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Geschäftsklima in Rumänien schlechter als in anderen Ländern

7. Oktober 2003

- Weltbank warnt vor zu hohen EU-Erwartungen

Bukarest, 4.10.2003, ADZ, deutsch

In Rumänien ist das Geschäftsklima ungünstiger als in anderen EU-Beitrittsländern. Das stellte Anand Seth, Weltbank-Direktor für Mittel- und Südeuropa vor der Presse fest. Im Vergleich beispielsweise zu Polen oder der Slowakei sei es in Rumänien doppelt so schwierig Genehmigungen und Lizenzen zu erhalten, sagte Seth. Vor allem die schwerfälligen Rechtsprozeduren und die ineffiziente Gesetzgebung des Arbeitsmarktes wirkten sich negativ auf das Geschäftsklima aus. Die Weltbank unterstütze Rumänien bei seinem Ziel, 2007 der Europäischen Union beizutreten. Der Weltbank-Direktor aber warnte vor zu hohen Erwartungen. Die Integration Rumäniens in die Europäische Union sei ein schwieriger Prozess und werde keine Wunder bewirken. Rumänien müsse die guten makroökonomischen Ergebnisse nutzen, um die Reformen voranzutreiben, forderte Anand Seth. Die Stabilität der makroökonomischen Plattform (Wirtschaftswachstum, sinkende Inflation und ein kontrolliertes Haushaltsdefizit) werde durch die Verluste der Staatsbetriebe bedroht, die etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen. Nach Abschluss des derzeit laufenden Abkommens PSAL 2 werden Weltbank und Rumänien ein so genanntes PAL-Abkommen (Programmatic Adjustment Loan) im Wert von 150 Millionen US-Dollar aushandeln. (fp)