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Grütters: NS-Kunst soll ins Museum

17. Oktober 2015

Die jüngst entdeckte NS-Kunst aus Adolf Hitlers Reichskanzlei gehört nach Vorstellung der Kulturstaatsministerin ins Museum. Eine Ausstellung sei für die Aufarbeitung der NS-Diktatur unerlässlich, so Monika Grütters.

Skulptur Thoraks "Schreitende Pferde"
Bild: Reuters

Die schon im Frühjahr bei einer Razzia beschlagnahmten Skulpturen müssten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies gehöre zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine öffentliche Präsentation sei nötig, um eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Staatskunst zu ermöglichen, so die Ministerin weiter. "Die Staatskunst war ein bedeutender Teil der Propaganda und wurde von ihr systematisch instrumentalisiert." Gerade die Auftragswerke reflektierten den totalitären Zeitgeist während der NS-Diktatur.

Skulpturen bei bundesweiter Razzia entdeckt

Im Mai waren die sechs Skulpturen bei einer Razzia wegen Verdachts auf Hehlerei in einer Lagerhalle im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim sichergestellt worden und am Mittwoch (14.10.) teilweise von der Polizei abtransportiert worden. Geplant ist, die NS-Kunstwerke 2016 in einer Sonderschau der Stiftung Topographie des Terrors und dem Deutschen Historischen Museum zu zeigen. Darunter befinden sich Arbeiten der NS-Bildhauer Arno Breker, Josef Thorak und Fritz Klimsch. Zu den Skulpturen gehören, zwei Frauenfiguren, ein Relief und die zwei tonnenschweren "Schreitenden Pferde", die einst vor Hitlers Neuer Reichskanzlei standen.

Das Bundesamt für offene Vermögensfragen hat die sechs Statuen, die 1989 aus einer sowjetischen Kaserne in Eberswalde verschwanden, inzwischen der Bundesrepublik Deutschland zugesprochen.

suc/sti (dpa, Der Spiegel)

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