Das Mode-Label Fossil steht inzwischen auch für Smartwatch-Technologie. Und das machen die Texaner offenbar so gut, dass der Internet-Riese Google aufmerksam geworden ist. Nun will man gemeinsam entwickeln und verkaufen.
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Mit 40 Millionen Dollar steigt Google beim Uhren-Spezialisten Fossil ein. Ein Teil der Entwicklungsabteilung von Fossil soll damit zu Google wechseln, mehr als 200 Mitarbeiter in dem Bereich bleiben jedoch bei dem texanischen Mode-Label. Mit dem Deal eröffnen sich für Google neue Möglichkeiten, eine eigene Computer-Uhr zu entwickeln.
Fossil ist ein Schwergewicht im Geschäft mit Mode-Uhren. Von der Firma kommen Uhren unter Marken-Namen wie Marc Jacobs, Michael Kors, Diesel, Skagen, DKNY oder Emporio Armani. In den vergangenen Jahren setzte das Unternehmen stark auf das Geschäft mit Computer- und Hybrid-Uhren. Dabei greifen die Fossil-Marken auf das bei Google entwickelte Smartwatch-System wearOS auf Android-Basis zurück.
Viele Wettbewerber gibt es nicht mehr
Android ist eine Google-Entwicklung. Das Betriebssystem liegt bei den Smartphones mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent klar vorn. Bei Computer-Uhren ist nach wie vor die 2015 gestartete Apple Watch führend. Unter den Herstellern von Android-Handys ist vor allem Samsung noch weiter im Geschäft mit Computer-Uhren aktiv, diverse andere Anbieter waren nur mäßig erfolgreich und haben sich zurückzogen. Nun könnte Google den einst vielversprechenden Markt mit eigenen Produkten neu aufmischen.
rb/bru (afp, dpa)
Eine kurze Geschichte der Zeitmessung
Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst wird die Zeit umgestellt: Jetzt ist die Sommerzeit dran. Also Uhren umstellen am 26. März! Mit Zeitmessern drückt man immer auch ein Stück Persönlichkeit aus - schon seit Jahrtausenden.
Bild: Isna
Die Sonnenuhr
Schon die alten Ägypter kannten diese Form der Zeitmessung. So eine Sonnenuhr ist auch heute noch beliebt. In manchen Städten findet man die Ur-Mutter aller Uhren in öffentlichen Parks oder an Gebäuden, wo sie als Kunstwerke präsentiert werden. Die Menschen fühlen sich zu Sonnenuhren hingezogen. Es gibt allerdings einen Nachteil: Wenn die Sonne nicht scheint, verrät sie die Uhrzeit nicht.
Bild: Mehr
Die Sanduhr
Die Sanduhr verhält sich eher wie eine Stoppuhr, da nur die bereits verstrichene und nicht die absolute Zeit gemessen wird. Die Zeit ist um, wenn der Sand durchgelaufen ist. Seit dem frühen Mittelalter soll es schon Sanduhren geben. Auch heute noch sind sie beliebt. Die Kurven der Sanduhr werden übrigens gern mit der Silhouette einer Frau verglichen - inklusive Wespentaille.
Bild: picture-alliance/dpa/D. Ebener
Die Wasseruhr
So sehen moderne Wasseruhren heutzutage aus, hier als Skulptur in einem Einkaufszentrum. Es gibt Wasseruhren eigentlich schon seit dem 16. Jahrhundert v. Chr. Das Prinzip ist dasselbe wie bei Sanduhren: Der Fluss der Zeit wird durch den Durchfluss einer Masse (in diesem Fall Wasser) gemessen. Übrigens kann man den Ausdruck "die Zeit ist abgelaufen" auf die Wasseruhr zurückführen.
Bild: picture alliance/Eibner-Pressefoto
Die Taschenuhr
Bevor die Armbanduhr auf den Markt kam, war die Taschenuhr der vorherrschende Zeitmesser. An einer Kette befestigen trugen die Herrn sie in der Westentasche. Heutzutage ist die Taschenuhr als Kultobjekt vor allem bei Hipstern wieder angesagt. Auch Frauen wagen sich mittlerweile an Taschenuhren. Guter Geschmack macht schließlich keinen Unterschied zwischen Mann und Frau.
Der Markt der Luxusuhren scheint einfach nicht gesättigt zu sein. Markennamen wie Rolex, Omega, Rado und Tag Heuer sind für viele nur ein abstrakter Begriff, denn die schicken Armbanduhren der Markenfirmen sind für die meisten unerschwinglich. Für die Reichen und Schönen sind sie lediglich Anfängermodelle. Im Hochpreis-Segment kann der Handgelenkschmuck schon mal über eine Millionen Euro kosten.
Bild: picture-alliance/dpa/Carsten Rehder
Die Swatch Revolution
Wem die Luxusuhr zu teuer ist, der kann wenigstens witzige Modelle erwerben. In den 1980er und 1990er Jahren drängte die Uhrenfirma Swatch auf den Markt und gab jedem die Gelegenheit, sein Handgelenk mit einem farbenfrohen Objekt zu schmücken. Die Schweizer Plastikuhren waren schnell Kult. Sammlerobjekte werden inzwischen für mehrere Tausend Euro gehandelt.
Bild: picture alliance/AP Photo
Die Stechuhr
Es gibt aber auch Uhren, über die sich kaum jemand freut. Die Stechuhr, die als Kontrollinstrument in Fabriken und Firmen eingesetzt wird, wäre hierfür ein Beispiel. Täglich werden so die genauen Arbeitszeiten festgehalten. Eine Maschine überwacht so die Produktivität jedes Arbeiters. Erfunden wurde die Stechuhr angeblich Ende des 19. Jahrhunderts im Deutschen Kaiserreich.
Bild: picture-alliance/dpa/dpaweb/A. Scheidemann
Die Parkuhr
Auch die Parkuhr lässt viele Menschen verzweifeln. Braucht man dringend 50-Cent-Stücke, sind sie nirgendwo zu finden. Bleibt man zu lang, gibt's ein Knöllchen. Die Parkuhr ist ein Symbol für die Schikanen des modernen Lebens. Dabei ist gibt es sie schon recht lange: Die erst Parkuhr wurde 1935 in Oklahoma City in den USA aufgestellt. Seitdem ist Kleingeld beliebter denn je!
Bild: picture-alliance/dpa
Die Atomuhr
Für die, die es ganz genau und 100 Prozent präzise mögen, gibt es die Atomuhr. Diese hochmodernen Zeitmesser existieren außerhalb des Einflussbereichs der Schwerkraft und bestimmen haargenau die Zeit - egal, in welcher Zeitzone man sich gerade aufhält. Ans Handgelenk passen Atomuhren allerdings nicht. Und erschwinglich sind sie auch nicht gerade. Die internationale Atomzeit wird in Paris gemessen.
Bild: picture alliance/dpa/J. Stratenschulte
Die Smartwatch
Die Zukunft hält im Uhrensektor einige Überraschungen bereit. So werden digitale Smartwatch-Modelle immer beliebter. Manchen die Minicomputer normale Uhren bald überflüssig? Bei der Baselworld Messe in der Schweiz werden seit dem 23. März neue Modetrends in Sachen Armbanduhr vorgestellt.