne, spielten mit Quietscheentchen und sangen: "Du die Wanne ist voll. Hu. Hu. Hu."