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Politik

Greta Thunberg ist "Person des Jahres"

11. Dezember 2019

Alternativer Nobelpreis, Amnesty-Menschenrechtspreis, Kinderfriedenspreis und jetzt die Ehrung durch das renommierte US-Magazin "Time". Das Blatt kürt die schwedische Klimaaktivistin zur Persönlichkeit des Jahres 2019.

Greta Thunberg | "Times" zeichnet Aktivistin als Person des Jahres
Greta Thunberg - Die Macht der Jugend Bild: Reuters/Time

Als jüngste Persönlichkeit überhaupt und als erste Schwedin erhält die 16-Jährige die Auszeichnung. Greta Thunberg sei es gelungen, "Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu drehen, die einen globalen Wandel verlangt", begründet das US-Nachrichtenmagazin die Entscheidung. Thunberg ist die Initiatorin der internationalen Klimabewegung Fridays for Future. 

Sie habe mit ihrem im August 2018 begonnenen Schulstreik für wirksamen Klimaschutz eine weltweite Bewegung ausgelöst. "In den 16 Monaten hat sie sich an die Staatschefs der Vereinten Nationen gewandt, sich mit dem Papst getroffen, mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten gestritten und Millionen Menschen inspiriert, sich dem globalen Klimastreik am 20. September 2019 anzuschließen, der größten Klimademonstration der Menschheitsgeschichte", heißt es weiter.

2015 erhielt Angela Merkel die Auszeichnung Bild: picture-alliance/AP Photo/Time Magazine

Die "Time"-Redaktion würdigt mit dem Titel seit 1927 die Persönlichkeiten des Weltgeschehens, die das ablaufende Jahr am stärksten geprägt haben. 2015 - im Jahr der Flüchtlingskrise - war beispielsweise Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Person des Jahres ernannt worden. Ein Jahr später folgte Donald Trump, kurz zuvor hatte er die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. 2018 wurde unter anderen der ermordete saudische Journalist Jamal Khashoggi gemeinsam mit weiteren Reportern zur Persönlichkeit des Jahres gekürt. In der Vergangenheit gehörten die britische Königin Elizabeth II. oder der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela zu den Geehrten, aber auch Adolf Hitler und Josef Stalin.

2018 im Gedenken an den ermordeten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi Bild: Reuters/Time Magazine

Greta Thunberg sagte in einer ersten Reaktion: "Das ist natürlich riesengroß. Ich bin sehr dankbar und hoffe, dass das der Bewegung helfen wird." Auch andere lobten die Auswahl.

"Brillante Entscheidung", schreibt der Klimaaktivist und frühere US-Vizepräsident Al Gore auf Twitter. Greta verkörpere die moralische Autorität der Jugendaktivistenbewegung, die fordere, "dass wir sofort handeln, um die Klimakrise zu lösen. Sie ist eine Inspiration für mich und für die Menschen in aller Welt."

se/sti (rtr, ap, dpa, afp)

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