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Grünes Licht für Batteriefabrik in Schleswig-Holstein

8. Januar 2024

Das Bangen ist vorbei, die EU-Kommission hat die hohen Subventionen von Bund und Land gebilligt. Der schwedische Konzern Northvolt will in Schleswig-Holstein Batterien für E-Autos bauen und Tausende neue Jobs schaffen.

EU-Wettbewerbskommissarin Kommissarin Margrethe Vestager
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verkündet das Ja der EU zu Subventionen für NorthvoltBild: Kenzo Tribouillard/AFP

Der schwedische Konzern Northvolt darf wie geplant bei Heide in Schleswig-Holstein eine große Batteriezellenfabrik für Elektroautos bauen. Die EU-Kommission genehmigte jetzt die vorgesehenen Fördermittel von Bund und Land für das Milliardenvorhaben im nördlichsten deutschen Bundesland. "Diese Maßnahme im Umfang von 902 Millionen Euro ist die erste Einzelbeihilfe, die genehmigt wurde, um zu verhindern, dass eine Investition in ein Land außerhalb Europas verlagert wird", sagte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. 

Insgesamt geht es laut EU-Kommission um Subventionen in Höhe von 902 Millionen Euro. 700 Millionen Euro davon seien Zuschüsse, 202 Millionen Garantien. Vestager sagte, die Subventionen seien notwendig, angemessen und auch begrenzt. Northvolt hätte sonst in den USA die Fabrik gebaut, wo es ebenfalls Subventionen gegeben hätte. Alle 27 EU-Staaten würden von der Investition profitieren. 

Habeck zeigt sich erleichtert

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte: "Ich bin sehr, sehr froh, dass dies heute geschieht." Northvolt will in einer Fabrik im Kreis Dithmarschen ab 2026 Batteriezellen für E-Autos herstellen. Durch die 4,5 Milliarden Euro teure Investition sollen 3000 Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen habe in das Bauvorhaben in Heide bereits rund 100 Millionen Euro an eigenen Mitteln investiert, heißt es aus dem Umfeld des Projekts.

Northvolt hatte zwischenzeitlich auch laut über ein Werk in den USA statt in Deutschland nachgedachtBild: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Bund und Land fördern das Projekt mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen Euro auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land. Die Förderung verteilt sich auf mehrere Jahrestranchen. Im Dezember hatte die Bundesregierung einen Förderbescheid freigegeben. Er stand unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung der EU-Kommission.

Ein Mega-Projekt für Schleswig-Holstein

Das Projekt wird das größte Industrievorhaben in Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten. Northvolt hatte stets die Standortvorteile der Westküste betont. Dort wird an Land und auf dem Meer viel Windstrom erzeugt - den die Fabrik in großen Mengen benötigt.

Northvolt-Chef Peter Carlsson hatte zwischenzeitlich signalisiert, der Bau in Heide könnte sich verzögern. Als Gründe nannte er die vergleichsweise hohen Strompreise in Deutschland und höhere Subventionen in den USA. Deshalb könnte sich das Unternehmen zunächst dort ansiedeln, hatte er gewarnt.

haz/gri (dpa, rtr, afp)

Northvolt – Europas Hoffnung auf dem Batteriemarkt

05:07

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