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Unterstützung für Kolonialismus-Forschung

5. September 2017

Die Deutschen Kolonialherren brachten Ende des 19. Jahrhunderts Kunstschätze aus fernen Ländern mit in die Heimat. Deren Erforschung betrachtet die Kulturstaatsministerin als "historische Aufgabe".

Staatsministerin für Kultur und Medien - Monika Grütters
Bild: picture alliance/dpa/K. Nietfeld

"Diese Aufgabe ist eine historische Verpflichtung, der wir uns alle stellen müssen", erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters gegenüber der DPA. "Ähnlich wie im Umgang mit Nazi-Kunst wollen wir nun Wege finden, wie wir mit Knowhow und mit personellen und finanziellen Ressourcen Hilfestellung leisten können."

Vorgehen wie bei NS-Raubkunst? 

Dabei verwies sie auf die guten Erfahrungen mit demDeutschen Zentrum Kulturgutverluste. Diese Einrichtung wurde vor zwei Jahren nach dem spektakulären Münchner Kunstfund von Cornelius Gurlitt in Magdeburg gegründet. Das Zentrum erforscht vor allem Kulturgüter, die den früheren jüdischen Besitzern von den Nationalsozialisten geraubt oder abgepresst wurden. Dieses Modell, so Grütters, könne sie sich gut vorstellen, analog auf den Bereich Kolonialismus auszuweiten. Als ersten Schritt unterstütze die Bundesregierung eine Studie des Deutschen Museumsbundes über die derzeitige Forschung zur kolonialen Vergangenheit.

Kolonialismus auf Agenda durch Humboldt Forum

"Wir wollen einen Überblick bekommen, was derzeit alles schon geschieht, und erhoffen uns Handlungsempfehlungen, was sinnvoll zu tun wäre."

Ins Rollen gebracht wurde das Thema Kolonialismus während der Planung des Humboldt Forums im Berliner Schloss. Dabei wurde der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vorgeworfen, sie würde sich nicht ausreichend um die Provenienzrecherche kümmern.

cp/ bb (dpa, mdr)

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