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Belgien siegt gegen WM-Debütant

18. Juni 2018

Die Roten Teufel werden den hohen Erwartungen in ihrem ersten WM-Spiel gerecht. England gewinnt dank zweier Tore seines Kapitäns. Und Schweden erhöht den Druck auf Deutschland. Der fünfte WM-Tag in Kürze zusammengefasst.

Russland WM 2018 Belgien gegen Panama
Bild: Reuters/C.-G. Rawlins

Der ewige Geheimtipp Belgien ist mit seiner Goldenen Generation sehr souverän in die WM gestartet. Die seit fast zwei Jahren ungeschlagenen Roten Teufel gaben gegen den Neuling Panama eine Kostprobe ihrer offensiven Extraklasse und siegten überzeugend, aber noch nicht furchteinflößend mit 3:0 (0:0). Ein weiterer Sieg gegen Tunesien in der Gruppe F am Samstag würde höchstwahrscheinlich schon den Einzug ins Achtelfinale bedeuten.

"Das erste Spiel ist immer das schwierigste. Alle Mannschaften wollen sich da zeigen, auch Panama. Wir mussten unseren Job machen, am Ende war nur wichtig, dass wir gewinnen", sagte Manchester Citys Mittelfeldstar Kevin De Bruyne im ZDF: "Wir als Team haben Druck, aber wir haben auch genug Erfahrung, um ruhig zu bleiben. Es gibt viele Favoriten."

Romelu Lukaku mit einem Doppelpack

Panama spielte in Sotschi engagiert und ließ sich vom Dritten der FIFA-Weltrangliste keineswegs einschüchtern. Es fehlte allerdings die individuelle Qualität, um dem millionenschweren Star-Angriff der Belgier Einhalt gebieten zu können. So traf Mertens sehenswert volley von halbrechts aus 16 Metern (47.), Romelu Lukaku erzielte die weiteren Tore (69./75.). Ein Punkt gegen England muss für Panama mindestens her, um am letzten Gruppenspieltag ein Finale gegen Tunesien zu haben.

Im letzten Spiel am Montagabend bescherte Stürmer Harry Kane England einen späten Sieg. Der Kapitän der Three Lions erzielte beim 2:1 (1:1) der Three Lions gegen Tunesien beide Tore. Zunächst war Kane in der elften Minute erfolgreich. Noch vor der Pause traf Ferjani Sassi per Foulelfmeter (35.) zum Ausgleich für die kämpferisch starken Tunesier, ehe Kane kurz vor Schluss in der ersten Minute der Nachspielzeit erneut zuschlug. Damit bescherte der 24-Jährige England den ersten Sieg bei einer Weltmeisterschaft seit acht Jahren.

"Der Hammer. Ich bin so stolz auf die Jungs, sie haben nie nachgelassen. Es war nur gerecht, dass wir es am Ende geschafft haben", sagte der Matchwinner. Ehe der Torjäger von Tottenham Hotspur England erlöste, hatten die Junglöwen von Coach Gareth Southgate die unangenehmen, spielerisch limitierten Nordafrikaner phasenweise an die Wand gespielt. Dabei offenbarte der Weltmeister von 1966 allerdings eine eklatante Abschlussschwäche, die ihm beinahe zum Verhängnis geworden wäre. "Wir hätten ein paar Tore mehr erzielen können", sagte Kane.

Zwei Tore bei seiner ersten WM in seinem ersten WM-Spiel: Englands Spielführer Harry KaneBild: Reuters/S. Perez

Schweden erhöht den Druck auf Deutschland

Mitverantwortlich für das Zittern um den Sieg war aber auch Kyle Walker, der Tunesien durch einen ausgefahrenen Ellenbogen einen Foulelfmeter schenkte: Ferjani Sassi nahm dankend an und küsste umgehend den Punkt (35.). Kane, wer sonst, hatte die Engländer in Führung gebracht (11.), doch seine Mitspieler überboten sich im Auslassen von Chancen. So flott wie am Montagabend hatte eine englische Mannschaft ansonsten lange nicht mehr gespielt.

Schweden hat den Druck auf Fußball-Weltmeister Deutschland mit einem Auftaktsieg deutlich erhöht. Die Skandinavier meisterten am Montag ihre Pflichtaufgabe gegen Südkorea mit 1:0 (0:0) und haben damit wie Deutschland-Bezwinger Mexiko drei Punkte in der Gruppe F. Schon am Samstag können die Schweden in Sotschi das Projekt Titelverteidigung mit einem weiteren Sieg beenden und dem DFB-Team ein historisch frühzeitiges Ausscheiden bescheren.

Vom Punkt: Schwedens Andreas GranqvistBild: Reuters/L. Nicholson

"Das wird nicht leicht gegen Deutschland. Die müssen ja gewinnen", sagte Kapitän Andreas Granqvist, der in der 65. Minute einen Foulelfmeter gegen die harmlosen und schwerfälligen Asiaten verwandelte. Zuvor hatten die Schweden in Nischni Nowgorod mehrere hochklassige Chancen gegen den starken koreanischen Keeper Hyeon-Woo Jo vergeben. "Das war ein hartes Spiel für uns. Am Anfang spielen die Nerven immer eine Rolle. Wir haben gefightet und uns reingehängt", meinte Granqvist.

Bei den Koreanern übernahm Kapitän Sung-Yong Ki als zentraler Mittelfeldspieler die Defensivorganisation, der ehemalige Hamburger Heung-Min Son kam meist über die Außenpositionen und sorgte mit seinem hohen Tempo allerdings zu selten für Gefahr. "Wir haben keine gute Ausgangsposition und jetzt in Deutschland und Mexiko zwei starke Gegner", meinte der ehemalige Bundesligaprofi.

sw/gri (dpa, sid)