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Glanzvolles Ende des Filmfestes in München

4. Juli 2015

Mit strahlenden Preisträgern und einem neuen Besucherrekord ist das Filmfest in Bayerns Landeshauptstadt zuende gegangen. Bester ausländischer Film wurde "Cavalo Dinheiro" von Pedro Costa.

Pedro Costa beim Filmfestival Sevilla 2014
Bild: picture-alliance/dpa/R. Caro

Regisseur Pedro Costas Filmkunst sei mutig, unbeirrbar und mitreißend, begründete die Jury in München die Verleihung des mit 50.000 Euro dotierten Cinemaster Arri/Osram Awards. Costa war für den Streifen bereits in Locarno 2014 als bester Regisseur geehrt worden. "Cavalo Dinheiro" (Pferdegeld) spiegelt in einem theatralischen Szenengeflecht die Folgen gravierender gesellschaftlicher Umbrüche für die Psyche einfacher Menschen.

Der Vater-Sohn-Film "Babai" des serbischen Regisseurs Visar Morina gehörte ebenfalls zu den großen Gewinnern. Der Debütfilm räumte beim Förderpreis Neues Deutsches Kino gleich drei von vier Auszeichnungen ab. Er erzählt die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo, dessen Vater nach Deutschland abhaut. Der Sohn entschließt sich, ihm hinterher zu reisen. Morina bekam für sein Erstlingswerk die Förderpreise Regie und Drehbuch. Außerdem wurden seine beiden Hauptdarsteller Astrit Kabashi und Val Maloku gemeinsam mit dem Förderpreis Schauspiel prämiert.

Filmstill aus BabaiBild: FILMFEST MÜNCHEN/missingFilms

Als beste Nachwuchsproduktion machte die Komödie "Happy Hour" von Franz Müller das Rennen. Der Förderpreis Neues Deutsches Kino ist nach Angaben des Filmfests mit insgesamt 70.000 Euro eine der höchstdotierten Nachwuchsauszeichnungen in Deutschland.

Anarchie und Kinderfilm

Den Publikumspreis des Radiosenders Bayern 3 und der "Süddeutschen Zeitung" sicherte sich die per Crowdfunding finanzierte Dokumentation "Projekt A". Moritz Springer und Marcel Seehuber gehen darin anarchistischen Projekten in Griechenland, Spanien und Deutschland auf den Grund. Beim Kinderfilmfest erhielt Arend Agthes Werk "Rettet Raffi!" den Publikumspreis der jungen Zuschauer.

Seit dem 25. Juni wurden rund 180 Filme aus 54 Ländern gezeigt. Auch diesmal schmückte man sich bei dem Filmfest mit prominenten Namen. Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem Ehrengäste Regisseur Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") sowie die dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen ("Casino Royale") und Viggo Mortensen ("Der Herr der Ringe"). Die Festivalmacher mit der Leiterin Diana Iljine zogen zum Abschluss eine positive Bilanz. Erstmals sei die Marke von 80 000 Zuschauern erreicht worden, sagte eine Sprecherin.

suc/ago (dpa, Filmfest München)

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