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Größtes BMW-Werk bald in den USA

28. März 2014

Der deutsche Autobauer BMW will sein Werk im US-Bundesstaat South Carolina zur größten Produktionsstätte des Konzerns erweitern. Das liegt am Erfolg der Geländewagen.

Roboter im BMW-Werk Spartanburg in den USA (foto: dpa/BMW-handout)
Bild: picture-alliance/dpa

BMW will seine Fabrik in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina bis Ende 2016 auf eine Produktionskapazität von 450.000 Autos ausbauen. Das kündigte Konzernchef Norbert Reithofer beim Festakt zum 20-jährigen Produktionsjubiläum in Spartanburg an.

Bislang ist das Werk im bayerischen Dingolfing der größte BMW-Standort mit fast 343.000 gebauten Wagen im vergangenen Jahr. Direkt dahinter folgt bereits Spartanburg mit gut 297.000 Autos. Nach dem Ausbau werden im Werk anderthalb mal so viele Autos gebaut wie heute, die Zahl der Mitarbeiter wird von 8000 auf 8800 steigen.

Blick auf die BMW-Produktionsstätte Spartanburg in South CarolinaBild: picture-alliance/dpa

Werk für SUVs

Das 1994 in Betrieb genommene Werk Spartanburg ist inzwischen das Kompetenzzentrum für sportliche Geländewagen (SUV) bei BMW. Hier rollen die mittleren und größeren Modelle X3, X5 und X6 für den Weltmarkt vom Band. Zusätzlich läuft nun die Produktion des neuen X4 an, einer Kreuzung aus SUV und Coupé.

Der nächste Zuwachs der Geländewagen-Familie ist bereits in Sicht. "Mit dem BMW X7 werden wir ein weiteres, größeres Modell entwickeln", erklärte der BMW-Chef. Der Wagen wird ebenfalls in Spartanburg gebaut werden und soll vor allem in den USA und China seine Kunden finden. Mit dem Beginn der Produktion ist aber nicht vor 2018/2019 zu rechnen.

Automarkt im SUV-Fieber

01:22

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Die Münchner hatten den X7 bereits vor Jahren geplant, das Vorhaben aber im Zuge eines Strategie- und Imageschwenks hin zum Vorreiter bei alternativen und vor allem spritsparenden Antrieben wieder eingestampft.

BMW-Chef Reithofer versprach deshalb, das Modell X7 werde auch "besonders effizient" beim Verbrauch sein.

Deutsche Mitarbeiter "entspannt"

BMW hat weltweit 28 Produktions- und Montagestätten. Gut die Hälfte der Autos im Konzern werden in Deutschland gebaut, der Rest unter anderem in Großbritannien mit den Marken Mini und Rolls-Royce sowie in den USA. Seit 1994 fertigen die Münchner in Spartanburg und haben hier bislang mehr als 6,3 Milliarden Dollar investiert (4,6 Mrd. Euro). Der neuerliche Anbau wird eine Milliarde Dollar kosten.

Die deutsche Belegschaft von BMW sehe den Ausbau des US-Werks "entspannt", sagte Norbert Schoch, Chef des Gesamtbetriebsrats", dem Magazin Wirtschaftswoche. Alle BMW-Werke seien gut ausgelastet, im Münchner Werk werde es in diesem Jahr so viele Samstagsschichten geben "wie noch nie zuvor in der Geschichte des Werkes", so Schoch. "Ich bin froh, dass wir nicht mehr einseitig von einem Markt abhängig sind, sondern die drei tragenden Säulen Europa, USA und China haben."

Werke ohne Gewerkschaft

BMW rechnet vor, dass im US-Bundesstaat South Carolina insgesamt 30.000 Jobs ganz oder teilweise an dem Werk hängen, etwa bei Zulieferern. Umgekehrt sind die USA der zweitgrößte Markt für BMW, gerade erst übertrumpft von China. Deutschland belegt den dritten Rang bei den Verkäufen.

Im Süden der USA haben sich auch andere ausländische Autobauer mit Werken niedergelassen. Ein Grund ist, dass die im Norden mächtige

Autogewerkschaft UAW hier kein Bein auf den Boden bekommt. Mercedes produziert seit 1997 in Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama vor allem Geländewagen der ML- und GL-Klasse. Volkswagen fertigt seit 2011 in Chattanooga in Tennessee seinen US-Passat.

bea/sc (dpa, reuters)

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