Im Juni wurden bis zu 200 Christen bei einem Angriff auf ein Dorf in Zentralnigeria getötet - Teil einer Serie von Gewaltakten gegen christliche Gemeinden innerhalb eines Jahrzehnte alten Konfliktes um Land, Glaube und Ethnie. Hinzu kommen die Gewalttaten der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram.
Die US-Regierung wirft Nigeria vor, einen Völkermord an Christen zuzulassen. US-Präsident Trump droht mit Kürzung der US-Hilfe und sogar einer militärischen Intervention, wenn dies nicht aufhöre. Nigeria weist die Vorwürfe zurück.
Während einige Christen die Einmischung begrüßen, warnen andere vor einer Eskalation ethnischer Spannungen. Analysten betonen, dass viele Konflikte nicht unbedingt religiös motiviert sind, sondern etwa durch Landstreitigkeiten entstehen und dass die Gewalt nicht einseitig sei. Vor allem im Norden werden auch immer wieder Muslime Opfer tödlicher Gewalt.
