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Weihnachten: Verbraucher in bester Stimmung

28. November 2017

Deutschlands Verbraucher sind weiterhin in Kauflaune: Pünktlich zur heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts hat sich nach zwei leichten Rückgängen in Folge das Konsumklima stabilisiert.

Symbolbild - Konsum zur Weihnachtszeit
Bild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

Trotz der schwierigen Regierungsbildung bleiben die deutschen Verbraucher in der Vorweihnachtszeit in Kauflaune. Das Barometer für das Konsumklima verharrte im Dezember unverändert bei 10,7 Punkten, wie die Forscher des  Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag zu ihrer Umfrage unter 2000 Frauen und Männern mitteilten. "Dies ist vor allem vor dem Hintergrund des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts eine gute Nachricht", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Die Umfrage wurde schon vor dem Scheitern der Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen abgeschlossen, doch zeichnete sich schon zuvor in den wochenlangen Verhandlungen eine schwierige Regierungsbildung ab.

Die Deutschen wollen nach Der GfK-Umfrage dieses Jahr ähnlich viel Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie 2016. Mit im Schnitt 278 Euro läge die Summe nur um zwei Euro unter dem Vorjahreswert. Vor allem Gutscheine, Spielwaren und Bekleidung würden verschenkt. Insgesamt könne der Handel wie im vergangenen Jahr mit einem Umsatz für Präsente von 14,3 Milliarden Euro ausgehen.

Bargeld beliebtes Geschenk

"Wie in den vergangenen Jahren ist auch Bargeld wieder ein beliebtes Geschenk", sagte GfK-Handelsexperte Wolfgang Adlwarth. Davon würden die Händler beim Einkauf nach dem Fest ebenfalls zu einem Großteil profitieren. Insgesamt würden die Deutschen wahrscheinlich Bargeld im Wert von 3,5 Milliarden Euro verschenken. Für den Einzelhandel ist das Geschäft im November und Dezember besonders umsatzträchtig. Für die Branche gelten diese Monate als die wichtigsten des Jahres.

Es bleibe abzuwarten, ob das Aus für eine Jamaika-Koalition die Verbraucherstimmung noch beeinträchtigen könne, so GfK-Experte Rolf Bürkl. "Dies wird unter anderem auch davon abhängen, inwieweit das weitere Vorgehen zur Bildung einer stabilen Regierung zu einer Hängepartie wird", sagte Bürkl. "Sollte dies der Fall sein, kann das die Unsicherheit sowohl bei den Konsumenten wie auch den Unternehmen verstärken. In diesem Fall würde dies ein Risiko für die derzeit gute Konsumlaune darstellen."

Konjunkturaussichten positiver bewertet

Die Verbraucher bewerteten die Konjunkturaussichten etwas positiver als zuletzt. "Nach wie vor sehen sie die deutsche Wirtschaft auf einem klaren Wachstumskurs", sagte Bürkl. Das Ifo-Geschäftsklima - der wichtigste Frühindikator für die Entwicklung von Europas größter Volkswirtschaft - erreichte zuletzt ein Rekordniveau. Ihre Einkommensaussichten bewerteten die Befragten laut GfK ein wenig schlechter als im Vormonat, doch liegen sie nach wie vor auf hohem Niveau. "Grundlage für den ausgeprägten Einkommensoptimismus ist und bleibt die exzellente Verfassung des Arbeitsmarktes in Deutschland", betonte Bürkl.

ul/iw (rtr, dpa)

 

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