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Politik

Grünen-Politiker ist neuer Queer-Beauftragter

5. Januar 2022

Neue Regierung - neue Ämter: Das Bundeskabinett hat erstmals einen Queer-Beauftragten berufen. Der Grünen-Politiker Sven Lehmann soll sich für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt einsetzen.

Deutschland Berlin | Neuer Queer-Beauftragter | Sven Lehmann
Der 42-jährige Sozialpolitiker Sven Lehmann sitzt für seinen Kölner Wahlkreis im BundestagBild: Christoph Hardt/Geisler-Fotopres/picture alliance

Das Bundeskabinett hat die Ernennung eines Queer-Beauftragten in Berlin beschlossen, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit bekannt gab. Der 42-jährige Sozialpolitiker Lehmann ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium.

"Queer" geht über "schwul" oder "lesbisch" hinaus

Der aus dem Englischen stammende Begriff "Queer" bezeichnet all jene sexuellen oder geschlechtlichen Identitäten, die von der heterosexuellen Mehrheit abweichen. Darunter fallen etwa homo-, trans- oder intersexuelle Menschen. Der Begriff hat damit ein deutlich weiteres Bedeutungsfeld als ältere Begriffe wie etwa "schwul" oder "lesbisch".

Auf dem Christopher Street Day 2021 in Berlin fordert ein Teilnehmer "Queerschutz now" Bild: Omar Messinger/Getty Images

"Jeder Mensch soll frei, sicher und gleichberechtigt leben können", sagte Lehmann. Ausgehend vom Leitgedanken der Selbstbestimmung werde die neue Bundesregierung "eine progressive Queerpolitik betreiben und auch die Familienpolitik an der gesellschaftlichen Realität unterschiedlicher Familienformen ausrichten".

Lehmann kündigt "nationalen Aktionsplan" an

Dazu werde er gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf den Weg bringen, sagte Lehmann. Dieses Vorhaben hatten SPD, Grüne und FDP schon im Koalitionsvertrag angekündigt. "Deutschland soll zum Vorreiter beim Kampf gegen Diskriminierung werden."

Lehmann ist seit 1999 Mitglied der Grünen und seit 2017 Abgeordneter im Bundestag. Von 2018 bis 2021 war er Sprecher für Queer- und Sozialpolitik seiner Fraktion.

nob/se (dpa, afp, kna, epd)

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