Schöne Nägel lieben Frauen auch heute noch und setzen sie ähnlich wie ihre Vorgängerinnen wie ein Schmuckstück in Szene: Sie lackieren sie farbig, verzieren sie mit glitzernden Steinchen oder kleinen Ringen. Doch mittlerweile steht weniger die Länge als vielmehr die gepflegte Erscheinung der Hände und Nägel im Vordergrund. Zum Beispiel sollte man die Nägel nur mit der Feile, nicht mit Schere oder Clips kürzen, da sie so stärker und widerstandsfähiger bleiben. Außerdem ist es wichtig, einen weißen Rand stehen zu lassen und den Nagel nicht zu kurz zu feilen, da sich der Nagel sonst verkleinert und sich auf der Fingerkuppe Hornhaut bildet. Und auch die Nagelhaut sollte mit Vorsicht behandelt werden, wie Mediziner raten. Denn die Nagelhaut ist dazu da, den Nagel nach hinten abzuschließen und ihn zu schützen, damit keine Fremdkörper oder Keime eindringen können. Wenn die Nagelhaut sehr störend ist, ist es am sinnvollsten, diese mit einem entsprechenden Nagelöl oder einer Nagelcreme regelmäßig zu pflegen. Und wenn sie zurück geschoben wird, dann am besten mit einem Hartgummi-Schieber und keinem aus Metall, damit das Gewebe nicht verletzt wird.

Lackieren ist bei gesunden Nägeln unproblematisch
Nagelllack schützt die Nägel sogar und macht sie stabiler. Manchmal kann es aber zu Allergien kommen: Die Nagellacke bestehen aus einer Nitrozellulose als Grundlage, zusätzlich sind darin Lösungsmittel, Pigmente und Weichmacher und Harze enthalten. Und die können Probleme bereiten: Gerade das Tosyl-Horm Aldehyd Harz ist ein bekanntes Allergen, was nicht unbedingt im Nagelbereich die Allergien auslöst, sondern auch die Ursache für Ekzeme im Gesichts- und Lid- und Hals-Bereich sein kann. Auch sollte man möglichst keine zu schnell trocknende Lacke verwenden, denn sie entziehen den Nägeln viel Feuchtigkeit. Davon können sie spröde und brüchig werden. Genauso wie von Nagellack Entferner. Die acetonfreien sind schonender.

Künstliche Nägel vertragen die meisten Menschen gut
Hygiene und sorgfältiges Arbeiten sind dabei besonders wichtig. Sonst können schnell Krankheiten, wie Nagelpilz entstehen. Bei den künstlichen Nägeln muss man darauf achten, dass zum einen keine Luftblasen mit eingeschlossen werden, weil in diesen Luftblasen Keime siedeln können, die sich dann unter dem neuen Nagel ausbreiten. Und zum anderen ist wichtig, dass sowohl die Kleber als auch die neuen UV-härtenden Nagelmaterialien Allergien auslösen können. Dann ist auch der Nagelschmuck kein Problem.

Damit die Nägel dauerhaft schön bleiben, sind bei Haus- und Gartenarbeiten Handschuhe zu empfehlen. Ganz wichtig: nicht alle in der Familie sollten die gleiche Nagelfeile benutzen. Sonst können leicht Bakterien oder Pilze übertragen werden. Die Beschaffenheit unserer Nägel verrät übrigens auch viel über unsere Persönlichkeit, ob wir im Büro oder handwerklich arbeiten, ob wir nervös sind und Nägel kauen und wie genau wir es mit der Pflege nehmen. Doch Vorsicht: Eingerissene und spröde Nägel - ein Makel, mit dem schätzungsweise jede zweite Frau zu kämpfen hat - sind nicht zwangsläufig Zeichen einer mangelnden Hygiene. Veränderungen der Nägel können auch ein Hinweis auf Mangelerscheinungen oder Erkrankungen sein. Das sollte dann von einem Arzt abgeklärt werden.