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Musik

Das erwartet Sie bei der 59. Grammy-Verleihung

11. Februar 2017

In der Nacht von Sonntag auf Montag ist es wieder soweit: Dann konkurriert die Crème de la Crème der Musik um die wichtigste Auszeichnung der Branche. Wer ist Favorit und wer wird live performen? Wir verraten es Ihnen.

Grammy Preisverleihung 2013
Beyoncé ist neben Adele die ganz große Favoritin bei den Grammys 2017Bild: Reuters

Bei der diesjährigen Grammy-Verleihung in Los Angeles Sonntagnacht dürften alle Augen auf die Pop-Diven Beyoncé und Adele gerichtet sein. Sie sind für jeweils drei der vier wichtigsten Preise des Abends nominiert: Song des Jahres, Album des Jahres und Aufnahme des Jahres. "Hello" - eine gefühlvolle Ballade der Britin Adele - und Beyoncés Song "Formation" - eine Hymne auf den Kampf der Afroamerikaner für Gleichberechtigung und gegen Polizeigewalt - sind in der Kategorie Aufnahme des Jahres nominiert. Hier wird das Team von Interpreten, Produzenten und Toningenieuren geehrt. Darüber hinaus sind die beiden Lieder auch als Song des Jahres nominiert. In der Kategorie Album des Jahres konkurrieren die beiden mit "25" (Adele) und "Lemonade" (Beyoncé) gegeneinander. 

Wenn Beyoncé auftritt, dann strahlt sie vor allem eines aus: Power Bild: picture-alliance/dpa/L. W. Smith

Im Karrierevergleich hat Beyoncé mit ihren bislang zwanzig Grammys gegenüber Adeles zehn Auszeichnungen die Nase vorn. Allerdings war sie im Gegensatz zu Adele, die 2012 schon einen Grammy für ihr Album "21" erhielt, noch nie in der Kategorie Album des Jahres nominiert. Eine Premiere also für die schwangere Sängerin.

Beyoncé mit Rekord 

Neben Adele und Beyoncé sind auch Justin Bieber mit "Purpose", Rapper Drake mit "Views" und der Countrymusiker Sturgill Simpson mit "A Sailor's Guide to Earth" für das Album des Jahres nominiert. In der Kategorie Aufnahme des Jahres heißen die Konkurrenten Lukas Graham, Rihanna und Twenty One Pilots. Beim Song des Jahres haben Justin Bieber mit "Love Yourself", Lukas Graham mit "7 Years" und Mike Posner mit "I Took a Pill in Ibiza" Chancen auf den Preis. Wer als bester Newcomer ausgezeichnet werden wird, entscheidet sich zwischen Chance the Rapper, Maren Morris, The Chainsmokers, Anderson .Paak und Kelsea Ballerini.  Insgesamt ist Beyoncé neunmal in diesem Jahr nominiert. Zugleich ist sie die erste Künstlerin in der Geschichte der Grammys, die im selben Jahr in vier Musik-Genres, nämlich Pop, Rock, Urban Contemporary und Rap/Gesang Kollaboration, auf eine Trophäe hoffen darf. Aber auch Kanye West, Drake und Rihanna stehen nicht viel schlechter da. Sie sind jeweils achtmal nominiert, der Newcomer Chance the Rapper siebenmal, Adele fünfmal. 

2012 räumte Adele bei den Grammys gleich sechs der vergoldeten Grammophone abBild: AP

Gedenken an Prince und George Michael

Neben der Bekanntgabe der Gewinner der heißbegehrten Trophäe dürfen sich die Zuschauer auch wieder auf zahlreiche Bühnenauftritte freuen: Von Adele und Daft Punk über Alicia Keys und John Legend bis hin zu Bruno Mars, Metallica und The Weeknd. Lady Gaga, die in diesem Jahr für keinen Preis nominiert ist, tritt laut Medienberichten in einem Duett mit der Metal-Band Metallica auf.

Nachdem die Musikwelt 2016 mit Prince und George Michael gleich zwei der einflussreichsten Ikonen verloren hat, wird es außerdem Auftritte in Gedenken an die beiden geben. Welche Stars diese übernehmen werden, ist noch nicht bekannt. Vergangenes Jahr zollte Lady Gaga dem kurz zuvor verstorbenen David Bowie Tribut, sang in einem Medley einige seiner berühmtesten Songs und mimte unter anderem seine Figur Ziggy Stardust. 

Eindrucksvoller Auftritt 2015: Lady Gaga ehrt den verstorbenen David Bowie Bild: picture-alliance/AP Images/Invision/M. Sayles

Und die deutschen Künstler? 

Auch einige Deutsche können sich Hoffnungen auf einen Grammy machen. Für das beste Booklet eines Albums ist das in der Nähe von Bremen beheimatete Label Bear Family Productions nominiert. Es produzierte die Erläuterungen zum Countryalbum "The Knoxville Sessions, 1929-1930: Knox County Stomp" von Ted Olson und Tony Russell. Techno-DJ Timo Maas aus Bückeburg bei Hannover hat Chancen auf eine Auszeichnung für den besten Remix eines Songs. Er arbeitete mit James Teej an einem Remix von "Nineteen Hundred Eighty-Five" von Paul McCartney und den Wings.

Vielversprechend sieht es in den klassischen Kategorien aus: Das Vokalensemble Rastatt ist zusammen mit dem Chamber Orchestra of Europe für "Die Hochzeit des Figaro" für die beste Opernaufzeichnung des Jahres vorgeschlagen. Der Hamburger Violinist Christian Tetzlaff kann eine Auszeichnung für das beste klassische Instrumentalsolo bekommen und die Flensburger Opernsängerin Dorothea Röschmann ist in der Kategorie bestes klassisches Solo-Album für "Schumann & Berg" nominiert.

In der Vergangenheit gehörten zu den deutschen Preisträgern Filmkomponist Hans Zimmer, die Geigerin Anne-Sophie Mutter und der Dirigent Christoph Eschenbach. 2014 erhielten die Elektro-Pioniere der Düsseldorfer Band Kraftwerk sogar einen Ehren-Grammy für ihr Lebenswerk.

Bei der diesjährigen 59. Grammy-Verleihung werden musikalische Bestleistungen in 84 Kategorien gekürt. Beginn der Veranstaltung in L.A. ist am 12. Februar um 20 Uhr Ortszeit.

bb/mak (dpa, rtr)

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