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Griechische Bankenfusion geplatzt

8. April 2013

Die geplante Fusion der beiden griechischen Großbanken NBG und Eurobank ist auf Eis gelegt worden. Griechenlands Gläubiger befürchten, die dabei entstehende neue Bank könne nicht mehr beherrscht werden.

Filiale der Eurobank in Athen (Foto: reuters)
Griechenland Banken EurobankBild: Reuters

Die beiden griechischen Großbanken Greek National Bank (NBG) und Eurobank haben bereits Vorbereitungen für eine Fusion getroffen. Zu diesem Zusammenschluss wird es aber wahrscheinlich doch nicht kommen: Am Montag teilte die Eurobank mit, dass beide Institute jeweils für sich rekapitalisiert werden sollen.

Ebenfalls an diesem Montag hatte das griechische Finanzministerium bekannt gegeben, dass die maroden Großbanken Griechenlands einzeln saniert werden sollen. Damit entspricht Athen auch den Forderungen seiner Gläubiger: Die Troika aus EZB, IWF und EU befürchtet, bei einer Fusion könnte eine Bank entstehen, die wegen ihrer Größe und Bedeutung nicht mehr zu beherrschen sei. Das neue Institut würde Einlagen verwalten, deren Wert in etwa der jährlichen Wirtschaftskraft Griechenlands entspräche: rund 170 Milliarden Euro.

Hin und her in der Bankenkrise

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Die Aktien der beiden betroffenen Banken brachen zu Beginn der Börsenhandels ein und verloren fast ein Drittel ihres Wertes, weil die Anleger eine Verstaatlichung der Geldhäuser befürchten. Die Athener Zentralbank hatte noch am Sonntagabend mitgeteilt, dass die Rekapitalisierung der systemrelevanten griechischen Banken nach Plan liefe und noch in diesem Monat abgeschlossen werde könne.

dk/zdh (rtr/afp)