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Griechenland will Geld von Deutschland (11.03.2015)

11. März 2015

Griechenland fordert Reparationszahlungen +++ IWF entscheidet über Milliardenkredit für die Ukraine +++ Energieversorger EON macht Rekordverlust +++

Brauchitsch auf Akropolis
Bild: picture-alliance/akg-images

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In Brüssel haben heute Gespräche zwischen den Griechen und ihren internationalen Geldgebern begonnen, jenen Institutionen also, die einst Troika genannt wurden und in Griechenland als Sparkommissare verhasst sind. Sie sollen jetzt gemeinsam Lösungen finden für die drängenden Finanzprobleme des Landes.

Unterdessen hat der griechische Regierungschef Tsipras Deutschland erneut aufgefordert, seine Schulden aus dem zweiten Weltkrieg zu bezahlen und Entschädigung zu leisten für Verbrechen, die damals von den deutschen Besatzern in Griechenland begangen wurden. Die Bundesregierung lehnt das nach wie vor ab.

Das Bild zeigt den deutschen Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch (Mitte links) auf der Akropolis in Athen im Mai 1941, einen Monat nach der Besatzung Griechenlands durch die deutsche Wehrmacht.

Geld gegen Auflagen

Bei den Gesprächen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern sitzt auch der Internationale Währungsfonds mit am Tisch. Die Europäer hatten den IWF 2010 gebeten, sich zu beteiligen, weil der Fonds Erfahrung hat im Umgang mit überschuldeten Staaten. Auch in der Ukraine ist der IWF aktiv, heute entscheidet er über einen neuen Kredit von 17 Milliarden US-Dollar.

Kredite des IWF sind immer an Bedingungen geknüpft. Dazu gehört die Sanierung des Staatshaushalts. In der Ukraine hat die Regierung bereits die Energiepreise erhöht und die Renten gekürzt. Für die Bevölkerung sind das weitere Härten in einer ohnehin schweren Zeit.

4. Jahrestag des Unglücks von Fukushima

Heute jährt sich das Reaktorunglück im japanischen Fukushima zum vierten Mal. In Deutschland war die Katastrophe der Auslöser für den Ausstieg aus der Atomenergie. Seitdem setzt die Bundesregierung verstärkt auf erneuerbare Energien.

Die großen Energiekonzerne haben seitdem enorme Probleme, ihr Geschäft umzustellen. Gestern haben wir über die sinkenden Gewinne des zweitgrößten Versorgers RWE berichtet. Heute meldete die Nummer Eins, EON, den größten Verlust in der Unternehmensgeschichte. EONs Rezept gegen die Krise ist radikal: der Energiekonzern will sich selbst zerschlagen.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove