Gauchos für den Umweltschutz
14. Juli 2015 Projektziel: Den Lebensraum der Weidelandvögel und die Natur der argentinischen Pampa schützen
Umsetzung: Umweltschützer und Viehzüchter haben eine “Allianz zum Schutz der Weidelandschaften” (“Alianza del Pastizal”) gegründet. Die Gauchos versprechen, ihre Rinder möglichst nachhaltig und umweltschonend zu halten und einen Teil ihres Landes der Natur zu überlassen. Im Gegenzug bekommen sie von der NGO Aves Argentinas Unterstützung bei Weideland-Management und Ökotourismus
Biologische Vielfalt: Die argentinische Pampa ist ein komplexes Ökosystem mit einer hohen Anzahl endemischer Arten, darunter der Laufvogel Nandu und der extrem selten gewordene Pampashirsch. Außerdem leben hier bis zu 400 verschiedene Vogelarten. Besonders gefährdet ist der Gilbstärling (Xanthopsar flavus), er steht auf der Roten Liste der IUCN für bedrohte Arten
Projektgröße: Das Projekt umfasst die Weide- und Savannenlandschaften von Argentinien, Paraguay, Uruguay und Brasilien. In Argentinien haben sich bereits 70 Rinderzüchter der Allianz angeschlossen
Dank ihrer besonders humushaltigen und fruchtbaren Böden ist die Pampa das Zentrum der argentinischen Landwirtschaft. Hier dominieren seit Jahrzehnten der industrielle Anbau von Getreide (Soja, Weizen und Mais) und Viehzucht. Durch diese intensive Form der Landwirtschaft verschwindet die natürliche Vegetation der Pampa. Insbesondere für Vögel wird das zunehmend zum Problem. Sowohl für heimische Arten als auch für Zugvögel sind die hohen Pampas-Gräser ein wichtiger Lebens- und Rückzugsraum. Denn hier finden sie Schutz und Nahrung. Die Vogelschutzorganisation Aves Argentinas arbeitet zusammen mit den Viehzüchtern der Pampa, den Gauchos daran, diese Rückzugsräume zu erhalten. Ihre "Allianz zum Schutz der Weidelandschaften" definiert Schutzräume und setzt auf nachhaltige Landwirtschaft.
Ein Film von Vera Freitag