1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Große Gay-Pride-Parade in Kiew

23. Juni 2019

Unter starkem Polizeischutz haben in der ukrainischen Hauptstadt bis zu 8000 Menschen für die Gleichberechtigung von Homosexuellen demonstriert. Der "Marsch der Gleichheit" verlief ohne Zwischenfälle.

Gay Pride Marsch in Kiew
Bild: Imago Images/Zuma Press/P. Gonchar

Viele der Teilnehmer schwenkten Regenbogenflaggen, das Symbol der Homosexuellen-Bewegung, und ukrainische Flaggen. Vor der Parade versammelten sich fast tausend Gegendemonstranten, die schwulenfeindliche Plakate hochhielten und Parolen wie "Ihr seid die Schande eurer Eltern" riefen. Die Anhänger rechtsextremer und christlich-orthodoxer Gruppen wurden aber von der Parade ferngehalten.

Behörden bemühen sich um Toleranz

Homophobie ist in der Ukraine weit verbreitet, es gibt immer wieder Angriffe auf Homosexuelle und Angehörige anderer Minderheiten. Anders als im Nachbarland Russland versuchen die Behörden aber durch die Genehmigung von Gay-Pride-Paraden Toleranz zu zeigen.

Die Veranstalter hatten nach eigenen Angaben in diesem Jahr auch den neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu der Parade eingeladen. "Leider" habe der ehemalige Schauspieler und Komiker aber nicht auf die Einladung reagiert, sagte Ruslana Panuchnyk von der Organisation KyivPride.

Der "Marsch der Gleichheit" in der Ukraine findet nach mehreren Anläufen seit 2013 regelmäßig statt. Nur 2014 wurde er angesichts des Krieges in der Ostukraine wegen Sicherheitsbedenken der Polizei ausgesetzt. In diesem Jahr liefen erstmals auch etwa 30 Soldaten mit, um auf Homosexualität in der Armee aufmerksam zu machen.

haz/kle (dpa, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen