Gründlichkeit vor Schnelligkeit (25.06.2013)
25. Juni 2013Seit in der vergangenen Woche die Bank of China angekündigt hat, nicht mehr so freigiebig neues billiges Geld in die Märkte zu pumpen, werden die Börsianer immer nervöser - in Hongkong und Shanghai brechen die Kurse ein. Ein rein chinesisches Problem? Nein, dazu ist das Reich der Mitte inzwischen wirtschaftlich zu groß und zu wichtig. Deshalb schauen wir genauer hin.
Von einer Lösung der europäischen Schuldenkrise sind wir noch weit entfernt. Das Thema "Eurobonds" ist vorläufig begraben, gescheitert vor allem am deutschen Widerstand. Jetzt soll es eine Bankenunion richten. Doch auch dabei prallen zwei gegensätzliche Positionen aufeinander. Während die Südeuropäer auf eine schnelle Umsetzung drängen, beharrt Deutschland auf dem Prinzip: "Gründlichkeit vor Schnelligkeit".
"Money makes the world go round": Tatsächlich, das Streben nach Wohlstand, die Gier nach Reichtum ist ein starkes Motiv. Viele wollen Geld, mehr Geld, weil sie glauben, sich dann wohler fühlen zu können. Aber: Macht Geld wirklich glücklich, macht mehr Geld glücklicher? Brauchen wir Wirtschaftswachstum für ein erfülltes Leben?
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann