Grand Prix Special: Werth gewinnt Gold
14. September 2018Wieder Gold für Isabell Werth. Die Dressurreiterin hat ihren neunten WM-Titel gewonnen. Die 49-Jährige siegte am Freitag in Tryon, USA mit der Stute Bella Rose im Grand Prix Special.
Werth hatte bereits am Vortag mit der deutschen Mannschaft Gold gewonnen und ist die mit Abstand erfolgreichste Dressur-Reiterin der Welt. Sönke Rothenberger wurde Vierter. Der 23 Jahre alte Student verpasste mit Cosmo seine erste WM-Einzelmedaille. Werth gewann vor der US-Amerikanerin Laura Graves mit Verdades.
Rothenberger macht zu viele Fehler
Für Werth, die mit Gigolo, Satchmo und Weihegold Olympia- und WM-Siege gefeiert hat, ist Bella Rose das "Traumpferd". Sie hat "alles drauf", schwärmte Werth von ihrer Stute, die sie am Vortag bereits zum Team-Gold getragen hatte.
Der junge Rothenberger machte zu viele Fehler im Special, der "Lieblings-Prüfung" seines Wallachs Cosmo. Eine Chance, es besser zu machen hat er am Sonntag, wenn in der Kür weitere Einzelmedaillen vergeben werden.
Schneider gut in Form
Für das drittbeste deutsche Ergebnis sorgte Dorothee Schneider. Die 49-Jährige zeigt mit Sammy Davis Jr. einen guten Ritt und kam auf Rang elf. "Es hat sich besser angefühlt als im Grand Prix", kommentierte Schneider und jubelte: "Wir dürfen tanzen - Juchu!" Gemeint ist, dass Schneider mit ihrem Wallach in der Kür am Sonntag antreten darf.
Für Jessica von Bredow-Werndl ist die WM hingegen beendet. Die 32-Jährige kam im Special mit Dalera nur auf Rang 16. "Ich bin natürlich enttäuscht", kommentierte sie. "Sie hat ihr letztes Hemd für mich gegeben, aber am Ende hat ihr die Kraft gefehlt", sagte von Bredow-Werndl über ihre Stute, die ihre erste Saison auf Grand-Prix-Niveau absolviert.
Vielseitigkeit: Krajewski bislang stark
Das Quartett der Vielseitigkeitsreiter um Europameisterin Ingrid Klimke aus Münster mit Hale Bob zeigte starke Leistungen in der Dressur und liegt vor Großbritannien auf Platz eins. Auf Rang drei liegt die US-Mannschaft vor Frankreich. Die stärkste Dressurleistung bot Aachen-Siegerin Julia Krajewski mit Chipmunk. Zum deutschen Quartett gehören außerdem Kai Rüder aus Blieschendorf mit Colani Sunrise und Andreas Dibowski aus Döhle mit Corrida. Die Entscheidung fällt nach dem Geländeritt am Samstag im Springen am Sonntag.
Pferd muss eingeschläfert werden
Überschattet wurde der dritte Wettkampf-Tag der WM durch den Tod eines Pferdes. Das Tier sei eingeschläfert worden, teilte der Weltverband FEI mit. Grund dafür seien Nierenprobleme bei dem Distanzpferd gewesen. Den Namen und die Nationalität des Pferdes wollte die FEI zunächst nicht nennen. Das Distanzrennen am Mittwoch wurde erst unterbrochen und später ganz abgebrochen. Grund sei die "gefährliche Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit", sagte FEI-Präsident Ingmar de Vos. Die Entscheidung sei zum Wohle der Pferde getroffen worden.
jst/dvo (sid/dpa)