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Guardiolas Anlauf auf den Titel

19. Februar 2019

Manchester City muss im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Schalke 04 antreten. Für Trainer Pep Guardiola dürfte dies nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Triumph sein - auch wenn er selbst das bestreitet.

Manchester City-Manager Pep Guardiola
Bild: picture-alliance/M. Meissner

Pep Guardiola verzog keine Miene: "Paris St. Germain hätte auch kaum jemand zugetraut, dass sie ohne Neymar und Edison Cavani bei Manchester United gewinnen können", sagte der Trainer von Manchester City am Abend vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der europäischen Königsklasse bei Schalke 04 und ergänzte: "Und, mein Freund, sie haben 2:0 gewonnen. Das ist die Champions League."

Überraschenderweise spielte Guardiola mit diesem Beispiel auf den FC Schalke an. Wohl nur den größten Optimisten im Ruhrgebiet wäre dieser Vergleich zwischen den Parisern und den derzeit taumelnden Schalkern eingefallen. Doch Guardiola versuchte alles, um die übergroße Favoritenrolle, die den Engländern vor dieser Partie von allen Seiten zugedacht wird, möglichst klein zu reden. Dabei wäre ein Misserfolg von Guardiolas Manchester mit Blick auf die derzeitigen immensen sportlichen Unterschiede zu Domenico Tedescos Schalke äußerst unwahrscheinlich.

Enorme Investitionen

"Sie haben die Qualität. Schalke kämpft immer bis zum Schluss. Dort zu spielen ist immer kompliziert, sie haben die Fans als zwölften Mann", redete der Spanier den Gegner dennoch stark. Guardiola gerät in seinem mittlerweile dritten Jahr in Manchester langsam unter Zugzwang, die Königsklassen-Trophäe endlich nach Nordengland zu holen.

Sergio "Kun" Aguero (l.) und Kevin De Bruyne (r.) sind nur zwei von etlichen Superstars im Kader von ManCityBild: picture-alliance/R. Vieira

Nachdem Guardiola mit dem FC Barcelona zweimal in der Champions League reüssierte (2009, 2011), gelang es ihm weder beim FC Bayern (2013-2016) noch bislang in England, den wichtigsten Titel im europäischen Vereinsfußball erneut zu gewinnen. Dabei summieren sich die Investitionen, die die Klub-Eigentümer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in den vergangenen drei Spielzeiten getätigt haben, insgesamt auf über 600 Millionen Euro.

Und sie machen sich langsam bezahlt: Denn die Chancen in dieser Spielzeit sind nicht so schlecht: "Im dritten Jahr weiß die Mannschaft nach vielen Trainingseinheiten und vielen Besprechungen genau, worum es geht. So etwas benötigt Zeit", sagte Guardiola.

Starke Entwicklung Sanés

Vor allem haben sich wichtige Spieler wie Leroy Sané, der mit City jetzt nach Schalke heimkehrt, unter Guardiola verbessert und gehen ihre Aufgaben nun dauerhaft deutlich ernsthafter an. "Er hat sich sehr gut entwickelt. Er ist jetzt schon ein unglaublicher Spieler. Und er könnte ein noch unglaublicherer Spieler werden", lobte der Coach den deutschen Nationalspieler. "Aber es liegt immer auch am Spieler selbst."

Leroy Sané hat sich unter Pep Guardiola zu einem der besten Offensivspieler Europas entwickeltBild: picture-alliance/M. Rickett

Trotz aller Bemühungen, die Überlegenheit seines Teams klein zu reden, einen gewissen Anspruch an seine Spieler formuliert Guardiola dann doch ganz deutlich: "Ich möchte von meiner Mannschaft sehen, dass wir mit Charakter und Charisma spielen und uns ein gutes Ergebnis für das Rückspiel herausspielen. Wir müssen in jeder Sekunde fokussiert sein."

Und so hatte Guardiola durchaus Verständnis dafür, dass die Schalker sich womöglich "in einem Spiel etwas ausrechnen. Aber wir rechnen uns natürlich auch etwas aus. Vielleicht können wir ja ein Tor erzielen", sagte Guardiola im Hinblick auf die ersten 90 Minuten auf fremdem Platz. Und auch bei dieser leicht untertriebenen Aussage hatte Guardiola wieder sein besonders ernstes Gesicht aufgesetzt.   

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