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Grünes Licht für weltgrößten Verlag

5. April 2013

Die Fusion von Random House und Penguin zum größten Publikumsverlag der Welt hat eine weitere Hürde genommen. Die EU hat den Zusammenschluss ohne Auflagen genehmigt.

ARCHIV - ILLUSTRATION - Bücher aus den Buchverlagen Random House (l) und Penguin stehen am 26.10.2012 in Berlin in einem Regal. Europas größter Medienkonzern Bertelsmann und das britische Verlagshaus Pearson legen ihre Buchverlage - Random House und Penguin Group - zusammen. Bertelsmann soll 53 Prozent der Anteile halten, Pearson 47 Prozent, wie Bertelsmann am 29.10.2012 mitteilte. Foto: Marc Tirl/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Deutschland Großbritannien Wirtschaft Bertelsmann Random House und Penguin Group fusionierenBild: picture-alliance/dpa

Die Gründung von Penguin Random House gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken, teilte die Kommission der Europäischen Union (EU) am Freitag (05.04.2013) nach einer Überprüfung in Brüssel mit. Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann und die britische Verlagsgruppe Pearson wollen in dem neuen Unternehmen Teile ihrer Verlagsgeschäfte zusammenführen.

Das neue Unternehmen würde den Wettbewerb in Europa nicht erheblich behindern, da es mehrere starke Wettbewerber gebe, schrieb die Kommission. Die Aufsichtsbehörden der USA, Australiens und Neuseelands hatten der Fusion bereits in den vergangenen Monaten zugestimmt.

Fifty Shades und 1984

Bertelsmann, der Mutterkonzern von Random House, begrüßte die Entscheidung. "Sie markiert eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zur Vollendung der geplanten Transaktion", teilte das Unternehmen in Gütersloh mit.

Weitere Kartellbehörden in verschiedenen Teilen der Welt müssen der Fusion noch zustimmen. Beide Unternehmen seien zuversichtlich, die ausstehenden Genehmigungen in diesem Jahr zu erhalten, hieß es in der Mitteilung.

Random House und Penguin gehören zu den sechs großen Publikumsverlagen auf dem US-Markt. Der Zusammenschluss betrifft außerdem die Ableger beider Häuser in Canada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika. Hinzu kommen das Penguin-Geschäft in China und die Aktivitäten von Random House in Spanien und Lateinamerika. Random House hatte zuletzt stark vom Erfolg der Erotik-Trilogie "Fifty Shades" profitiert. Bei Penguin erscheinen Klassiker wie "1984" von George Orwell.

Branchenriese

Mit der Fusion entsteht der weltgrößte Publikumsverlag mit einem globalen Marktanteil von 26 Prozent, so Analysten, noch vor dem französischen Verlag Lagardère mit 17 Prozent. Von der Fusion erhoffen sich die Verlagsmanager nicht zuletzt eine bessere Position im Wettbewerb mit dem Online-Händler Amazon, sowohl bei herkömmlichen als auch bei elektronischen Büchern. Der neue Verlag mit drei Milliarden US-Dollar Jahresumsatz wird seinen Hauptsitz in New York haben. Bertelsmann wird 53 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen halten, Pearson 47 Prozent.

bea/pg (dpa, afp, reuters, ap)

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