1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Goethe-Institut Damaskus im Berliner Exil

Laura Döing
20. Oktober 2016

Eigentlich ist das Goethe-Institut in Syrien seit 2012 geschlossen: Zu gefährlich wurde die Lage in Damaskus wegen des Bürgerkrieges. Seit heute ist es wieder eröffnet: im Exil in der deutschen Hauptstadt Berlin.

Projekt «Goethe-Institut Damaskus im Exil»
Bild: Picture-Alliance/dpa/S. Kembowski Picture-Alliance/dpa/S. Kembowski Picture-Alliance/dpa/S. Kembowski Picture-Alliance/dpa/S. Kembowski

"Das Goethe-Institut Syrien ist bis auf Weiteres geschlossen", heißt es auf der Website. Doch seit heute ist es wieder eröffnet - zumindest für kurze Zeit: Ein leerstehendes Ladenlokal in Berlin-Mitte soll unter dem Motto "Goethe-Institut Damaskus | Im Exil" einen Treffpunkt für syrische Kulturschaffende in Deutschland bieten. Rund 100 vor ihnen werden sich in Ausstellungen, Konzerten, Workshops, Lesungen, einer Filmreihe und Podiumsdiskussionen mit den Themen Heimat, Flucht und Identität auseinandersetzen. 

Das Goethe-Institut wolle so "die Stimmen von Künstlern im Exil hörbar machen", sagte der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert. Auch über künftige Perspektiven solle diskutiert werden.

Kultureller Austausch statt extremistischer Veranstaltungen

Das Foto des Goethe-Instituts in Damaskus stammt aus dem Jahr 2009. 2012 musste die Einrichtung schließenBild: picture-alliance/dpa/S. Stache

Das 1955 gegründete Institut in Damaskus musste 2012 aus Sicherheitsgründen schließen. Projektmitarbeiterin Pelican Mourad war Ende der 90er Jahre selbst dort tätig. Sie hob die Bedeutung der Aktion für syrische Flüchtlinge hervor: "Vielleicht gelingt es uns, junge Syrer für die Qualität hier zu gewinnen, statt dass sie zu extremistischen Veranstaltungen rennen."

Die syrische Filmemacherin Diana El Jaroudi sagte, ein gemeinsamer Treffpunkt könne Künstlern helfen, die Erfahrungen von Heimatverlust und Unsicherheit zu verarbeiten. Sie hat selbst einen Verein in Berlin gegründet, in dem sich Dokumentarfilmer im Exil austauschen können. 

Café und temporäre syrisch-deutsche Bibliothek

Begleitet wird das Programm, dessen Medienpartner die Deutsche Welle ist, von Netzwerktreffen und einem Café-Betrieb. Darüber hinaus gibt es in dem Raum eine kleine, temporäre Bibliothek mit  Tablet-Stationen, syrischer und deutscher Literatur, Magazinen sowie Kinder- und Jugendbüchern. Bis zum 5. November residiert das Goethe-Institut Damaskus im Berliner Exil.

ld/ash (www.goethe.de, dpa, kna, epd)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen