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Griechenland erhält Geld in Raten

9. Juli 2013

Die internationalen Geldgeber haben sich darauf verständigt, Griechenland Hilfsgelder von 6,8 Milliarden Euro in Raten zu überweisen. Kurz zuvor hatten sie dem Land noch mangelnden Reformeifer vorgeworfen.

Griechische Polizisten demonstrieren unter einer ausgespannten Flagge (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der erste Teilbetrag von 2,5 Milliarden Euro soll von den Mitgliedern der Eurozone noch im Juli ausgezahlt werden, berichten mit den Gesprächen vertraute Personen am Rande des Treffens der Euro-Finanzminister in Brüssel. Der zweite Teilbetrag solle im Oktober folgen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) werde Griechenland im August 1,8 Milliarden Euro überweisen. Die Zentralbanken im Eurosystem sollen 1,5 Milliarden Euro im Juli und 500 Millionen Euro im Oktober beisteuern.

In der Ministerrunde hatten unter anderem Frankreich und Österreich zur Eile aufgerufen und eine rasche Auszahlung aus dem laufenden Hilfsprogramm gefordert. Die Wiener Ministerin Maria Fekter sagte: "Die Griechen brauchen Ende August eine größere Menge Geld, um Anleihen zurückzuzahlen."

Weitere Reformen angemahnt

Gemeinsam bilden die Europäische Union (EU), die Europäische Zentralbank (EZB) und der IWF die sogenannte Troika der internationalen Geldgeber. Experten dieser drei Institutionen hatten bis Sonntag geprüft, ob Griechenland die Reformen, die es im Gegenzug für die Hilfszahlungen versprechen musste, auch umgesetzt hat. Der Bericht lobt zum einen deutliche Fortschritte, mahnt aber zum anderen weitere Sparmaßnahmen und Reformen an.

"Wir wissen, dass noch lange nicht alle Probleme gelöst sind", sagte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble vor dem Treffen in Brüssel. "Es wird für Griechenland ein schwieriger Weg bleiben, da warne ich einfach vor jeder Illusion."

Weitere milliarden für Griechenland

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 Zu den Forderungen der Geldgeber gehört, dass Griechenland bis Ende September 12.500 Staatsbedienstete in Behörden versetzen muss, in denen es an Personal mangelt. Sollte kein Arbeitsplatz für sie gefunden werden, sollten sie entlassen werden, so die Vorgabe. Aus Protest gegen den Stellenabbau in der Verwaltung demonstrierten zu Wochenbeginn Tausende Griechen in Athen und anderen Städten, auch Polizisten beteiligten sich (Artikelbild). "Hände weg von den Kommunen", skandierten die Demonstranten unter anderem.

bea/mak (reuters, dpa, ape)

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