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Glückwünsche zum 200. Geburtstag

29. November 2016

Anlässlich des runden Geburtstages des Gründers und Namensgebers des Weltkonzerns Siemens haben hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft zurückgeschaut und in die Zukunft geblickt.

Werner von Siemens
Bild: Getty Images

Jubiläum: 200 Jahre Werner von Siemens

02:18

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Mehr als 100 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens kamen am Dienstag in Berlin aus Anlass des 200. Geburtstages von Werner von Siemens zusammen. Der Unternehmer und Erfinder hatte in der Mitte des 19. Jahrhunderts in einem Berliner Hinterhof eine Werkstatt gegründet, aus der der heutige Weltkonzern Siemens hervorgegangen ist. Für seine Verdienste war Siemens von Kaiser Friedrich III. in den Adelsstand erhoben worden.

Prominenteste Sprecherin bei dem Festakt war Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie würdigte den Jubilar und sprach auch vom heutigen Konzern und sagte, die Digitalisierung lasse sich nicht aufhalten, sie lasse sich nur gestalten. "Dabei muss es unser Anspruch als Industrieland sein, vorne dabei zu sein." Siemens spiele eine zentrale Rolle.

Der Gründer: Im Hintergrund eine Büste von Werner von Siemens. Davor: Kanzlerin Merkel, eingerahmt von Siemens-Chef Joe Kaeser (re) und Aufsichtsratschef Gerhard CrommeBild: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

Es gehe auch darum, Kompetenzzentren zu bilden, durch die kleine und mittlere Unternehmen die neuen Chancen nutzen könnten, hob Merkel hervor. Notwendig sei eine lebendige Gründerkultur. So habe sich in Berlin eine vielversprechende Startup-Szene entwickelt. "In manchen Hinterhöfen herrscht heute genauso ein Erfindergeist wie seinerzeit bei Werner von Siemens - allerdings ganz anderer Natur."

Der Schatten des Telekom-Debakels

Auf dem Festakt wurde auch der aktuelle Cyber-Angriff auf die Telekom zum Thema. Bundeskanzlerin Merkel versprach, beim Schutz vor Hacker-Angriffen eng mit der Industrie zusammenarbeiten. "Die Nationale Cyber-Sicherheitsstrategie, die wir jetzt aufgelegt haben, ist ein erster Schritt. Aber hier sind wir auch sehr gefordert."

Regierung und Parlamentarier hätten nicht immer das letzte technische Wissen. "Und wenn sie nicht genau verstehen, was stattfindet, ist es natürlich auch nicht einfach, Gesetze zu machen. Deshalb müssen wir in den Cyber-Fragen eng zusammenarbeiten", sagte Merkel. Am Sonntag waren rund 900.000 Router der Deutschen Telekom durch eine Cyber-Attacke lahmgelegt worden.

Die Ur-Ur-Enkelin: Nathalie von Siemens auf der Festveranstaltung. Bild: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

Kaeser und die Chancen der Digitalisierung

Siemens-Chef Joe Kaeser rief dazu auf, Bedenken angesichts der Digitalisierung ernst zu nehmen. "Viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie im digitalen Zeitalter überhaupt noch gebraucht werden", sagte Kaeser. Diese Menschen müssten mitgenommen werden. "Unsere Aufgabe ist es auch, ein faires, ein inklusives Geschäftsmodell entwickeln. Das braucht das digitale Zeitalter", sagte Kaeser beim Festakt

Der Vorstandschef würdigte Werner von Siemens'  Mut zum Wandel. "Von diesem Optimismus, diesem Willen müssen auch wir uns wieder mehr leiten lassen", forderte Kaeser. "Wenn wir es richtig anstellen, bietet die Digitalisierung enorme Chancen für uns. Sie kann Wachstum erzeugen, Arbeitsplätze schaffen."

dk/hmf (dpa)

 

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