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Griechische Industrie schrumpft weiter

9. Februar 2015

Die griechische Industrie hat 2014 erneut weniger produziert als im Vorjahr. Damit ist der Ausstoß das siebte Jahr in Folge rückläufig.

Griechenland Kohlekraftwerk
Bild: picture-alliance/Helga Lade Foto

Griechische Betriebe stellten 2014 rund 2,7 Prozent weniger her als im Jahr davor, teilte das nationale Statistikamt Elstat am Montag mit. Seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 ist der Ausstoß sogar um rund 30 Prozent gefallen.

Auch Ende 2014 folgte die Entwicklung dem Abwärtstrend: Die Produktion sank im Dezember binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent. Im November hatte es zwar vorübergehend ein Plus gegeben, in den acht Monaten davor jedoch jeweils einen Rückgang.

Die griechische Wirtschaft erholt sich nur schleppend von der langen konjunkturellen Durststrecke. Die EU-Kommission erwartet dennoch für das laufende Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,5 Prozent. Für Unsicherheit sorgt aber derzeit die Debatte, wie und wann Griechenland seine Schulden zurückzahlt.

Britische Planspiele über Grexit

Unterdessen traf sich am Montag der britische Regierungschef David Cameron mit Spitzenvertretern des Finanzministeriums und der britischen Notenbank, um über die Folgen eines möglichen "Grexits" zu beraten, also einem Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion.

Es gehe darum, Risiken einer Ansteckungsgefahr abzuschätzen, sagte ein Cameron-Sprecher. "Wir wollen hier wachsam sein." Bereits 2012 habe man Eventualitäten durchgespielt, als in der Staatsschuldenkrise auch wegen Griechenland Druck auf der Euro-Zone gelegen habe. Vor dem Hintergrund, dass es in Athen nun eine neue Regierung gebe, sei es an der Zeit, die Vorkehrungen zu überprüfen.

Die neue griechische Regierung lehnt die bisherige Schulden- und Sparpolitik ab. Zudem hat sie die Zusammenarbeit mit der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) gekündigt.

bea/zdh (reuters, dpa)

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