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Griechische Konservative kämpfen für den Euro

15. Juni 2012

Vor der Parlamentswahl in Griechenland hat sich der Chef der Konservativen, Samaras, erneut für den Verbleib in der Eurozone ausgesprochen. Europa blickt gespannt nach Athen.

Antonis Samaras auf der Kundgebung in Athen zum Abschluss des Wahlkampfs (Foto:AP/dapd)
Bild: dapd

Griechenland werde im Falle eines Wahlsiegs seiner Nea Dimokratia die Krise hinter sich lassen, aber nicht die Gemeinschaftswährung, rief Antonis Samaras bei seiner letzten Wahlkampfkundgebung vor tausenden Anhängern auf dem Syntagma-Platz in Athen.

Griechenland stehe vor einer entscheidenden Weichenstellung, betonte Samaras: "Bei dieser Wahl entscheiden wir über die Zukunft Griechenlands und die unserer Kinder." Nachdrücklich warnte der Chef der Nea Dimokratia vor einer Aufkündigung der Sparprogramme, die Griechenland mit den anderen Euro-Staaten und dem internationalen Währungsfonds IWF im Gegenzug für Milliardenhilfen vereinbart hat.

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Samaras will Nachverhandlungen

"Wenn wir mit unseren (EU-)Kollegen brechen, werden sie uns zwingen, den Euro zu verlassen", sagte Samaras. Die Griechen wären dann nicht mehr in der Lage, etwas zu importieren und müssten "kapitulieren". Dieses Szenario wäre "zehn Mal schlimmer" als bei Nachverhandlungen eine Lockerung des Sparkurses zu erreichen.

Bei der Wahl am Sonntag (17.06.2012) wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Konservativen und der linksradikalen Partei Syriza erwartet. Deren Chef, Alexis Tsipras, will Griechenland in der Euro-Zone halten, die Sparvereinbarungen aber aufkündigen. Die Sparprogramme seien Ursache der Wirtschaftskrise in Griechenland, so Tsipras. Die Pläne der Linksradikalen könnten letztlich dazu führen, das Griechenland aus der Euro-Zone ausscheidet.

Entsprechend steht Europa unter Hochspannung. Die EU-Kommission und die Regierungen der anderen Euro-Staaten hielten sich mit Äußerungen zu der bevorstehenden Abstimmung zurück. Nach Agenturberichten laufen hinter den Kulissen aber Vorbereitungen für mögliche Krisenreaktionen. Zu Meldungen, die wichtigen Notenbanken der Welt planten ein gemeinsames Vorgehen im Falle von Marktturbulenzen , hieß es bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main lediglich: "Kein Kommentar".

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Auch die Staats- und Regierungschefs dürften sich nach dem Wahlausgang in Griechenland über das weitere Vorgehen austauschen. Allerdings betonte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin, die Bundesregierung habe für Sonntagabend keine Krisengespräche mit den Euro-Partnern geplant und warte vorerst das Wahlergebnis ab.

wl/gri (rtr, dpa, afp, dapd)

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