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Gesellschaft

Großdemo gegen Antisemitismus in New York

6. Januar 2020

New York registriert immer mehr antisemitische Vorfälle: Allein in sechs Nächten des Channukka-Festes gab es sieben Angriffe auf Juden. Meist trifft es Orthodoxe. Ein Protestmarsch hat dagegen ein Zeichen gesetzt.

USA Großdemos in New York gegen Antisemitismus
Bild: picture-alliance/Pacific Press/S. Aronov

Unter dem Motto "No hate, no fear" (auf Deutsch: Kein Hass, keine Angst) sind tausende Menschen durch New York gezogen, um gegen antisemitische Angriffe gegen Juden in der Stadt zu demonstrieren. Die Route des Protestzugs führte unter anderem über die Brooklyn Bridge.Organisiert wurde der Marsch von verschiedenen jüdischen Organisationen, wie der "Anti-Defamation League". An der interreligiösen Demonstration nahmen auch Vertreter aus der Politik teil. Der demokratische US-Senator des Bundesstaates New York, Chuck Schumer, dankte den Teilnehmern aller Religionen für ihr Erscheinen, um zu zeigen, dass "New Yorker und Amerikaner Hass und Fanatismus nicht hinnehmen werden."

Einige der Teilnehmer sind aus anderen Bundesstaaten angereist, um an der Demonstration teilzunehmenBild: picture-alliance/ZUMAPRESS/B. v

In New York steigt die Zahl antisemitischer Vorfälle rasant an. Der Polizeipräsident der Stadt sprach vergangene Woche von einem Anstieg von 21 Prozent im Jahr 2019. Oft sind ultraorthodoxe Gemeinden in und um New York Zielscheibe der Angriffe. Die Mitglieder der Gemeinde sind durch ihre traditionelle Kleidung klar als Juden erkennbar. 

Vor einer Woche erst ging ein Mann mit einer Machete auf Besucher einer Chanukkah-Feier los und verletzte fünf Menschen schwer. Ein Rabbi erlitt lebensbedrohliche Gehirnverletzungen. Die Familie des Opfers veröffentlichte ein Foto, das die schweren Wunden des Angegriffenen zeigt und wandte sich mit der Forderung an die Öffentlichkeit, gegen Antisemitismus aufzustehen.

Ebenfalls im Dezember töteten zwei Angreifer zwei chassidische Juden in einem koscheren Supermarkt in Jersey City, New Jersey. Die Angreifer wurden von der Polizei getötet. Laut der "New York Times" richtete sich jedes zweite der 2019 registrierten 421 Hassdelikte in der Stadt gegen Juden.

lh/djo (ap, rtr, kna) 

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