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Politik

Gemäßigte Islamisten gewinnen in Marokko

8. Oktober 2016

Bei der Parlamentswahl in dem Königreich hat regierende Partei PJD ihre führende Position behauptet. Sie hatte im Wahlkampf versprochen, die Wirtschafts- und Sozialreformen fortzusetzen.

Marokko Parlamentswahl
Ein Wahllokal in einem Vorort von Rabat Bild: Reuters/Y. Boudlal

Nach dem vom marokkanischen Innenministerium veröffentlichten vorläufigen Endergebnis der Abstimmung vom Freitag erhält die gemäßigt islamistische "Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung" (PJD) 125 der insgesamt 395 Parlamentssitze. Die dem Königshaus nahestehende, liberale "Partei für Authentizität und Modernität" (PAM) kommt mit 102 Mandaten auf Platz zwei.

Auf die konservativ-nationalistische Istiqlal entfallen 46 Sitze, auf die Mitte-rechts-Partei RNI 37. Den Rest der Mandate teilen sich mehrere Kleinparteien. 

Regierungschef Abdelilah Benkirane von der PJD dürfte mit dem Ergebnis zufrieden seinBild: Reuters/Y. Boudlal

Steigende Arbeitslosigkeit und Korruption

Der von der PJD geführten Regierung unter Ministerpräsident Abdelilah Benkirane war es seit 2011 gelungen, das Haushaltsdefizit zu senken und einige Reformen einzuleiten. Kritiker aber machen sie für eine steigende Arbeitslosigkeit verantwortlich und werfen ihr vor, zu wenig gegen die Korruption im Land zu unternehmen. Zudem leidet Marokkos wichtiger Agrarsektor unter der schweren Dürre in diesem Jahr.

Zur Wahl aufgerufen waren knapp 16 Millionen Stimmberechtigte. Um die 395 Mandate bewarben sich Kandidaten von rund 30 Parteien. 4000 Beobachter, darunter mehr als 90 aus dem Ausland, überwachten die Abstimmung.

se/ust  (afp, ap)

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