Das Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens muss bereits das zweite Jahr in Folge eine Korallenbleiche verkraften. Bei Kontrollflügen wurden an den Korallenstöcken schwere Schäden entdeckt.
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Laut Marinebehörde sind jetzt über viele Kilometer hinweg schwere Schäden entdeckt worden. Die Kontrollflüge waren die ersten in diesem Jahr.
Bislang lagen zwischen den Bleichen am Great Barrier Reef immer einige Jahre, in denen sich das Riff erholen konnte. Nach Angaben von Experten sind dazu normalerweise fünf Jahre erforderlich.
Welches Ausmaß die neue Bleiche haben wird, muss sich erst noch zeigen. Der Umweltschutz-Experte David Wachenfeld sagte: "Das hängt sehr vom Wetter in den nächsten paar Wochen ab."
Drohne ermöglicht neue Sicht auf das Great Barrier Reef
Fotos von Drohnen helfen der Wissenschaft - und nützen auch dem Umweltschutz. Die DW zeigt eine faszinierende Perspektive auf das größte Korallenriff der Welt.
Bild: Karen Joyce/James Cook University
Weitwinkel für die Wissenschaft
Während ihrer Arbeit darf sich Umweltforscherin Karen Joyce über einen großartigen Blick auf das marine Leben im Great Barrier Reef freuen. Dieses Foto zeigt eine Panoramasicht auf Heron Island. Unten rechts im Bild sind die abgeflachten, Scheiben-ähnlichen Körper zweier Rochen zu erkennen.
Bild: Karen Joyce/James Cook University
Auf Entdeckungsmission
Joyce schickt ihren fliegenden Roboter auf eine vorher einprogrammierte Mission. Sie bedient die Drohne mit einer Fernbedienung und einem Computer. Fotos der Drohne können nach der Mission heruntergeladen werden. Diese Sicht der Drohne zeigt den südlichen Teil des Heron Reef und die offene See in Richtung des Wistari Reef.
Bild: Karen Joyce/James Cook University
Die Natur als Künstler
Das Great Barrier Reef ist eine Ansammlung verschiedener Meereslebensräume. Dieses Bild zeigt Korallen und Algen vor Heron Island aus einer Höhe von 20 Metern. Einen Livestream von dem, was die Drohne sehen kann, wird auf den Computer von Joyce geladen - allerdings in geringer Auflösung.
Bild: Karen Joyce/James Cook University
Hai-Begegnung aus sicherer Entfernung
Links im Bild sind Haie zu sehen, die im Schiffskanal von Heron Island schwimmen. Auf der rechten Seite lassen sich dichte Korallen erkennen. Die Drohnen-Technologie bietet einen großen Vorteil, indem sie Joyce ermöglicht, schwer zu erreichende und gefährliche Regionen zu überwachen. Dadurch können Wissenschaftler viel größere Gebiete untersuchen als mit Schnorcheln und Tauchen.
Bild: Karen Joyce/James Cook University
Hochauflösende Information
Mit Hilfe der Drohnen können Wissenschaftler viel detailliertere Ansichten erhalten, als Satelliten liefern könnten. Dieses Bild zeigt ein hochaufgelöstes Mosaik aus hunderten von Einzelfotos, die die Drohne von Joyce über dem Heron Reef schoss.
Bild: Karen Joyce/James Cook University
Schutzbedürftig
Das Great Barrier Reef leidet unter massiver Korallenbleiche. Bei diesem Phänomen stoßen die Korallen die Algen, mit denen sie in Symbiose leben, ab und sterben. Die Arbeit von Forschern wie Karen Joyce könnte helfen, herauszufinden, was hinter dieser Korallenbleiche steckt. Forscher gehen davon aus, dass der Hauptgrund die steigenden Wassertemperaturen durch den Klimawandel sind.
Bild: imago/blickwinkel
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Das Great Barrier Reef zieht sich insgesamt über 2300 Kilometer. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) hatte kürzlich schon gewarnt, dass das Ausbleichen der Korallenstöcke künftig weltweit zu einer Plage werden könnte, die sich jedes Jahr wiederholt.
Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen leben. Bei hohen Temperaturen werden die Algen giftig, die Korallen stoßen sie ab und verlieren ihre Farbe.